Sehr geehrter Dr. Bluni.
Ich bin 35 J.und mit unserem 4 Kind in der 27 SSW und hatte heute einen Blutzuckertoleranztest. Der Erste Wert lag bei 99, der nach 1 Std. bei 229 und der nach 2 Std bei 146. Meine FÄ hat mir eine Überweißung zum Diabetologischen Zentrum gegeben. Ich fand den 1 und letzten Wert nicht so hoch. Vor 7 Jahren habe ich Zwillinge bekommen und da waren die Werte 91 - 181 - 148. Und damals war alles okay. Sind die Werte wirklich so aus der Reihe?
Ich habe gelesen das es bei dem Kind zu Atemprobleme nach der Geburt kommen kann. Braucht mein Kind jetzt eine Lungenreife???? Besteht eine erhöhte Gefahr für den plötzlichen Kindstod???? Unsere Kleine war bei der letzten untersuchung in der Norm. Vielleicht etwas klein. aber keines meiner Kinder war über 49 cm und hatte über 3000 g. Muß ich mir ernsthaft Sorgen machen. Entschuldigen sie die vielen Fragen, aber ich habe den Beratungstermin erst nächste Woche und mein FÄ hatte heute keine Zeit für ein Gespräch, was ich nicht gut fand. MFG Ivonne
von
mami0507
am 08.01.2014, 17:52
Antwort auf:
Lungenreife des Neugeborenen bei Gestationsdiabetes
Hallo Ivonne,
1. die Grenzwerte für die Ergebnisse beim oralen Glukosetoleranztest sind die folgenden:
nüchtern: größer/gleich 5,1 mmol/l (92 mg/dl)
nach 1 Stunde: größer/gleich 10,0 mmol/l (180 mg/dl)
nach 2 Stunden: größer gleich 8,5 mmol/l (153 mg/dl)
Voraussetzung ist jedoch, dass der Test unter standardisierten Laborbedingungen durchgeführt wurde und die Blutzuckermessung nicht mit einem Handmessgerät erfolgte.
2. demzufolge wäre ein Nüchternwert von 99 mg/dl als pathologisch einzustufen und damit läge auch ein Schwangerschaftsdiabetes vor.
3. jedoch kann ich sie dahingehend beruhigen, dass wir sicherlich die allermeisten Frauen mit einer reinen Umstellung der Ernährung und viel Bewegung so einstellen können, dass es nicht zu größeren Blutzuckerschwankungen kommt und dass etwaige Folgen für die Schwangerschaft und das Kind vermieden werden können. Selbst verständlich fordert dieses auch ein wenig Selbstdisziplin.
Stimmen Sie sich dazu bitte mit der Praxis vor Ort und mit einer diabetologische Schwerpunkteinrichtung ab, die sich insbesondere in der Betreuung von schwangeren Frauen besonders gut auskennt.
Herzliche Grüße VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 08.01.2014