Neurexan in Stillzeit

Dr. med. Wolfgang Paulus Frage an Dr. med. Wolfgang Paulus Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

Frage: Neurexan in Stillzeit

Sehr geehrter Dr. Paulus, Ich stille noch meinen Sohn, der 1 Jahr alt ist. Ich bin Momentan gestresst und mit den Nerven fix und fertig. Ich war bei der Apothekerin und sie hat mir Neurexan 2 Tabletten 3 mal täglich und rescue spray bei Notfälle empfohlen. Sie hat mir auch Vitamine B komplex hochdosiert verkauft. Ich habe aber gelesen, dass Vit B6 hochdosiert könnte Milchproduktion hemmen. Darf ich die empfohlenen Medikamente während der Stillzeit einnehmen? Ich möchte meine Haare gerne färben und chemisch glätten lassen. Diese chemische Produkte enthalten Formaldehyde und andere chemische Stoffe, die alle nicht zitieren kann. Darf ich diese chemische Produkte in der SZ anwenden? Ist eine Stillpause empfohlen? Und wenn ja muss ich das Milch abpumpen und wegschmeißen oder reicht, wenn ich mein Kind in dieser Pause nicht anlege? Danke Mit freundlichen Grüßen

von nada2009 am 28.07.2017, 16:21

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Antwort auf: Neurexan in Stillzeit

Aufgrund ihrer Verdünnung werden weder von Neurexan noch den Rescue Tropfen nachweisbare Anteile in der Muttermilch bzw. beim Säugling ankommen. Pyridoxin-Dosen zwischen 200 und 600 mg/d sollen nach einigen Quellen die Laktation hemmen (Foukas 1973), andere Studien konnten diesen Effekt nicht bestätigen (MacDonald et al 1976, Canales et al 1976). Tagesdosen um 20 mg/d beeinträchtigten die Milchbildung nach einhelliger Auffassung nicht (Styslinger et al 1985). Zwar gibt es keine Studien zur Belastung der Muttermilch mit den Inhaltsstoffen von Haarfärbemitteln, doch kann man bei gelegentlicher Anwendung mit möglichst begrenztem Kontakt über die Kopfhaut von einer vertretbaren Exposition des Säuglings ausgehen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 31.07.2017

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