Frage: Salmonellenvergiftung

Hallo, meine Schwägerin lebt zurzeit in Mexiko und ist in der 8. Woche schwanger. Leider hat sie nun eine Salmonellenvergiftung und macht sich tierische Sorgen um ihr Ungeborenes. Sie kann den Ärzten bezgl. der Behandlung nicht vertrauen und weiss nun nicht was sie machen soll. Ihr Arzt möchte ihr Penicillin-Tabletten verschreiben. Ist das ratsam? Können Sie aus der Ferne uns eine Rat geben? LG

von @ll@ am 20.11.2013, 23:19



Antwort auf: Salmonellenvergiftung

Hallo, Die Infektion mit Salmonellen bekanntermaßen zu Durchfällen und das gegebenenfalls in erheblichem Ausmaß. Die Folgen können Flüssigkeit und Elektrolytverlust sein, welcher sich negativ auf die Gesundheit der Schwangeren auswirken können. Die Erreger können nach Ende der Erkrankung noch über einige Wochen mit dem Stuhl ausgeschieden werden mit dieser Erkrankung steigt auch das Risiko einer vorzeitigen Geburt oder einer Frühgeburt. Nach der Geburt kann darüber hinaus das Kind über diese Erreger infiziert werden. Es gibt einige Experten, die bei einer derartigen Erkrankung in der Schwangerschaft einen Kaiserschnitt empfehlen, um die Übertragung der Erreger unter der Geburt auf das Neugeborene zu unterbinden oder das Risiko dafür zu reduzieren. Wie auch immer ist eine sicherlich sehr engmaschige Überwachung des Neugeborenen durch einen Kinderarzt in den ersten Tagen nach der Geburt besonders wichtig. Eine antibiotische Behandlung der schwangeren Frau wird empfohlen, wenn sie kurz vor der Geburt steht und bei schweren Verlaufsformen. Ansonsten wird bei Symptomen mit Erbrechen und Durchfall eigentlich keine Antibiotischetherapie empfohlen, da dadurch das Risiko der Verlängerung einer Bakterienausscheidung Bakterienausscheidung erhöht wird. Die Therapie reduziert sich dann meist auf einen Ausgleich des Flüssigkeits und Elektrolytverlustes. Je nach Resistenzbestimmung des Erregers werden in aller Regel Cephalosporine der dritten Generation und Ampicillin in der Schwangerschaft infrage kommen. Bedeutende Folgen für das Neugeborene sind bei nur leichter Erkrankung der Mutter und entsprechender Therapie oft schon zu vermeiden. Das Robert Koch Institut hat dazu ein interessantes Merkblatt herausgegeben. Dieses können Sie unter der Adresse http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Salmonellose.html#doc2374560bodyText9 nachlesen. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 21.11.2013