Liebe Biggi,liebe Kristina,
meine knapp 4 jährige wird noch zum einschlafen abends und zum aufwachen gestillt.Sie ist es von klein auf gewöhnt,durchs Stillen einzuschlafen.
Sie schläft bei uns im Ehebett,besser gesagt,bei mir.Mein Mann schläft schon seit langem im Wohnzimmer auf der Couch,anfangs freiwillig,weil er so nicht schlafen konnte damals mit uns.Nun leidet unsere Partnerschaft schon lange darunter.Meine Tochter hat sich so daran gewöhnt,das sie den Papa auch nicht ins Bett läßt wenn er frühst zum kuscheln kommen will,ihm dann böse klarmacht ''das ist unser Bett,geh weg Papa''.Mein Mann möchte nun endlich wieder im Ehebett schlafen,auch ich natürlich.Um ein KInderbett oder Matraze ins Schlafzimmer zu stellen,dafür ist kein Platz.
Ich genieße natürlich auch das Schmusen und Schlafen mit meiner Maus so wie sie,aber ich möchte nicht,das unsere Partnerschaft noch mehr darunter leidet.
Ich bin auch schon längst an dem Punkt gekommen,wo mir das meist allabendliche Einschlafprogramm zu viel wird.Sie will partout nicht ohne mich einschlafen,ich lege mich immer zu ihr,lese vorher Geschichte vor,singe beim Einschlafstillen Lied und warte das sie einschläft.Manchmal geht es schnell,oft aber zieht es sich ewig hin,sie kommt nicht zur Ruhe,macht Quatsch.Ich darf aber nicht rausgehen,das mache ich erst wenn sie eingeschlafen ist.Manchmal verbringe ich so 1-1,5 h Stunden mit im Bett,bis sie schläft,und ich endlich Feierabend habe und abends mal Zeit für mich,meinen Mann oder Hausarbeit oder sonst was habe.
Ich fühle mich ausgelaugt und müde und oft richtig genervt,wenn ich aus dem Schlafzimmer rauskomme.Merke ja selbst,das ich ärgerlich auf sie bin und auf mich selbst.Nun rede ich öfter mit meiner Maus,das sie ja bald 4 wird,wir machen ihr Zimmer schön,alles neu,und sie schon groß ist und es Zeit ist,in ihrem ZImmer zu schlafen.Zum Kuscheln kann sie natürlich frühst zu uns kommen.Anfangs weinte sie,sie wolle nicht allein schlafen,nur bei mir.Langsam gewöhnt sie sich an dem Gedanken,weil ich oft mit ihr darüber rede,was vielleicht auch falsch ist,kene Ahnung.Ich weiß,es wird sehr schwierig,aber ich möchte es endlich angehen.
Habt ihr Tips für mich,wie es gelingen kann??? Ich wäre euch sehr dankbar!
von
miamouse1
am 03.02.2016, 22:40
Antwort auf:
Langzeitstillen-allein EinSchlafen im eigenen Zimmer
Liebe miamouse1,
oh je, das klingt wirklich nicht gut. Und es ist dein gutes Recht, dass du nicht mehr magst. "solange es Mutter und Kind gefällt" heißt es, darf weiter gestillt werden. Im Umkehrschluss bedeutet es, wenn es einem von beiden, auch der Mutter, NICHT mehr gefällt, sollte Schluss sein. Ganz egal, ob das Kind das nun lustig findet oder nicht.
Ich habe das Gefühl, dein Kind spürt, dass es dir da momentan etwas "überlegen" ist, und du erträgst seine Ausbrüche und gibst seinem Terror nach. Hier liegt wohl der Fehler. DU bist diejenige, die bestimmt wo's lang geht, deine Kleine ist dazu noch viel zu klein. Und: Sie BRAUCHT es, dass du die Zügel in die Hand nimmst. Also ist es deine Aufgabe zu definieren, wie ihr jetzt die stressigen Nächte beenden werdet. Überlege dir, ob es abrupt oder allmählich passieren soll (z.B. dass sie eine Weile lang noch morgens früh vor dem Aufstehen, wenn z.B. der Radiowecker angeht, so lange im großen Bett kuscheln darf, bis der Radiowecker wieder aus ist - oder etwas ähnliches). Oder ob ihr eine "EigeneBettparty" machen wollt, bei der sie ein besonderes Geschenk bekommen wird dafür, dass sie danach nicht mehr bei dir schlafen wird.
Wenn du das für dich klar hast, dann informierst du deinen kleine Maus. Klar wird sie das nicht toll finden, und es ist zu erwarten, dass sie sich stark dagegen wehren wird. Das ist legitim und normal, und wenn du die Nachbarn informierst und dein Mann hinter dir steht, dann schafft ihr es auch, im schlimmsten Fall 2 oder 3 ganz schlimme Nächte zu überstehen, bis deine Tochter versteht, dass es dir dieses Mal wirklich ernst ist. Und dann wirst du sehen, dass sie die neue Situation akzeptiert und alles gut ist.
Sie wird keinen Schaden erleiden, keine Bange. Wichtig ist allerdings, dass du ruhig bleibst und dich von ihr nicht anstecken lässt. Lass sie toben, lass sie brüllen, aber erlaube ihr nicht, dir oder jemand anderem weh zu tun. In ein Kissen darf sie schlagen, wenn sie so sauer ist. Mehr aber nicht.
Doch sie darf auch nicht bestraft werden dafür, dass sie sich gegen die Veränderung wehrt. Nimm es einfach als "normale" Reaktion an und denk daran: Es vergeht auch wieder...
Und denk daran: DU bist euer Chef, DU bist diejenige, die die Richtung vorgeben muss. Das gilt nicht nur fürs Schlafen, doch diese Übung wird dir für andere Bereiche eures gemeinsamen Lebens gute Dienste erweisen.
Lieben Gruß, und glaub mir: Du schaffst das, wenn du es wirklich willst!!
Biggi
von
Biggi Welter
am 04.02.2016