Frage: Gerinnungsstörung und Schwangerschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni. Ich hatte mich aufgrund einer Schwangerschaftskomplikation bereits ratsuchend an Sie gewandt (siehe http://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/Wiederholungsrisiko-Fruehgeburt_362362.htm) In der ersten SS hatte mein Kind eine Unterversorgung aufgr. Plazentainsuffizienz mit Wachstumsretardierung und wurde in der SSW 30+0 mit 1170g auf die Welt geholt. Jetzt wurde bei erneutem Kinderwunsch eine Gerinnungsuntersuchung durchgeführt und herausgefunden, dass ich an einem Antiphospholipidantikörpersyndrom leide. Der Gerinnungsspezialist rät mir daher, ab Kinderwunsch (also ab Eisprung) Heparin zu spritzen und das die ganze Schwangerschaft hindurch. Er meinte, dass die Schwangerschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit dann ohne die vorausgegangenen Komplikationen verlaufen würde. Kennen Sie vergleichbare Fälle? Können wir mit diesem Wissen den Kinderwunsch bedenkenlos in die Tat umsetzen oder gibt es Bedenken? Mit meinem Frauenarzt habe ich bereits darüber gesprochen und mir wurde nicht abgeraten eine weitere SS anzustreben. Dennoch würde ich gerne eine weitere Meinung einholen. Vielen Dank und freundliche Grüße Christina S.

von tinaleinchen am 08.08.2013, 20:53



Antwort auf: Gerinnungsstörung und Schwangerschaft

Liebe Christina , diese Empfehlung des Gerinnungsspezialisten erscheint mir vor dem Hintergrund der Vorgeschichte und Ihrer Gerinnungsstörung als sehr einleuchtend. Damit wird sich das Risiko der Unterversorgung zumindest deutlich reduzieren, wenn auch nicht gänzlich verhindern lassen. DAs bedeutet, Sie werden die Entscheidung für oder gegen eine Schwangerschaft in jedem Fall mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt in Abwägung der Vor- und Nachteile abwägen müssen und dennoch wird eine engmaschige sonographische Kontrolle inklusive Doppler in einer neuen Schwangerschaft sehr wichtig sein. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 08.08.2013