Plötzlich Spuckkind in der 4. Woche?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Plötzlich Spuckkind in der 4. Woche?

Sehr geehrte Stillberaterin, Meine Tochter ist gerade 3 Wochen alt geworden. Ich stille voll. Sie hat bis vor zwei Tagen noch nie Verdauungsprobleme gehabt. Seit zwei Tagen spuckt sie aber manchmal (1, 2 Mal am Tag beim ca. 7, 8 Mal Stillen) direkt nach dem Trinken, meistens wenn ich sie aufrichte für ein Bäuerchen. Es kam dann weißes Milch mit etwas Weißes, Bröckeliges raus, nicht viel, vielleicht 5-10ml. Dazu muss ich sagen, dass sie nicht zu den Babys gehören, die immer ein Bäuerchen macht. Wenn ich also nach kurzer Zeit kein Bäuerchen kam, lege ich sie meistens zum Schlafen hin. Sie können sich vorstellen, dass das plötzliche Spucken mich irritiert. Daher habe ich folgende Fragen: 1. Kann ein Baby über Nacht plötzlich zum Spuckkind werden? Oder ist es ein Krankheitszeichen? 2. Nach dem Spucken wird sie hellwach und sucht panisch meine Brust (mit offenem Mund, schmatzend). Ich war mir nicht sicher, ob ich sie direkt wieder anlegen soll/kann, aber wenn ich es nicht tue, weint sie bitterlich. Daher habe ich sie dann wieder kurz angelegt - ist das ok? 3. Soll ich vielleicht nach dem Stillen (meistens will sie die Wiegepostition) etwas abwarten mit dem Aufrichten zum Bäuerchen machen? Ich frage mich nämlich ob die Bewegung einfach zu schnell war. 4. sie hat seit zwei Tagen auch eine etwas heisere Stimme. Sie ist nämlich ein relativ lautes Kind und es gibt Phasen, wo sie viel schreit, wie in den letzten zwei Tagen. Ich weiß daher nicht, ob die heisere Stimme vom Schreien kommen kann oder mit dem Spucken in Verbindung steht. Bei den Ausscheidungen habe ich keine Auffälligkeiten beobachtet. Viele Grüße, Jodie

von Jodie am 31.03.2014, 19:44



Antwort auf: Plötzlich Spuckkind in der 4. Woche?

Liebe Jodie, Babys sind an zwei Stellen undicht oben und unten : ). Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase“ ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Es ist ziemlich typisch, dass Babys in diesem Alter mit dem Spucken beginnen, da können sie nämlich oft schon schnell und effektiv trinken ;-). Das ist nicht besorgniserregend. Das Spucken von Babys ist ohnehin in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Meist wird es etwa mit drei Monaten besser, eine Garantie gibt es jedoch nicht. Dein Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 150 g zunehmen. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Die heisere Stimme würde ich persönlich aufs Schreien schieben, frag mal den Kinderarzt, wenn Du sehr unsicher bist. Wichtig ist, dass Du auf absolut korrektes Anlegen und Ansaugen achtest, damit dein Baby möglichst wenig Luft schluckt und dass Du selbst es schaffst möglichst die Ruhe zu bewahren. Je unruhiger die Mutter, umso unruhiger sind auch die Babys. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 31.03.2014



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