Nächtliches Abstillen trotz geringer Nahrungsaufnahme tagsüber

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Nächtliches Abstillen trotz geringer Nahrungsaufnahme tagsüber

Liebe Biggi, immer wieder gerne lese ich mir deine Antworten zu allerlei Fragen durch, die ich mir offensichtlich nicht allein stelle, sondern noch so viele andere Mamas beschäftigen. Nun muss ich aber doch meine eigene Frage stellen, da ich noch keine passende Antwort gefunden habe. Meine Tochter Luisa (12m) wird noch immer sehr viel gestillt. Ich halte nicht allzu viel von Milch-Nahrung und möchte deshalb auch weiterstillen solange sie es möchte und braucht. Luisa wird nicht gerne mit dem Löffel gefüttert, sie bevorzugt Fingerfood oder isst selbst mit Löffel und (Baby-) Gabel. Die Mengen sind aber noch immer nicht nennenswert, weshalb ich tagsüber und nachts noch viel stille (so in etwa 7,10,14,17,19 Uhr und nachts je nachdem meist 20,23,1,3,5 Uhr - manchmal lässt sie da auch mal eine "Mahlzeit" aus). Nun würde ich gerne versuchen nachts eine Stillpause einzulegen. Zwangsläufig werden demnächst (Kita-Eingewöhnung in 4Wochen) aber auch zumindest vormittags eine bis zwei Stillmahlzeiten wegfallen. Kann es sein, dass Luisa noch so wenig Beikost isst, weil sie soviel gestillt wird und kann ich es ruhig probieren die Stillmahlzeiten zu reduzieren, in der Hoffnung sie isst dann mehr? Sollte ich zumindest mit der nächtlichen Stillpause noch warten, oder kann ich es wagen ohne zu riskieren, dass sie zu wenig Nahrung erhält? Und zu guter Letzt: Wie kann ich die Stillmahlzeiten geschickt reduzieren ohne Luisa meinen Willen aufzuzwingen? Noch kurz zu Luisa: sie ist schon mit einem ordentlichen Startgewicht auf die Welt gekommen und ist gut genährt, wobei das Gewicht nun seit zwei Monaten stagniert, was sicherlich am großen Bewegungsdrang liegt. Vielen Dank im Voraus! Herzliche Grüße Anne

Mitglied inaktiv - 23.07.2015, 22:46



Antwort auf: Nächtliches Abstillen trotz geringer Nahrungsaufnahme tagsüber

Liebe Anne, ich persönlich würde jetzt vor der Kita Eingewöhnung gar nichts ändern, damit es für dein Kind nicht zuviel wird. Wichtig ist es, dass deine Maus daheim Kraft tanken kann und dort nicht zu viele Veränderungen stattfinden. Deshalb würde ich jetzt gar nichts machen, sondern alles so lassen, wie bisher. Gerade WEIL Du noch stillst, wird sich dein Kind auf die Brust stürzen und dort Geborgenheit und Sicherheit finden :-), wenn Du heim kommst. In der Kita oder einer Betreuungsperson sind andere Regeln und dein Kind wird sich dort eingewöhnen, hab Vertrauen! Auch wird sie dort von ganz alleine mehr essen, wenn andereKinder es vor machen ;-). Ich kann dich hoffentlich beruhigen: Unsere Kinder sind super clever, sie spüren genau, was Sache ist und dass die Kita ein anderer Ort ist als Zuhause, mit anderen Abläufen. Und sie schaffen es... Die Frage ist, ob es euch möglich wäre, die Kita-Eingewöhnung ganz sanft zu machen, so dass sie nicht gleich den ganzen Tag dort ist sondern zunächst einmal nur ein paar Stunden. So kann sie allmählich Vertrauen aufbauen, und das wird es ihr leichter machen, dann auch einzuschlafen. Die anderen Kinder machen es ihr ja auch vor. Zuhause üben bringt nichts, denn sie wird nicht verstehen, was los ist. Wirklich, vertraue darauf: Sie wird es schaffen, und je langsamer die Eingewöhnung sein kann, desto leichter wird es ihr - und dir - fallen! LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 24.07.2015



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