Frage: Botox

Sehr geehrte Herr Doktor Um meine mimikfalte verschwinden zu lassen, habe ich mir in den selben Zyklus wo es zu einer Schwangerschaft kam Botox in die Stirn injizieren lassen. Die Behandlung fand statt etwa 7-10 Tage vor meinen Eisprung, das Bedeutet dass sie die Eizelle etwa 14-17 Tage nach der Injektion eingenistet hat. Sind Schädigungen möglich. Vielen Dank,

von Badeschwamm am 26.06.2015, 08:08



Antwort auf: Botox

In Tierversuchen zur Verteilung des Toxins konnte nach Injektion für radioaktiv markiertes Botulinumtoxin Typ A eine langsame Diffusion in den Muskel gezeigt werden, gefolgt von einer schnellen Metabolisierung und Ausscheidung im Harn. Die Halbwertzeit des markierten Materials betrug etwa 10 Stunden. An der Injektionsstelle wurde Radioaktivität an große Protein-Moleküle gebunden. Im Plasma erfolgte die Bindung an kleine Moleküle, was auf einen schnellen Abbau im Blutkreislauf schließen lässt. Innerhalb von 24 Stunden nach Applikation wurden 60 % der Radioaktivität über den Urin ausgeschieden. Das Toxin wird vermutlich von Proteasen metabolisiert und die Molekülkomponenten werden auf dem normalen Stoffwechselweg wiederverwertet. Es wird angenommen, dass therapeutische Dosen wenig im Gesamtorganismus verteilt werden. Bei Behandlung ca. 7 bis 10 Tage vor Eisprung ist eine Auswirkung des Botulinumtoxin auf die embryonale Entwicklung nicht zu befürchten.

von Dr. Wolfgang Paulus am 30.06.2015