Frage: Medikamente ohne gewünschte Wirkung

Hallo Dr. Paulus Ich hoffe Sie können mir helfen. Ich mache mir große Sorgen. Und zwar leide ich seit dem ich schwanger bin ( Beschwerden fingen in der 4. ssw an) unter extremen Juckreiz und Brennen am Scheideneingang mit verstärktem Ausfluss und auch teilweise gelblich. Vor der Schwangerschaft hatte ich es auch ab und zu, aber eher in der Mitte des Zyklus und wenn ich dann meine Periode bekommen habe, waren die Beschwerden verschwunden. Wenn ich dem Juckreiz nachgehe, dann hab ich starke Schmerzen und meine Schamlippen sind dann gerötet und angeschwollen. Ich habe mir schon insgesamt von drei Ärzten Meinungen eingeholt ( war auch schon im Krankenhaus deswegen). Alle sagen mir etwas anderes. Es geht schon soweit das ich meine Schwangerschaft nicht richtig genießen kann. Ich google viel, was mir aber auch nicht richtig weiter hilft. Im Gegenteil. Ich habe schon sehr viele Medikamente angewendet, hauptsächlich vaginal angewendet. In den Beipackungszetteln steht bzgl. Anwendungen in der Schwangerschaft nur mit strenger Indikation/wenn das potenzielle Risiko überwiegt etc. Ich mache mir tierische Sorgen, weil ich die Medikamente auch in der Frühschwangerschaft verschrieben bekommmen habe. Ich habe mich an allem gehalten was die Ärzte mir geraten haben. Weil so vaginale Infektionen ja auch zu einer Fehlgeburt oder Frühgeburt führen können. Dazu muss ich noch sagen das keiner dieser Produkte mir geholfen haben. Abstriche wurden nur eins gemacht in der 18. ssw und das war bis auf leichte Pilzsporen unauffällig, PH wert wird regelmäßig beim Frauenarzt gemessen und auch ich messe ihn regelmäßig zu Hause. Der PH wert liegt immer um die 4,0. Hier eine Liste über die Medikamente die ich in der SS genommen habe Frühschwangerschaft: Vagi Hex Zäpfchen (6.ssw) morgens und abends 5 tage lang Kadefungin creme 3 Tage lang Vagiflor 18.ssw: Vagimetro creme morgens und abends 5 Tage lang mit Applikator Nochmal Kadefundin als Kombipackung 3 Tage lang ab der 20. ssw bis laufend Lthyroxin Tabletten 50 jeden Morgen ( TSH wert lag bei 3,07) 21.ssw ( Beschwerden waren so schlimm, dass ich abends ins Krankenhaus gefahren bin) Rephresh sanol mit Einmal applikator, Behandlung brach ich ab, weil es immer schlimmer wurde 24. ssw Ininmur Stäbchen morgens und abends 5 Tage lang Biguanelle Gel bei Bedarf Kadefundin Milchsäurekur abends 5 Tage lang Die Milchsäurekur wende ich zur Zeit noch an. Wie schätzen Sie das Risiko bei diesen Medikamenten ein, das Wirkstoffe zu meinem Baby gelangen sind? Mit was kann oder muss ich rechnen? Das sind so viele Medikamente die ich mein Leben lang bisher nicht genommen habe. Ist das nicht gefährlich so viele Medikamente zu nehmen bzw. immer wieder zu wechseln? Ich mache mir Sorgen um mein Baby, wollte es nicht so mit Chemie belasten. Kann es zu Entwicklungsverzögerungen/ Gehirnschädigungen/ Fehlbildungen etc kommen? Oder andere Schädigungen wie erhöhtes Krebsrisko/ Erbgutschäden

Mitglied inaktiv - 16.01.2015, 09:57



Antwort auf: Medikamente ohne gewünschte Wirkung

Zunächst kann ich Sie beruhigen: Keines der aufgelisteten Präparate gilt als fruchtschädigend. Die meisten Wirkstoffe gehen nicht einmal in nennenswertem Umfang in die Blutbahn über (z. B. Clotrimazol, Hexetidin). Die Präparate mit Milchsäurebakterien (Vagiflor) bzw. Milchsäure (Kadefungin Milchsäurekur) sollen nur die Vaginalflora stabilisieren, indem sie die ohnehin vorhandenen Laktobazilllen bzw. Milchsäure unterstützen. Andere Medizinprodukte wie Rephresh sanol und Biguanelle sollen die Vaginalhaut anfeuchten bzw. die Immunabwehr lokal unterstützen. Wenn sich keine relevanten Bakterien als Ursache der Beschwerden nachweisen lassen, muss man evtl. auch an Viren denken.

von Dr. Wolfgang Paulus am 18.01.2015



Antwort auf: Medikamente ohne gewünschte Wirkung

Wie sieht es zusätzlich aus mit monuril Granulat 3000? Und evt. Spätschäden bei den oben genannten Medikamenten?

Mitglied inaktiv - 18.01.2015, 12:36



Antwort auf: Medikamente ohne gewünschte Wirkung

Fosfomycin ist ein Harnwegsantibiotikum, das in allen Phasen der Schwangerschaft verabreicht werden darf.

von Dr. Wolfgang Paulus am 18.01.2015



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