Decoderm comp.

Dr. med. Wolfgang Paulus Frage an Dr. med. Wolfgang Paulus Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

Frage: Decoderm comp.

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, da ich seit ca. 2 Monaten in der rechten Brust Schmerzen beim Stillen verspüren (stille seit 6 Monaten) und sich keine richtige Ursache dafür hat finden lassen (Milchabstrich auf Pilz und Bakterien negativ) hat mir meine Hebamme empfohlen mal Decoderm comp. Salbe direkt auf die Brustwarze zu geben. Da ist wohl aber Kortison enthalten und ich habe Bedenken, ob ich diese auf der Brust anwenden kann. Selbst wenn ich sie mir vor dem Stillen entferne, können die Inhaltsstoffe nicht trotzdem beim nächsten Stillen auf meinen Sohn übergehen? Schließlich sind die Stoffe ja eingezogen. Wie schätzen Sie die Anwendung der Salbe direkt auf der Brust ein? Beste Grüße Friederike

von Friederike1 am 27.01.2017, 14:44

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Antwort auf: Decoderm comp.

Decoderm® comp Salbe enthält das Kortikoid Flupredniden und das Antibiotikum Gentamicin. Geringe Mengen der Wirkstoffe können sicherlich auf den Säugling übergehen. Sofern Sie die Salbe nicht unmittelbar vor dem Anlegen auftragen, hält sich die Belastung des Kindes sicherlich in Grenzen. Wenn das Stechen mehr in der Tiefe der Brust sitzt, sind mitunter Pilze verantwortlich, die auch nicht unbedingt mit einem Abstrich äußerlich nachgewiesen werden können. Da helfen dann z. B. Fluconazol Kapseln oral.

von Dr. Wolfgang Paulus am 28.01.2017