Liebes Still - Team,
unsere Kleine ist jetzt 1 Jahr alt und wurde bis vor Kurzem noch sehr viel gestillt.
Seit einer Woche haben wir das reduziert und sie wird jetzt nur noch 1x abends zum einschlafen gestillt. Sie akzeptiert das problemlos, allerdings ist sie kuscheliger und lutscht mehr Daumen.
Das würde ich gerne so beibehalten.
Muss ich bei der Kleinen jetzt mehr aufs Wasser trinken achten? Sie kriegt kein Milchfläschchen oder so.
Zudem plagen mich seitdem sehr starke Kopfschmerzen, die nur kurz mit Schmerzmitteln zu lindern sind - kann das damit zusammenhängen?
Ist es dann sinnvoller komplett abzustillen, um die Hormone nicht noch mehr durcheinander zu bringen?
Wie ist das dann mit Alkohol oder Essen, dass sie nicht verträgt? Kann ich abends ein Gläschen trinken und baut sich dass dann ab bis zum folgenden Abend? Oder bleibt das in der Milch, weil es ja nicht rauskommt?
Wie ist das mit Haare blondieren?
Vielen Dank und herzliche Grüße
Maria
von
MiaMaria
am 17.03.2015, 10:59
Antwort auf:
Einige Fragen zum Abstillen
Liebe Maria,
wieviel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wieviel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit.
Bieten Sie Ihrem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee ist nicht notwendig. Solange der Urin des Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit.
Nein, Sie müssen nicht ganz abstillen, die Kopfschmerzen kommen eher von einem Flüssigkeitsmangel. Bitte trinken Sie ausreichend, das hilft oft und beim Abstillen muss man nicht aufs Trinken verzichten, auch wenn das noch oft geraten wird.
Die Alkoholkonzentration in Blut und Muttermilch verläuft in etwa parallel. Daher erhält der vollgestillte Säugling rund 10 % der gewichtsbezogenen Alkoholmenge seiner Mutter (je nach dem in welchem Abstand zum Alkoholkonsum gestillt wird). Obwohl junge Säuglinge Alkohol nur etwa halb so schnell abbauen können wie ein Erwachsener, verursacht die bei gelegentlichem Alkoholkonsum auf das gestillte Kind übergehende Alkoholmenge wohl keine Schäden bei dem Säugling.
Man hat herausgefunden, dass die Konzentrationsspitze in der Muttermilch 30 bis 60 Minuten nach dem Trinken bzw. 60 bis 90 Minuten nach dem Genuss von alkoholhaltigen Nahrungsmitteln erreicht wird (Lawton 1985). Alkohol wird auch unverändert aus der Milch und dem Kreislauf der Mutter ausgeschieden. Bei einer Frau mit einem Gewicht von 55 kg dauert es etwa zwei bis drei Stunden, bis die Alkoholmenge von einem Glas Bier oder Wein von ihrem Körper abgebaut wird (Schulte 1995).
Haarfarbe und andere Kosmetika werden zum Teil über die Haut aufgenommen, aber, es
wurden bisher keine nachteiligen Wirkungen oder gar Schädigungen des Kindes über die
Muttermilch festgestellt. So dass gilt, dass Haarefärben und Dauerwellen legen in der Stillzeit
möglich ist.
Es gibt Unterschiede in den verschiedenen Haarfärbemitteln. Die Mittel sind verschieden
zusammengesetzt und enthalten nicht alle die gleichen Stoffe. So gibt es auch hier Präparate,
die belastender sind und welche, die weniger belastend sind. Wenn Sie sich hierzu informieren möchten, schauen Sie am besten bei Ökotest nach, da es dort auch Tests zum Thema Haarfarbe
gibt.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 17.03.2015