Hallo,
meine Tochter ist 8 Wo. alt und gedeiht bisher prima. Sie wird voll gestillt alle 2.5 Stunden will sie ran und sonst häufiger zwischendurch zum kuscheln, einschlafen etc. Dass man ein Baby mit Stillen nicht überfüttern kann habe ich hier gelernt danke dafür.
Allerdings erbricht sie schwallartig eine Unmenge alle 24 Stunden manchmal alle 48. Und zwar so dass alles pitschepatsche nass ist sie, ich, das Bett. Sie würgt auch 1-2 am Tag mit ausgestreckter Zunge, Augen ganz starr und sie läuft rot an. Dabei spuckt sie häufig nichts aus, ist danach erschrocken und weint ganz verängstigt. Nachts wacht sie weinend urplötzlich auf wieder ganz erschrocken. Der Kinderartz sprach von Refluxschwäche es würde mit der Entwicklung vorbeigehen.
Was können wir bis dahin tun vor allem dieses würgen ist angsteinflössend. Wie reagiert man da richtig? Hochnehmen über die Schulter wie beim Bäuerchen oder lieber nach unten umdrehen wie im erste-hilfe-kurs gelernt.
Nachdem man Fälle vom plötzlichen Kindstot mit Refluxproblemen in Verbindung gebracht hatte ist uns unwohl zu mute. Wir schlafen nur mit einem Auge. Hat der Ernährungs-Still-Stil einen Einfluss drauf?
Vielen Dank für eure Hilfe!!!!
Mimizu
von
Mimizu
am 26.03.2015, 13:30
Antwort auf:
Häufiges Erbrechen und Würgen
Liebe Mimizu,
es ist wirklich in der Regel etwas, das sich verwächst, wenn der Muskel, der den Magen verschließt, so gereift ist, dass er seine Funktion erfüllt :-)
Und in der Regel ist es wirklich vor allem ein Wäscheproblem.
Was Schnuffi30 geschrieben hat ist richtig: Auch wir empfehlen Müttern, deren Kinder viel spucken, das Kopfende des Babybettes etwas zu erhöhen, in dem z.B. ein gefaltetes Handtuch darunter gelegt wird. Auch hilft es, nach dem Stillen das Baby noch eine Weile lang aufrecht zu halten, statt es gleich hinzulegen.
Wenn der Kinderarzt euch bestätigt hat, dass es nichts Schlimmes ist, dann vertraut darauf, dass es sich wirklich verwächst. Ich kann dir nichts dazu sagen, ob das Stillen bzw. wenn, dann wie das Stillen sich darauf auswirkt, weil es keine mir bekannten Studien dazu gibt.
Was du noch beschreibst ist das Phnänomen des „Nachtschrecks“, der auch „pavor nocturnus" genannt wird. Das Weinen war so schlimm, dass mein Mann das Kind mitten in der Nacht zum Kinderarzt bringen wollte und es war ebenfalls nicht wach zu bekommen. Als Eltern fühlt man sich in dieser Situation so entsetzlich hilflos und kommt auf die verrücktesten Ideen (eine Bekannte von mir, hat ihr Kind in dieser Situation mitten in der Nacht gebadet, dabei ist das Kind dann aufgewacht und hat sich sofort beruhigt).
Remo Largo beschäftigt sich in seinem Buch „Babyjahre" mit dem Nachtschreck. Dort kannst Du einiges interessantes dazu nachlesen. Der Nachtschreck ist etwas, was typischerweise im Alter zwischen zwei und fünf Jahren auftritt (kann aber auch danach oder davor sein) und scheint einen Zusammenhang mit dem REM Schlaf zu haben. Die Kinder können sich anschließend nicht daran erinnern, was ein Trost für die Eltern ist. Nachtschreckattacken sind für die Eltern ein extremes Erlebnis, scheinen aber für die Kinder harmlos zu sein. Die Kinder sollten dann laut Largo nicht geweckt werden, sondern nur so begleitet, dass sie sich während dieser Alptraumphasen nicht verletzen können.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 26.03.2015
Antwort auf:
Häufiges Erbrechen und Würgen
hallo :)
das hätte ich schreiben können... Bei uns läufts gleich ab nur dass Emma sich beim ersten Mal erbrechen mit verschlucken sich so stark verschluckt hat dass sie blau anlief und danach total geschockt war - inkl. mir...
man sprach hier auch von Refluxschwäche das sich auswächst - muss auch sagen dass sie jetzt mit 11 wochen schon viel besser damit klar kommt und wir weniger angst haben...
uns wurde gesagt wir sollten was unter die Matratze legen ( zb einen ordner) dass sie etwas höher liegt mit dem köpfchen, gut aufstossen lassen, seitenlage auch ganz gut, schnuller geben und abwarten - im notfall aufheben ev ins gesicht leicht pusten zum atmen animieren...
mit dem plötzlichen kindstod hat das trotzdem nichts zu tun - wir wurden dahin gehend beruhigt dass das zwei versch. paar schuhe sind;
alles gute lg
manuela
von
schnuffi30
am 26.03.2015, 15:50
Antwort auf:
Häufiges Erbrechen und Würgen
Vielen Dank das klingt schon mal beruhigend und ein super Tipp mit dem ordner wir haben ein keilkissen im reformhaus besorgt allerdings ist er schmal und sie rutscht ständig ab sowohl rechts und links als auch nach unten.
Kannst du mir verraten in welchen abständen du dein baby gestillt/gefüttert hast?
Unsere Kleine wacht nachts immer noch alle 2.5 st. auf um zu trinken ich hätte gerne dass sie mal länger schläft und besser auftankt obwohl ich derzeit über jedes geräusch das von ihr kommt ganz dankbar bin.
Hast du sie nach dem Erbrechen gleich wieder gefüttert oder erst später als sie sich gemeldet hat? Ich mache mir Gedanken übers Dehydrieren wenn einem nichts mehr im magen bleibt. Frage mich jedes mal woher das Zeug überhaupt kommt wenn das kein liter ist mindestens dann weiß ich auch nicht.
Viele Grüsse
von
Mimizu
am 26.03.2015, 16:36
Antwort auf:
Häufiges Erbrechen und Würgen
Herzlichen Dank und schön dass es euch hier gibt. Ihr macht eine ganz tolle und wertvolle Arbeit mir habt ihr mehr geholfen als alle Arztbesuche zusammen.
von
Mimizu
am 27.03.2015, 00:28
Antwort auf:
Häufiges Erbrechen und Würgen
:-)
von
Kristina Wrede
am 27.03.2015