Frage: Mahlzeiten in Ordnung?

Hallo! Zuerst unsere Daten: Sophia wird nächste Woche 7 Monate jung. Sie wiegt ca. 7600g Mahlzeiten: zw 05:30 - 06:30 Stillen hier trinkt sie viel 09:30 Stillen trinkt sehr wenig 12:00 Gemüse-Kartoffel manchmal Fleisch - Brei isst 220-250g ca. 16:30 - 17:00 Obst Brei halbes Glas 18:30 Stillen Jetzt ist es eben so, dass sie bei den Zwischenmahlzeiten vormittags und nachmittags fast nichts isst bzw. trinkt. Vormittags trinkt sie meistens nur ein paar Schlücke, je nach dem wann sie morgens isst und nachmittags mag sie auch nur max. ein halbes Glas. Wenn ich aber noch länger mit dem Essen warte isst sie ja schon fast abends und da würde ich lieber stillen, da sie schnell müde wird und oft an der Brust einschläft. Nun zu meinen Fragen: Bekommt sie so genug zu essen? (ich denke schon, da sie ein sehr aufgewecktes Kind ist und das Gewicht auch passt) Soll ich vormittags die Mahlzeit weglassen, wenn sie wahrscheinlich nur Durst hat? (aber dann isst sie ja zu mittag früher, und ich würde sie gerne bei uns am Tisch mitfüttern) Soll ich ihr zu mittag weniger geben? (Aber sie macht immer noch den Mund auf ;-) ) Welche Mahlzeit soll ich als nächstes ersetzten? Weiters würde ich gerne abends anfangen eine Flasche zu geben, da ich jetzt abends öfters weg müsste. Soll ich da die 1er oder 2er Nahrung nehmen? Bitte beantworten sie mir alle Fragen, ich hoffe sie können mir ein paar Tipps geben. Danke danke mlg

von lena1986 am 26.03.2014, 20:38



Antwort auf: Mahlzeiten in Ordnung?

Liebe lena1986, Sie können so weitermachen und sollten die Mahlzeiten gar nicht ersetzen. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Sowohl für dein Kind als auch für deine Brust ist es günstiger, wenn Du den Begriff BEI Kost wörtlich nimmst. Beikost ist Nahrung, die ergänzend zur Muttermilch gegeben wird und nicht als Ersatz, denn sonst würde es ANSTATT Kost heißen. Bei der Vorgehensweise, dass langsam als ergänzende Nahrung Beikost angeboten wird, hat die Brust Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen, das Kind hat ebenfalls mehr Zeit für die Umstellung und die Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch besser verwertet werden. Ihr Baby muss jetzt noch gar nicht so viel Beikost bekommen und einige Löffel reichen völlig aus. Muttermilch ist der Goldstandard und von allen künstlichen Säuglingsnahrungen ist diesem Goldstandard die Pre Nahrung noch am ähnlichsten. Alle weiteren Nahrungen entfernen sich immer weiter von Goldstandard, was keinerlei Vorteile für die Gesundheit des Kindes bringt. Deshalb ist es nicht sinnvoll und vom ernährungsphysiologischen Standpunkt her auch nicht notwendig, andere Nahrung als Muttermilchersatz zu geben, als eine Pre Nahrung. Wenn Du dir die Zusammensetzung der künstlichen Säuglingsnahrungen anschaust, dann kannst Du sehen, dass Pre Nahrung eindeutig zu bevorzugen ist. Spätestens bei der sogenannten Folgemilch 2 ist es dann sogar so, dass diese kaum noch an die Muttermilch angepasst ist, oft sehr süß ist und von der Zusammensetzung her so, dass sie nicht mehr als ausschließliche Nahrung für das Kind ausreicht. Sie darf deshalb auch nur in Zusammenhang mit Beikost gegeben werden. Es gibt Länder, in denen Folgenahrungen gar nicht erhältlich sind. Eltern erhoffen sich, was die Werbung ja auch deutlich suggeriert, dass ihre Kinder mit einer Folgenahrung seltener gefüttert werden müssen und länger schlafen. Das ist der Hauptgrund, warum diese Nahrungen verkauft werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter Pre, 1 oder 2 – was bedeuten die Kürzel der Säuglingsnahrung von Denise Both, IBCLC Die EU Norm unterscheidet zwischen drei verschiedenen Nahrungsarten: • Säuglingsanfangsnahrung • Folgenahrung • Antigen Reduzierte Nahrung Säuglingsanfangsnahrungen sind künstliche Säuglingsnahrungen, die den Nährstoffbedarf eines Babys in den ersten vier bis sechs Monaten als Alleinnahrung decken und zusammen mit geeigneter Beikost das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden können. Sie tragen die Silbe "Pre" oder die Zahl "1" im Namen. Unter einer Pre Nahrung wird eine adaptierte Säuglingsnahrung verstanden, die der Muttermilch weitestgehend angeglichen ist, was ihre Zusammensetzung an Mineralstoffen, Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß betrifft. Pre Nahrungen können, wie Muttermilch, nach Bedarf (ad libitum) gegeben werden. "1" steht für teiladaptierte Nahrung. Diese Säuglingsnahrung ist zum Teil der Muttermilch angeglichen, enthält mehr Eiweiß und außer Milchzucker noch weitere Zucker sowie Stärke. 1er Nahrung ist nicht so dünnflüssig wie Pre Nahrung und hält länger vor. Teiladaptierte Nahrung sollte nicht nach Bedarf gegeben werden. Folgenahrung wird durch eine "2" gekennzeichnet. Sie ist nicht mehr als alleinige Nahrung für den Säugling gedacht, sondern sollte frühestens ab dem fünften Monat zusammen mit Beikost gegeben werden. Ihre Zusammensetzung unterscheidet sich grundlegend von der der Muttermilch. Für allergiegefährdete Babys, zu denen zur Zeit etwa ein Drittel aller Neugeborenen zählen, gibt es antigen reduzierte Nahrungen, die durch die Abkürzung "HA" erkennbar sind. "HA" steht für hypoallergen und es bedeutet, dass in diesen Nahrungen das Kuhmilcheiweiß in kleinere Bestandteile aufgespalten wurde. Durch die Zerlegung des Eiweißes kann das Allergierisiko verringert werden. Außer den oben aufgezählten Nahrungen gibt es noch Spezialnahrungen (zum Beispiel laktosefreie Säuglingsnahrung oder Nahrungen mit sehr geringem Phenylalaningehalt), die besonderen Situationen vorbehalten sind. So kommt es zwar sehr selten vor, aber es gibt tatsächlich Fälle, in denen ein Baby keine Muttermilch erhalten darf (bei Galaktosämie, einer sehr seltenen Stoffwechselstörung) oder nicht ausschließlich gestillt werden darf (z.B. bei Phenylketonurie (PKU), ebenfalls eine Stoffwechselstörung).

von Biggi Welter am 26.03.2014



Antwort auf: Mahlzeiten in Ordnung?

...wenn ich ihr nachmittags nach dem Brei die Brust anbiete trinkt sie nicht, also hat sie keinen Hunger mehr

von lena1986 am 26.03.2014, 21:09



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