Wie dramatisch sind meine erhöhten Zuckerwerte?

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Wie dramatisch sind meine erhöhten Zuckerwerte?

Hallo Herr Dr. Bluni, vor ein paar Tagen wurde bei mir ein oGTT durchgeführt, allerdings wurde nur einmal nüchtern und dann eine Stunde nach Safteinnahme Blut abgenommen, eine weitere Stunde später nicht. Mein Nüchternwert war 89 mg/dl, nach einer Stunde lag der Wert bei 162 mg/dl. Daraufhin hieß es, die Werte seien zwar erhöht, ein Diabetes läge aber noch nicht vor, da die Grenzwerte nicht erreicht wurden. Nun bin ich verunsichert und würde gerne einschätzen können, wie dramatisch meine Werte wirklich sind. Muss ich mir Sorgen machen? Sollte ich zur Sicherheit regelmäßig meine Werte überprüfen lassen (habe gelesen, dass die Blutzuckerwerte im Laufe der Schwangerschaft noch steigen können)? Ist es ratsam oder übertrieben, mich bezüglich meiner Ernährung umzustellen? Grundsätzlich versuche ich, viele Vollkornprodukte zu essen. Allgemein esse ich nicht übermäßig viel und habe auch keinerlei Fressattacken, allerdings esse ich schon gerne mal Obst oder auch etwas Süßes. Bisher habe ich nur 3 kg zugenommen (27. SSW) und mir würde es schon sehr schwerfallen, komplett auf zuckerhaltige Lebensmittel zu verzichten. Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen.

von sommerkruemeline am 23.04.2013, 11:05



Antwort auf: Wie dramatisch sind meine erhöhten Zuckerwerte?

Hallo, das von Ihnen beschriebene Verfahren/Vorgehen ist meines Erachtens nicht das, welches in den Mutterschaftsrichtlinien vorgesehen ist. Es ist sehr wahrscheinlich der alte "Einstundentest", der zwar von vielen Frauenärzten gerne durchgeführt wurde, aber eben auch nur von ihnen, weil dieses Verfahren von allen anderen abgelehnt wurde wegen der hohen Fehleranfälligkeit. Insofern bleibt Ihnen die Option, durch einen oralen Glucosetoleranztest bei einem Diabetologen testen zu lassen, ob wirklich ein Schwangerschaftsdiabetes vorliegt und wie dann zu verfahren ist. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 23.04.2013