Frage an
Biggi
Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.
Sehr geehrte Frau Welter, Ich bin total verunsichert. Ich habe so starke Zahnschmerzen dass mir spontan heute nachmittag eine Krone entfernt werden muss. Jetzt meint mein Zahnarzt zwei mal abpumpen und verwerfen. Er verwendet mepivastesin und auf embryotox steht dass weiter gestillt werden kann. Ich bin verunsichert. Was würden Sie tun? Beste Grüße Svenia Behr
von matsismama am 13.08.2015, 12:11
Liebe Svenia Behr, leider wird Medikamentenrisiko häufig überbewertet und die Konsequenzen, die ein plötzliches Abstillen für das Kind mit sich bringen, werden häufig unterschätzt. Tatsächlich kommt es selten zu Symptomen einer gesundheitsschädigenden Wirkung von Medikamenten über die Muttermilch. Die Risikoinformationen in Beipackzetteln und Einschätzungen in Arzneibüchern sind irreführend und geben keine Hilfestellung bei der Wahl einer adäquaten Therapie. Für die meisten Erkrankungen stehen Medikamente zur Verfügung, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind. Bei therapeutischen Empfehlungen oder der individuellen Beurteilung des Medikamentenrisikos während der Stillperiode sollten definitiv Handbücher zu diesen speziellen Thema (z.B. „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schaefer und Spielmann) oder eine Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie wie zum Beispiel das Institut für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin hinzugezogen werden. Wenn embryotox sagt, dass gerillt werden darf würde ich persönlich vollstes Vertrauen haben :-). Gute Besserung und llliebe Grüße Biggi
von Biggi Welter am 13.08.2015
Nachtrag.. Das problem ist, dass ich keine milchpumpe, flaschennahrung da habe und es schwierig wird, diese noch rechtzeitig zu bekommen. Außerdem hat unser Sohn noch nie an der Flasche getrunken. Vielen Dank für Ihre Zeit und Hilfe!!!!
von matsismama am 13.08.2015, 12:16
