Sehr geehrter Dr. Bluni,
hab vorgestern früh positiv getestet, hätte jedoch erst heute NMT gehabt, bin also 4+0ssw.
Leider ist das Resultat von meinem letzten Krebsabstrich am 4.9.2011 gar nicht gut (hab ich jedoch erst am DI erhalten) Worauf ich am MI Termin bei meinem FA hatte u. der meinte wir machen ne Konisation, welche gestern gemacht hätte sollen. Da ich ja aber vemutete ss zu sein, hab ich am DO getestet u. es war sofort positiv. Nun wurde die Koni erstmal verschoben.
Mein FA meinte jedoch das diese unbedingt gemacht werden soll, jedoch erst nach der 12ssw.
(Der Bericht meines Abstriches liest sich wie folgt:
Small cells with hyperchronative irregularities under amounting to sever dyskaryosis..)
Muss wirklich ne Konisation gemacht werden, was denken Sie?
Und falls ja, ist dies wirklich fast ungefährlich fürs Baby?
Wann wäre der beste Zeitpunkt diese zu machen, welche ssw?
Müsste danach eine Cerclage gelegt werden oder evtl. nicht? (Werd sowieso wieder KS haben)
Muss vielleicht dazu sagen, dass ich schon mal Pap3d hatte u. es wieder von alleine weg ging innerhalb 6 Monate. Ausserdem bin ich nicht sicher das man hier auch ne Biopsie vornehmen kann??? (Wohne auf Mauritus) Falls dies wirklich nötig wär, könnt ich dafür vielleicht schon in die Schweiz fliegen.
Vielen Dank im Voraus für das beantworten meiner Fragen.
Sonnige Grüsse
Syrina (28)
von
Syrina
am 22.10.2011, 11:33
Antwort auf:
Konisation in der SS? Ohne Bedenken
Liebe Syrina,
1. anhand der alleinigen zytologischen Beschreibung, die Sie anbieten, ist gar keine Einschtzung möglich.
Dazu bedarf es eines klaren Ergebnisses im Abstrich (PAP).
Je nach Ergebnis ist es aber so, dass wir in den meisten Fällen eine engmaschige Kontrolle vertreten können und nur hochverdächtigen Ergebnissen oder bei dringendem Verdacht auf einen Gebärmutterhalskrebs wird eine Konisation ggf. unumgänglich sein.
2. Hier in Deutschland haben wir dazu so genannte Kompetenzzentren (Dysplasiezentren) deren Adressen Sie unter der Internetadresse
http://www.dysplasiezentren.de/pages/zentren-und-sprechstunden.php
abrufen können.
3. In einem sehr schönen Übersichtsartikel aus dem Deutschen Ärzteblatt zu diesem Thema geht auch hervor, dass eine Konisation möglichst vermieden werden soll, da diese das Frühgeburtsrisiko doch erheblich erhöht.
4. Am einfachsten wäre es, wenn Sie vielleicht die letzten genauen Abstrichbefund inklusive des neusten mit Experten vor Ort zunächst besprechen und sich sonst an ein entsprechendes Zentrum in der Schweiz oder in Deutschland wenden mit der Bitte um Einschätzung.
Liebe Grüße nach Mauritius
VB
Quelle
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=32463 (Deutsches Ärzteblattt: "Der verdächtige Abstrich in der Schwangerschaft: Ein Konzept für ein weiteres Vorgehen")
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 22.10.2011