Baby - ringt nach Luft - Husten - problematisches Stillen

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Baby - ringt nach Luft - Husten - problematisches Stillen

Guten Tag, ich wollte einmal die Symptome meines Babies beim Stillen schildern und nachfragen, ob das "normal" ist oder ob da meh dahinter steckt und ich einen Kinderarzt aufsuchen soll! Mein Baby kommt mit den Milchmengen nicht klar, ich produziere zu viel Milch, so ist mein Eindruck. Es verschluckt sich häufig, es kommt zu einem Ringen nach Luft und das Trinken an der Brust klingt so, als würde mein Baby ersticken! Nicht entspanntes Trinken! Mein Baby übergibt sich nach jeder Stillmahlzeit, hustet mittlerweile viel und auch 2 Stunden nach der Stillmahlzeit muss es oft noch aufstoßen! Ich muss mein Baby ständig hoch halten und es kommt nicht zu ausreichend Schlaf, da mein Baby nur mit der Verdauung beschäftigt ist! Mittlerweile bin ich wirklich am Limit, weil ich mein Baby den ganzen Tag hoch halten muss, um halbwegs Entspannung für mein Baby zu erreichen! Ist das alles normal? Kann mein Baby Asthma oder Reflux haben oder kann das einfach an einem Ünerangebot an Milch liegen? Wenn man mein Baby beim Trinken hört, so glaubt man, es erstickt und dieses Ringen nach Luft und diese Pfeifgeräusche machen mir wirklich Sorgen! Ich bin knapp davor abzustillen und meinem Baby die Flasche zu geben, damit es in Ruhe trinken kann, weiß aber natürlich nixht, ob sich das Problem dadurch lösen würde? Baby ist fast 2 Monate alt. Ich bedanke mich jetzt schon für Ihre geschätzte Antwort

von closed am 06.06.2016, 03:54



Antwort auf: Baby - ringt nach Luft - Husten - problematisches Stillen

Liebe closed, bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (lege dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen“. Dazu wird das Baby so gehalten, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als die Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnt die Mutter sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff wird das Baby von unten mit zwei Kissen im Schoß der Mutter abgestützt und die Mutter lehnt sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Klappt es denn im Liegen besser bei Euch? Oft ist das anfangs dir beste Lösung. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: die Häufigkeit der Stillmahlzeiten erhöhen. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst verschlimmert sich das Problem noch weiter. nur eine Brust pro Mahlzeit anbieten. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade so viel Milch ausstreichen, dass Du dich wohl fühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. das Baby stillen, wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. verschiedene Stillpositionen ausprobieren (auch das oben beschriebene Berg auf Stillen) das Baby oft aufstoßen lassen. den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller vermeiden. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Vermutlich hast du auch nicht zu viel Milch, sondern tatsächlich vor allem einen zu starken Milchspendereflex. Das ist ziemlich lästig, aber du brauchst keine Sorge zu haben, dass dein Baby nicht gut ernährt wird. Es kann evtl. sinnvoll sein, dass du über den Tag verteilt 1-2 Tassen Pfefferminz- oder Salbeitee trinkst, und im Prinzip sollte es sich wirklich nach spätestens 3-4 Monaten eingependelt haben. Wenn deine Brust zu spannen beginnt, dann biete sie kurz an beim Stillen, aber nur so lange, bis der Druck nachlässt. Danach kannst du wieder zur geplanten Seite wechseln. Oder du streichst die spannende Seite vorsichtig ein wenig aus. Globuli gibt es, aber wir können und dürfen dazu nichts sagen. Frag doch mal deine Hebamme :-) Ich hoffe, meine Tipps helfen dir weiter, wenn nicht, melde dich wieder und sprich dann auch einmal mit dem Arzt. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 06.06.2016



Antwort auf: Baby - ringt nach Luft - Husten - problematisches Stillen

Danke für die prompte Antwort und die wertvollen Tipps! Hab einiges davon heute umgesetzt und siehe da, es war ein besserer Tag! Danke

von closed am 06.06.2016, 22:25



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