Sehr geehrte Frau Welter,
mein Sohn ist nun 8 Monate alt. Sehr gerne würde ich abstillen. Da er sehr groß ist (78cm) & recht schwer (10,5Kg) trank er doch immer recht gut & das belastet mich zusehends. Gerne würde ich wieder für mich sein :-). Wir haben schon viel geschafft. Derzeit sieht der Tag wie folgt aus:
5-6 Uhr stillen
8-9 Uhr stillen
11:30-12 Uhr Gemüsebrei mit o. ohne Fleisch/Fisch
14-15Uhr GOB
17-18 Uhr Grießbrei aus Vollmilch mit Obst
19-20 Uhr stillen
Nachst 1-2x stillen
Mein Sohn nimmt patou keine Säuglingsnahrung an. Egal welche, egal welche Flasche oder welcher Becher. Wasser trinkt er jedoch sehr gut aus der Falsche, auch Kräutertee. Könnte ich eine Milchmahlzeit, die um 9 Uhr ca, durch Grießbrei mit 200 ml Säuglingsnahrung und etwas Obst ersetzten? Durch das Obst isst er den Brei vllt. Oder nur Obst? Wäre das eine ausreichende Michmenge? Haben Sie einen Rat, wie ich mit dem Abstillen voran kommen kann? Nähe bekommt unser kleiner ganz viel, gekuschelt wird immer :-).Ich weiß nicht weiter. Ich möchte so gern abstillen, aber mein Sohn verweigert einfach alles. Gibt es andere Optionen?
Vielen Dank für Ihre Antwort!
von
mia778
am 14.09.2015, 09:09
Antwort auf:
Ich möchte abstillen, bekommt mein Kind so genügend Milch?
Liebe mia778,
in diesem Alter würde ich noch versuchen, zur Flasche hin abzustillen, da Ihr Baby zu jung ist für alleinige Beikost.
Sie könnten versuchen, Ihrem Kind die Flasche doch schmackhaft zu machen, manche Babys lassen sich überlisten, wenn sie abgepumpte Muttermilch angeboten bekommen (die man dann immer weiter streckt mit Säuglingsmilch).
Wenn Sie Ihr Baby an die Flasche gewöhnen möchten, empfehle ich Ihnen folgende Tipps.
Lassen Sie IMMER JEMANDEN ANDERS die Flasche anbieten, nie Sie selbst. Es gibt einige Tricks, die Sie probieren können:
- versuchen Sie, die Flasche anzubieten, wenn Ihr Baby nicht allzu hungrig (zur regulären Stillzeit wird er keine Experimente mitmachen wollen) ist;
- lassen Sie die fütternde Person das Baby ganz liebevoll halten, während die Flasche angeboten wird;
- anstelle den Sauger in den Mund zu schieben, lassen Sie die Betreuung die Unterlippe damit kitzeln, damit sie selbst ihn nimmt;
- Ihr Baby könnte in ein Kleidungsstück eingewickelt werden, welches nach Ihnen riecht;
- der Sauger der Flasche könnte mit warmen Wasser auf etwa Körpertemperatur gebracht werden;
- versuchen Sie verschiedene Sauger - Silikon + Kautschuk, verschieden Formen, größere oder kleinere Sauger;
- versuchen Sie, verschiedene Positionen ausprobieren zu lassen;
- vielleicht geht es mit rhythmischen Schaukeln besser, auch Gehen kann Erfolg bringen. Einige Babys nahmen die Flasche, wenn sie im Autositz saßen, besser;
- probieren Sie, die Flasche zu geben, wenn Ihr Baby schläft;
- versuchen Sie es weiter - aber bedenken Sie auch, sie kann auch aus einer Tasse, vom Löffel, mit der Pipette oder dem "Soft Cup" gefüttert werden;
Versuchen Sie verschiedene Sorten der Säuglingsmilch aus und wie gesagt, oft klappt es mit abgepumpter Muttermilch am besten!
Wenn es gar nicht klappt, können Sie es auch mit der Becherfütterung probieren.
Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche.
Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben.
Oft funktioniert die Umstellung wirklich am besten, wenn Muttermilch und Pre (denn das ist die beste Alternative, die so genannten Folgemilchen braucht es überhaupt nicht) gemischt werden. Erst nehmen Sie hauptsächlich Muttermilch und geben nur etwas fertige Pre-Milch dazu. Dann erhöhen Sie die Menge bis am Ende nur noch Pre in der Flasche ist.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 14.09.2015