Frage: Schmerztherapie

Sehr geehrter Herr Paulus, Ich habe schon viele Ihrer Beiträge gelesen möchte nun aber selbst fragen da ich hier immer nur von Tropfen oder Tabletten gelesen habe. Ich befinde mich seit einigen Jahren in Schmerztherapeutischer Behandlung mit Tramadol Actavis Kapseln. Ich habe nun erfahren dass ich schwanger bin und das schon fast 20 Woche. Nun mache ich mir Sorgen ob die Einnahme dem Kind geschadet hat. Ich habe das ganze Internet schon durchsjcht da steht unter anderem dass Opioide allein keine Fruchtschädigende wirkung haben. Wir haben nun einen Plan gemacht indem ich auf 100 mg Kapseln umsteige und immer um 100 mg reduziere. Ich nehme sonst keine weiteren Medikamente, rauche nicht und trinke keinen Slkohol. Nun zu meinen Fragen 1. hat die Einnahme meinem Kind bisher geschadet? Mit welchen Schäden muss ich rechnen? 2. Ultraschall war unauffällig muss ich trotzdem mit Schäden rechnen? 3. Kann beim ausschleichen um 100 mg etwas passieren? Fehlgeburt? 4. ist Tramadol Actavis Kapseln das gleiche wie in Deutschland die Tabletten und Tropfen?

von Honey1987 am 27.01.2017, 10:53



Antwort auf: Schmerztherapie

Es kommt auf die Dosis des Wirkstoffes Tramadol an. Ob Sie das Schmerzmittel in Tabletten oder Tropfen einnehmen und von welchem Hersteller das Präparat stammt, ist unerheblich. Die Reduktion der Dosis muss man so langsam vornehmen, dass Sie keine massiven Entzugssymptome erleben. Das muss in enger Absprache mit den betreuenden Ärzten erfolgen. Im Laufe der Jahre haben Sie sicher eine Abhängigkeit von Tramadol entwickelt. Kindliche Atmungsstörungen oder Entzugssymptome sind bei höheren Dosen und Daueranwendung bis zu Geburt zu erwarten. Ein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen oder Fehlgeburten ist nicht zu befürchten.

von Dr. Wolfgang Paulus am 27.01.2017