Frage: Rohkost wie zubereiten?

Hallo! Mein Sohn ist 13 Monate und hat 4 Zähne (je 2 Schneidezähne oben und unten). Er bekommt Familienkost. Das einzige, bei dem ich mich manchmal schwer tue sind die Zwischenmahlzeiten. Er bekommt sehr wenig bis gar kein Rohkost. Fast nur Obst und Getreide. Das liegt daran, dass ich unkreativ bin. Möhrchen kann er ja nich nicht essen. Kohlrabi ist auch zu hart. Wenn ich die Möhre raspel und mit dem Löffel gebe, spuckt er sie wieder aus. Letztens habe ich ein Rezept für Karottenmuffins ohne Zucker gefunden. Das isst er auch. Aber ich kann ja nicht keden Tag Muffins backen. Haben Sie ein paar Tipps für mich, wie ich für meinen Sohn Rohkost altersgerecht zubereiten kann? Bisher habe ich geriebene Möhre probiert. Kohlrabi gerieben mag er gar nicht. Gurke geht, auch als Sticks. Vor ner Weile habe ich auch mal Gemüsesticks gedünstet. Das ist Tagesformabhängig, ob er sie isst oder nicht. Ich habe verschiedenste Ideen, wie ich ihm Obst servieren kann oder womit (z.b. mit Joghurt). Aber wie kann ich Gemüse mehr in die Zwischenmahlzeiten integrieren? Vielen Dank im Voraus für Ihre Tipps! :-)

von Savannah2016 am 21.05.2017, 13:54



Antwort auf: Rohkost wie zubereiten?

