Liebe Biggi
Ich habe einen 6 Monate alten Sohn, er ist ein friedliches Kind. Ausser....
Er nimmt keine Flasche. Er trinkt nicht aus der Schnabeltasse und Löffel mag er auch nicht. Er warted lieber 5h als sich mit "etwas künstlichem" (egal ob mit Muttermilch oder Pulvermilch) füttern zu lassen. Wenn ich arbeite, bin ich dann eigentlich immer unter Stress, weil ich weiss, dass mein Baby nach einer gewissen Zeit vor Hunger weint wie am Spiess und sich nicht beruhigen lässt.
Er möchte keine Beikost. Brei verweigert er, unabhängig von Geschmack und Konsistenz. Und ich möchte ihm den Löffel keinesfalls gegen seinen Willen in den Mund stopfen. Fingerfood findet er zum spielen toll. Selten landet mal etwas im Mund, worauf dann etwas herum gekaut wird.
Er hat viel hunger und möchte zurzeit sehr oft an die Brust, habe aufgehört zu zählen...Auch in der Nacht etwa stündlich manchmal alle 45min.
4-5 mal Stillen am Tag ist ok, auch ein, zwei oder dreimal auszustehen. Aber das bringt mich an meine Grenze. Ich bin wahnsinnig erschöpft. Das viele Stillen und die Nächte (auch die Grössere schläft momentan nicht gut)zehren wahnsinnig an mir und ich fühle mich als Halbmensch. Mein Mann hilft natürlich, so gut wie es geht!
Was soll ich machen? Alle tipps von der Mütterberaterin und vom Arzt haben nichts geholfen...
Liebe Grüsse
Stefania
von
Stefania Navatti
am 20.10.2016, 14:11
Antwort auf:
Mein Sohn (6 Monate) verweigert Essen, Flasche und Becher...
Liebe Stefania,
hast Du schon einmal versucht, dein Baby mit einem Becher zu füttern?
Wenn du bei Youtube die Stichworte "Cup feeding" und "baby" eingibst, kannst du viele Videos finden auf denen zu sehen ist, wie das geht. Es ist in der Regel von Fütterer und Kind wirklich schnell gelernt.
Wenn Du das nicht magst, helfen folgende Tipps:
- Lass immer JEMANDEN ANDEREN die Flasche anbieten, mach es nie du selbst (vielleicht kannst du den nächsten Versuch ja auf ein Wochenende legen?). Es gibt einige Tricks, die helfen können:
- versucht die Flasche anzubieten, wenn das Baby nicht allzu hungrig (zur regulären Stillzeit wird es keine Experimente mitmachen wollen) ist;
- lass die fütternde Person das Baby ganz liebevoll halten, während die Flasche angeboten wird;
- anstelle den Sauger in den Mund zu schieben, die Unterlippe damit kitzeln, damit das Kind selbst ihn nimmt;
- dein Baby könnte in ein Kleidungsstück eingewickelt werden, welches nach dir riecht;
- der Sauger der Flasche könnte mit warmen Wasser auf etwa Körpertemperatur gebracht werden;
- probiert verschiedene Sauger - Silikon + Kautschuk, verschieden Formen, größere oder kleinere Sauger;
- probiert verschiedene Trinkpositionen aus;
- vielleicht geht es mit rhythmischen Schaukeln besser, auch Gehen kann Erfolg bringen. Einige Babys nahmen die Flasche, wenn sie im Autositz saßen, besser;
- probiere, die Flasche zu geben, wenn dein Baby schläft;
- gib nicht sofort auf, wenn es nicht klappt, probiert es weiter - aber bedenke auch, dein Baby kann auch (tagsüber) aus einer Tasse, vom Löffel, mit der (Kunststoff-) Pipette oder dem "Soft Cup" gefüttert werden - es muss nicht zwangsläufig eine Flasche sein.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 20.10.2016