Milch wird weniger

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Milch wird weniger

Hallo, Ich habe das Problem dass meine Milch weniger wird. Ich stille meine Tochter voll. Sie ist 17 Wochen alt. Die letzten zwei Tage merke ich dass sie nicht satt wird. Ich stille schon öfter als sonst und auch pro Stillmahlzeit beide Brüste. Sonst hat immer eine Brust ausgereicht. Stilltee trinke ich auch. Sonst wenn ich frühs aufgewacht bin waren die Brüste richtig voll. Was kann ich noch machen dass ich wieder mehr Milch habe?

von Mia186 am 22.09.2016, 21:32



Antwort auf: Milch wird weniger

Liebe Mia186, woran merkst du, dass die Milch nicht mehr reicht? Unruhe nach dem Stillen ist KEIN Zeichen dafür, zumindest nicht zwangsläufig! Ob dein Kind gedeiht kannst Du bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 150 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein, da dies bei Euch nicht der Fall ist, besteht Handlungsbedarf. Wenn du unsicher bist, ob dein Kind genug Milch bekommt, mach gerne auch die Windelprobe. Du kannst entweder die einzelnen Windeln wiegen, oder die von 24 Stunden sammeln, wiegen, und das Gewicht mit der gleichen Anzahl trockener Windeln vergleichen. So erhältst du Aufschluss darüber, wie viel dein Kind trinkt. Die Urinmenge entspricht nicht der Trinkmenge, denn dann wäre ja ausgeschlossen, dass das Baby zunimmt. Ein Teil der Flüssigkeit, die das Baby mit der Muttermilch aufnimmt geht über die Atmung verloren, ein Teil wird als Schweiß ausgeschieden, das Baby wächst und nimmt zu und auch der Stuhl wird letztendlich aus den unverwertbaren Resten der Muttermilch gebildet. Die Urinmenge ist also generell geringer, als die Trinkmenge. Für die Ausscheidungen bei einem ausschließlich gestillten Baby gelten die folgenden Anhaltswerte: Urin: 1. + 2. Tag: 15 - 60 ml pro Tag 3. - 10. Tag: 50 - 300 ml pro Tag 2. Monat: 250 - 400 ml pro Tag 3. - 12. Monat: 400 - 500 ml pro Tag Wenn da alles passt, dann passt auch alles :-) Es gibt viele viele Gründe für die Unruhe eines so jungen Menschenkindes, und Saugen ist für fast alle die Lösung. Das Saugen - vor allem an Mamis Brust - beruhigt, tröstet, lindert Schmerzen, schenkt Sicherheit und innere Ruhe. Außerdem geht es einher mit intensiver körperlicher Nähe zur Mama. Du kannst mal ausprobieren, ob es nicht schon besser wird, wenn du sie ganz ganz viel trägst. Im Tragetuch oder einer guten Tragehilfe finden die Kleinen die Geborgenheit auch ohne zu Stillen, und oft lässt das ihr intensives Saugbedürfnis etwas weniger werden. Zusätzlich kann ich dir nur wärmstens den Besuch einer Stillgruppe nahelegen. Im Austausch mit den anderen Müttern dort, wirst Du erleben, dass dein Kind nicht das einzige Baby auf der Welt ist, das so viel Zuneigung und Kraft von seinen Eltern braucht und allein das Wissen "es geht nicht nur uns so" kann enorm viel helfen. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 23.09.2016



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