Hallo Savannah2016 wie du deinen Sohn dazu bringen kannst, mehr Gemüse zuessen, hast du dir schon viele Gedanken gemacht und konntest teilweise ein paar Ideen schon erfolgreich umsetzen. Dein Kleiner muss sich an vieles erst noch richtig gut gewöhnen und die angebotene Kost sollte auch seinem Gebisszustand entsprechen. Und manchmal haben Kinder keine Lust zum Kauen... Gemüse in der Suppe wird meist gerne angenommen.... Es würde durchaus reichen, wenn du Gemüse zu den üblichen Mahlzeiten anbietest. Gemüse kannst du als (Creme)Suppe oder Rohkost anbieten und natürlich pur und Basic als Beilage. Und am allerbesten essen Kids ihr Gemüse gerne, wenn es in Gerichten eingearbeitet wurde. Als Beispiele sind zu nennen: Bolognesesosse, Lasagne, Pizza, Gulasch, Frühlingsrollen, vegetarische Bratlinge, Tomatensosse, Kartoffelbrei, Moussaka - es gibt unendlich viele Möglichkeiten. Hierbei ist das Gemüse ein Teil der Gesamtkomposition - die einfach lecker schmeckt. Das Gemüse ist hier ein unerlässlicher Bestandteil. Pizza ist ein gutes Beispiel. Die Tomaten gehören da einfach dazu und werden kommentarlos mitgegessen. In üblichen Maultaschen ist Spinat in die Füllung mit hinein gepackt. Das merkt kein Kind :-) Gemüse darf ruhig ordentlich weich gekocht sein und mit viel Fett zubereitet sein. Hier zeigt das Beispiel mit dem Rahmspinat (mit dem Extrablubb .-)), wie der Siegeszug angetreten werden konnte. Manche Kinder lieben Gemüse sehr, wenn es beim Essen schön kracht und knackt. Da ist Rohkost das Mittel der Wahl. Leuchtende Möhrenstückchen, knackige Gurkenhäppchen, rohe Kohlrabisticks, Nicht aber jedes Kind kann rohes Gemüse gut kauen (dein Kinder ist noch zu klein) oder verdauen. Dein Kleiner hat noch Zeit, vieles Neue für sich zu entdecken. Deine Ideen kannst du weiter umsetzen und im Laufe der nächsten Jahre mit deinem Kind viel neues ausprobieren und entdecken. Gemüse ist gesund. Das ist zweifelsfrei zu bestätigen. Aber dazu muss das Gemüse nicht pur oder roh genossen werden. Wenn es dir wichtig ist, dann könntest du beginnen, Smoothies (evtl grüne) in euren täglichen Plan zu integrieren. Du könntest mit kleinen Mengen beginnen und ganz gemütlich die Mengen versuchen zu steigern. Deinem Kind sollte es schmecken und er sollte sich auf seinen Drink freuen. Hier hilft bspw das richtige (schöne) Trinkgefäß, ein Trinkhalm etc.... Ideen findest du hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=43533&suche1=gr%FCne+smoothies&seite=1 Warum sich Kinder mit Gemüse manchmal schwer tun: Gemüse hat zwar Vitamine Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, aber es bringt null Sättigung. Die sekundären Pflanzenstoffe hingegen sind manchmal schwerer verdaulich. Das ist individuell verschieden. Gemüse wird oft meist akzeptiert, wenn es entsprechend zubereitet wurde siehe oben. Die Kinder wählen instinktiv Speisen, die sie gut nähren - das heißt, sie wählen sich die Speisen aus, die gut und schnell sättigen, und Speisen, die sie jeweils individuell gut verdauen können. Auch Kartoffeln oder Obstsaft zählen als Gemüse bzw Obstportion. Gemüse lässt sich auch verstecken, in Fleischsossen beispielsweise. So ist es gar nicht mehr sichtbar, Nährstoffe sind in die Sosse übergegangen. Gemüse muss nicht jeden Tag als Beilage auf den Teller kommen. So viel mal vorneweg. Denn Obst schafft Ausgleich, saure Gurke zum Abendbrot, das summiert sich. Rahmspinat mit Kartoffeln und Ei klein geschnittene Spaghetti mit Pesto Süßkartoffelpommes mit Creme-Fraiche Dip, Rohkostsalat Kürbisspätzle mit Käsesoße Tortellini mit Käsesoße Frikadellen mit Kartoffelbrei und Erbsen/Möhrengemüse Bolognesepizza Pfannkuchen mit Kohlrabi Kürbisspätzle: 1 Ei 110g Weizenmehl Type 1050 125g Kürbismus (bspw aus Babygläschen/Babybrei) Salz aus den Zutaten einen Spätzleteig herstellen, quellen lassen. In siedendem Salzwasser Spätzle kochen. Den Teig, wenn Spätzlepresse o.ä. fehlen, einfach in einen Spritzbeutel oder TK-Tüte füllen und in das kochende Wasser drücken. Wenn sie an der Oberfläche schwimmen, mit einer Schaumkelle abschöpfen, in einer Pfanne mit geschmolzener Butter geben, kurz anbraten, fertig. Käsesosse 200 ml Sahne aufkochen, Gemüsebrüh dazu, Salz, Zucker, Pfeffer. 