Betreff: Blutung nach Ausschabung wegen missed abortion Stichwort: Blutung, Ausschabung Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich bin 39 Jahre alt und war 2012/13 viermal erfolglos schwanger. Dreimal wurde ich nach Eisprungauslösung schwanger (Fehlgeburt in 5. und 6. SSW, eine Eileiterschwangerschaft), das vierte Mal nach der ersten ICSI. Die vierte Schwangerschaft sah anfangs gut aus (Ende 6. SSW hCG über 10.000, im US Fruchthöhle und Dottersack sichtbar). In der 7. SSW hatte ich plötzlich eine starke Blutung (Hämatom in der Gebärmutter), welche mit Bettruhe, Magnesium und Utrogest nach 1,5 Tagen aufhörte. In der 7./8. SSW zeigte sich, dass die Schwangerschaft nicht intakt ist (kein Embryo im US sichtbar, nur noch geringer hCG-Anstieg auf über 12.000). Ab der 8. SSW hatte ich drei Wochen lang Schmierblutungen (vermutlich vom Hämatom, das zwischenzeitlich noch größer wurde) bis zur Sauggkürettage (Anfang 11. SSW, retinierter Abort mit intrauterinem leicht superinfiziertem Hämatom). Nach der Ausschabung hatte ich 1 Woche leichte Wundblutungen (orange-gelblich), anschließend 2,5 Wochen eine mittelstarke frische Blutung (hellrot), dann 4 Tage leichte Schmierblutungen (braun) und seit 5 Tagen nun eine sehr starke Blutung (kräftig rot). Die aktuelle Blutung ist anders als meine Menstruationsblutungen (nur 1 bis 2 starke Tage und mit Bauchkrämpfen). Mein Körper produziert immer noch etwas hCG (vor 3 Tagen 81). Die Gebärmutterschleimhaut war letzte Woche ganz dünn und diese Woche nur leicht aufgebaut. Seit der Ausschabung habe ich immer mal wieder (nicht jeden Tag, manchmal aber auch 2 bis 3 Mal täglich) kolikartige Schmerzen, die durch den ganzen Bauch ziehen, zudem Schmerzen am Darm. Mittlerweile blute ich nun seit 7,5 Wochen am Stück, 4,5 Wochen seit der Ausschabung. Vom vielen Blutverlust bin ich schon ganz entkräftet, sodass ich sogar gestürzt bin, als mir die Beine weggesackt sind. Meine Ärztin findet die Blutung auch ungewöhnlich lang, hat aber keine Erklärung. Es wurde übrigens im Krankenhaus ein kleines Myom in der Gebärmutter entdeckt, welches laut meiner Ärztin aber weit genug weg liegt. Außerdem habe ich leichte genetische Risikofaktoren bzgl. der Blutgerinnung und eine Hashimoto Thyreoditis. Finden Sie es normal, dass man 4,5 Wochen nach einer Ausschabung noch blutet und die Blutung stärker wird? Kann es sich jetzt schon um eine Menstruationsblutung handeln, trotz hCG und schmaler Schleimhaut? Und kann die Menstruationsblutung nach der Ausschabung so anders sein als sonst (lange starke Blutung, keine Bauchkrämpfe)? Welche Ursachen kann diese lange und nun starke Blutung sonst noch haben (z.B. Blutgerinnung, Myom, Entzündung)? Können Sie mir vielleicht auch den Befund ("embryonaler Abort mit mukoider und moliger Stromadegeneration der Chorionzotten, Retentionszeichen entsprechend Grad II/III mit fortgeschrittener Zottennekrose, akute partiell abszedierende Deziduitis") für Laien verständlich erklären? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.
von blueeyes1974 am 17.11.2013, 16:22