Frage: Milchstau

Hallo! Ich habe eine Frage. Meine Tochter hat ein paar Tage sehr schlecht aus meiner linken Brist getrunken. Am Mittwoch morgen bin ich schon mit einer schmerzenden Brust wach geworden. Über den Tag kamen Gliederschmerzen und Kopfschmerzen dazu. Abends dann noch Schüttelfrost und Fieber. Meine Hebamme hat mir alle möglichen Tipps gegeben. Gestern ging das Fieber nicht runter und so holte meine Mann schon mal ein Antibiotikum bei meiner Frauenärztin. Aber ich wollte es nur ungern nehmen. Abends hatte ich dann irgendwann 39,5 Grad Fieber und es ging mir sehr schlecht. Nach Absprache mit meiner Hebamme nahm ich eine IBU und heute morgen ging es dann auch schon besser. Fieber habe ich heute nicht mehr gehabt und die Stellen sind noch blass rot und schmerzen noch etwas aber mir geht es sehr viel besser. Nun meine Frage....wie lange dauert es bis alles wieder in Ordnung ist? Was kann ich zukünftig tun damit es sich nicht wiederholt? (War mein erster Milchstau) Ich habe 3 Kinder zu Hause und mein Mann ist jetzt zu hause geblieben. Das geht natürlich nicht öfters. Wäre es besser abzustillen? Lg steffisonne

von steffisonne0210 am 07.10.2016, 20:56



Antwort auf: Milchstau

Liebe steffisonne, einen Milchstau kann man sehr schnell bekommen, oft reicht es schon, wenn man einmal eine Mahlzeit überspringt, wenn das Baby anfängt durchzuschlafen, man zu enge Kleidung trägt, der BH schlecht sitzt oder der Gurt im Auto schlecht lag. Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden anlgelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Abstillen musst Du sicher nicht! Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt). Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 07.10.2016



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