Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich bin im Moment sehr beunruhigt und unsicher und ich hoffe, Sie können mich ein wenig beruhigen. Es geht um zwei Themen: 1. Ich befinde mich mitten in einer Wurzelbehandlung, die leider dringend notwendig wurde. Anderseits stille ich unser Baby noch teilweise. Nun wurden bei den bisherigen Terminen immer nur die Kanäle gereinigt, beim letzten Termin wurde der Zahn nun zusätzlich provisorisch verschlossen. Zuerst war von einem Mittel namens "Ledermix" die Rede, nachdem ich aber mitteilte, dass ich stille, wurde nun Phenolkampfer verwendet. Ich hatte danach einen etwas schärferen Geschmack im Mund, ungefähr so wie scharfe Zahnpaste. Ist dieses Mittel wirklich unbedenklich und ist es ein Problem, wenn ein wenig davon anscheinend aus dem Zahn austritt? Ich habe die Auszüge aus der Arzenimittelverordnung in diesem Forum bereits gelesen, trotzdem würde ich gerne Ihre Meinung zu diesem konkreten Fall hören. Vor allem hinsichtlich der Wirkung des Medikamentes, das in den Zahn gelegt wird, bevor er verschlossen wird. Wie lange verbleibt es dort und geht hier gar nichts in die Muttermilch über? Oder wird das Medikament schnell wieder abgebaut? 2. Bei mir steht eventuell eine Szintigraphie der Schilddrüse an. Nun habe ich die Auskunft erhalten, dass man auch in diesem Fall weiter stillen darf. Andererseits habe ich widersprüchliche Angaben darüber, wie lange nun eine Stillpause eingelegt werden soll (24 - 48 Stunden). Was passiert in dem Fall, wenn noch ein wenig dieses Kontrastmittels in meinem Körper ist und ich stille? Welche Auswirkungen hätte das auf das Kind? Ich bin bei Medikamenten ein eher zurückhaltender Mensch und jetzt in der Stillzeit bin ich daher natürlich um ein Vielfaches mehr vorsichtiger und skeptischer. Ich überlege, abzustillen, aber eigentlich würde ich gerne noch weiterstillen, wenn es wirklich keinen Grund für ein Abstillen gibt. Vielen herzlichen Dank für Ihre Rückantwort, ich hoffe, Sie können mich beruhigen.
von aines77 am 04.08.2017, 08:47