3 Ecken Schmelzkäse (typ "sahne, "cremig", oder "natur") zugeben, umrühren, aufkochen. Fertig dazu, umrühren, aufkochen, warten bis der Käse geschmolzen ist. Fertig. wenn euch das zu "fett" ist, kannst du Sahne auch durch Milch ersetzen. Dann immer schön rühren, rühren, rühren Brokkolicremesuppe Brokkoli großzügig vom Strunk zu befreien und ca 3-5 min zu blanchieren. Derweil in einem Topf 1 kleine Zwiebel in Butter (ca 1 EL) anschwitzen und ggf Wasser zum Garen zugeben. Wenn die Zwiebel gut weich ist, ca 1 -2 EL Mehl mit dem Schneebesen einrühren (= Mehlbutter) und den Brokkoli sowie ca 1/2 l Wasser (= Gemüsebrühe) zugeben. Alles aufkochen und ca 20 min köcheln. Pürieren, Sahne zugeben, nachwürzen (Zucker, Salz, Pfeffer, Muskat). dazu French Toast: 2 Sch Toastbrot mit etwas Milch beträufeln,sodass das Brot etwas weich wird. ca 1 kleines Ei verquirlen die Toastbrotscheiben darin wenden, anschliessend in Semmelbröseln wälzen. In etwas Butter in einer beschichteten Pfanne wie Schnitzel knusprig braten. Nach dem Braten etwas auskühlen lassen und in kleine Stücke schneiden. Foto:http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=3&forum=kochen-fuer-kinder&bild=5#start Süßkartoffelsuppe 1 Süßkartoffel ca 200g 1 Kartoffel ca 80g 2 Knoblauchzehen geschnitten ½ Zwiebel gewürfelt 50 ml Sahne ½ l Gemüsebrühe dünsten, kochen, pürieren, abschmecken Rote Bete Suppe 1 kleine Zwiebel fein würfeln 1 kleine Knolle Rote Bete (ca 80g) mit Gummihandschuhen schälen, waschen, kleinschneiden in 1 EL Sonnenblumenöl ca 10 min dünsten, immer mal wieder Wasser nachgiessen, dann ½ -1 mittelgroßer Apfel fein gerieben Saft von 1/2 Orange, gepresst (oder handelsüblichen Orangensaft) zugeben ca 150 ml Wasser aufgiessen (so viel wie nötig, damit eine gute Suppenkonsistenz daraus wird) 1 TL Gemüsebrühe sowie 1 Prise Salz, 1 Prise Zucker ca 20 min weiter garen pürieren abschmecken für eine schönere Farbe noch etwas Sahne untermischen Frische Tomatensuppe: 4 mittelgroße Tomaten waschen, Butzen entfernen, kleinschneiden. In einem Topf mit mitteldickem Boden, die Tomaten mit frischem Basilikum und Olivenöl, - wenn okay auch etwas Knoblauch- so lange dünsten, bis sie gut weich sind. Salz, Zucker dazu. Die gegarten Tomaten verrühren und zerdrücken, anschliessend durch ein Haarsieb streichen. Die Tomatensuppe wieder mit Wasser aufkochen, so dass eine Suppe entsteht. Würzen, ggf mit Gemüsebrühe. Das Überbleibsel der festen Bestandteile im Haarsieb kannst du entsorgen. Das sind Haut und Kerne. Wenn dir die Prozedur mit dem Sieb zu umständlich ist - man braucht Kraft und Ausdauer :-)- kannst du auch vorher pürieren und so geht es leichter. Wenn die Suppe nur püriert wird, ist das Ergebnis nicht ganz so lecker. Auch möglich: Tomaten enthäuten* und dann erst garen. Hast du das schon mal gemacht? Wenn nicht siehe untenstehend* Eignet sich bestens als Beilage: Zwei Toastbrotscheiben in ca 1 cm große Würfel schneiden, in ausreichend Butter in einer Teflonpfanne rösten. Die Suppe vorm Servieren mit einem Klecks Schmand verfeinern. wenn du nicht großartig kochen magst, es ist ja wirklich heiß :-), dann nimm Tomatenpüree aus dem Tetrapack/Flasche Karotten-Orangen-Creme-Suppe 500g Karotten 1 Zwiebel 1 EL Öl oder Butter 1l Wasser oder Gemüsebrühe 2 Orangen, gepresst, bzw Anzah. nach Geschmack (kommt drauf an, wie süß oder sauer die sind) Sahne Salz und, Zucker und/oder Brühe Karotten und Zwiebeln schälen und klein schneiden, im Fett andünsten, evtl schon Wasser (Gemüsebrühe)zugeben. Sonst nach ca 10 min Flüssigkeit zufügen und weitere 15 min kochen. Pürieren. Flüssige Sahne hinein, würzen und abschmecken. Frisch gepressten O-saft zugeben und pürieren. Abschmecken. Dazu Brot/Brötchen, ggf Wienerchen oder Käsewürfel Grüße Birgit Neumann P.S. Ideen für die Präsentation von Möhrenrohkost, wenn dein Kind irgendwann älter ist - aber: die Haselnussnase bei kleinen Kindern unbedingt weglassen oder ersetzen. Für meine Kinder mache ich oft so einen "Quatsch" :) Aber glaub mir; es funktioniert!

von Birgit Neumann am 24.05.2017



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