Frage: Bittermandel in Marzipanzubereitung

Guten Tag, ich hoffe, ich bin bei Ihnen richtig. Meine Familie hat zu Weihnachten Eistannenbäumchen bestellt mit Marzipanzubereitung. Da natürlich noch welche nach den Feiertagen übrig waren haben mein Mann und ich hier und da natürlich noch was von dem Eis gegessen. Als ich gerade die Verpackung wegwerfen wollte fand ich in den Zutaten der Marzipanzubereitung 7 %: Mandeln, Zucker, Karamellzucker, Erdnussöl, Bittermandeln, Bittermandelextrakt. Ich war ich irritiert, dass da Bittermandeln drin sind, die auch schon nicht Schwangeren schaden können. Natürlich sind in 7 % Bestandteil der Marzipanzubereitung in dem Eis nicht auch 7 % Bittermandeln, aber ich habe doch ein bisschen ein schlechtes Gewissen, dass ich unserem Kind jetzt irgendeinen Schaden zugefügt habe? Bislang waren alle Untersuchungen unauffällig. Kann die Konzentration schwer schädlich sein? Gruß Bridget

von BridgetJones am 27.01.2017, 13:00



Antwort auf: Bittermandel in Marzipanzubereitung

Marzipanrohmasse enthält je nach Qualität einen natürlichen Bittermandelanteil von 2–12 %. Eine Kenntlichmachung des Anteils bitterer Mandeln ist nach Deutschem Lebensmittelbuch nicht erforderlich. In Tierversuchen mit Hamstern führte die orale Gabe von Amygdalin aus Bittermandeln in Dosen von 250 mg/kg zu Neuralrohrdefekten (offener Rücken). Dies könnte auf die entstehende Blausäure zurückzuführen sein. Solche Mengen haben Sie sicherlich nicht zu sich genommen. Der Verschluss des Neuralrohres ist übrigens bis zur 8.SSW abgeschlossen, also in Ihrem Fall lange vor Weihnachten.

von Dr. Wolfgang Paulus am 27.01.2017