Frage: Beikost verweigern

Liebe Biggi, Also ein Riesen Danke zuerst dass es euer Forum gibt. Ihr habt mir schon öfters sehr geholfen mit euren Antworten! Meine Tochter ist jetzt 7 Monate und 3 Wochen alt. Ich koche ihr Mittag Kürbisbrei mit kartoffel. Diesen isst sie leider meistens nur bis zur Hälfte auf. Ca 100ml..Und das ist schon nicht einfach. Anschließend stille ich sie dann weil es ja sonst zu wenig wäre..Über den Tag verteilt stille ich sie meist noch alle 2-3 Std. Meine Frage: Soll ich Mittag nicht mehr zustillen ? Sonst weiss sie ja sie bekommt den brust und hält es nicht für nötig brei zu essen? Kann es sein dass meine Tochter generell noch nicht so weit ist weil sie noch keine Zähnchen hat?sitzen kann sie bereits . Soll ich den Abendbrei einführen in der Hoffnung sie isst diesen? Ich würde es ja auch mit reis Waffel etc versuchen aber sie hat ja noch keine Zähne ... Meine Verwandtschaft nervt schon die ganze zeit wann mein Kind denn endlich was Gescheites zu essen bekommt :( Ich wehre das die ganze zeit ab aber wenn ich sehe dass meine Tochter noch nicht wirklich Lust hat auf brei dann bin ich schon etwas verunsichert ob sich das bald ändert. Ich bitte um eure Hilfe ! Vielen dank LG Nadine

von diddl-23 am 25.08.2015, 08:57



Antwort auf: Beikost verweigern

Liebe Nadine, ich weiß, dass fast überall steht: „zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird „eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch „Babyernährung gesund & richtig – B(r)eikost und Fingerfood“ von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. Lass dich nicht verunsichern, Du machst nichts falsch! LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 25.08.2015



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