Frage: Beikost - wie weiter machen?

Hallo Birgit, schon mal vor ab vielen Dank für die Beantwortung meiner (gefühlten 100) Fragen und entschuldige bitte den langen Text.... Ich lese schon länger leise mit, bin aber nun etwas ratlos und würde mich total über deine Ratschläge freuen! Ich bin leider völlig ungenübt und untalentiert im Kochen (mein Mann kocht, ist aber beruflich viel unterwegs...) und mache mir auch deswegen wahnsinnig Gedanken bzgl. der Beikosteinführung. Mein Baby ist nun 8,5 Monate alt. Es ist sehr aktiv, ist mit sechs Monaten gekrabbelt, sitzt seit drei Wochen selbstständig und probt schon begeistert die ersten Schritte an der Couch... Ich habe, bis es 6,5 Monate alt war, voll gestillt und dann begonnen, mittags einen Karotten- bzw. Pastinakenbrei (sowohl selbst gekocht als auch aus dem Glas) anzubieten. Da es davon nicht so begeistert war, haben wir es mit Fingerfood probiert - das klappt recht gut. Dabei stille ich weiter nach Bedarf (quasi alle zwei bis vier Stunden). Es trinkt Wasser (auch Sprudel!?) aus dem Becher. Aktuell versuche ich Fingerfood und Brei zu kombinieren, bin aber unsicher, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Morgens isst es begeistert Birnen-Stücke und hin und wieder ein Stück Brot mit reinem Birnenmus. Mittags gibt es drei mal in der Woche Karotten-Kartoffel-Fleisch-Brei aus dem Glas (plus Öl und Birnenmus / O- und A-Saft verträgt es leider nicht - Wunder Po), ansonsten Karotten-, Kartoffeln-, Pastinaken-Sticks (will gerade gar nicht), Nudeln (sind der Renner, ohne Soße bisher, außer manchmal einfach ein paar Löffel Karotten-Kartoffel-Brei als "Soße" ), Brokkoli, Gurke und Wassermelone. Von Apfel hat es einen Ausschlag am Mund bekommen, Mango und Pfirisch wurde bisher abgelehnt. Wobei die Mengen insgesamt gering sind.... Es liebt (leider) Weißbrot und Ciabatta, Vollkorn eher weniger.... Nachmittags biete ich oftmals Obst an (isst aber primär Birne). Da es gerade den vierten Zahn bekommt (ist ziemlich schmerzhaft), ist unser abendlicher Rythmus etwas aus dem Takt. Hier biete ich nach Bedarf und Stimmungslage Fingerfood an oder stille nur. Einen anderen Gemüse-Brei außer in Kombination mit Fleisch isst es leider nicht und von diesem zwei bis acht Löffel (aktuell gar nicht). Einen weiteren Brei habe ich noch nicht angeboten. Wie soll ich deiner Meinung nach weiter machen? Ich habe mir schon sehr motiviert Baby Led Weaning-Rezepte gesucht, aber ich befürchte zu meiner Schande, sie übersteigen meine Fähigkeiten. Zumindest traue ich mich da nicht dran... Vielen lieben Dank und viele Grüße, Helena

von Helena15 am 12.09.2016, 14:47



Antwort auf: Beikost - wie weiter machen?

Hallo Helena15 eure Beikost ist doch wunderbar. Dein Baby isst Brei und Fingerfood und kennt schon einige Lebensmittel, dazu stillst du nach Bedarf. Die Gemüse/Kartoffelsticks sind super. Du kannst das Angebot durch gegarte Süßkartoffel- Zucchini-, Kürbis-, Kohlrabi, Fenchelsticks (oder Würfel - falls der Pinzettengriff schon klappt) erweitern und ausserdem Brokkoliröschen. Blumenkohlröschen, ggf Zuckerschoten. Orientiere dich dabei auch an deinem Appetit - denn am besten isst du mit deinem Baby zusammen - weil es so noch mal so gut schmeckt. Andere Ideen, die ganz einfach in der Zubereitung sind: Schäle ca 750g Kartoffeln und kochen sie in Salzwasser gar. Das Wasser abschütten und die Kartoffeln mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken (durch die Kartoffelprsse drücken). Den Brei etwas auskühlen lassen und die Kartoffeln in einer Schüssel mit 1 Ei sowie einem 1 Eigelb (Ei trennen), einem Hauch Salz und 1 EL weiche Butter vermengen. Alles gut vermischen, bspw mit zwei Esslöffeln bis ein homogener Teig entsteht. Mit Hilfe von zwei TL kleine Nocken abstechen und die Häufchen auf ein Backblech (mit Backpapier ausgelegt) setzen. Die Kartoffelteighäufchen mit flüssiger Sahne und einem Silikonpinsel bespinseln und anschließend ca 15 min im Ofen bei 190° (vorgeheizt) gebacken. Dazu separat einen Gemüsebrei (mit Öl) geben. hier ein Foto: http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=8&forum=kochen-fuer-kinder&bild=6#start die Teighäufchen wurden hier mit einem Spritzbeutel auf das Backblech geformt. Mit den Teelöffeln funktioniert das ebenso gut, sieht nur nicht so hübsch aus. Spaghetti Bolognese fürs Baby: Bolognesesosse 1 kleine Zwiebel ganz fein würfeln, 1 Knoblauchzehe pressen. Ausserdem 1 Möhre fein reiben. Das Gemüse in einer Mischung aus 1 EL Olivenöl und 1 EL Wasser ca 10-15 min weich dünsten. 300g Rinderhack (mager) und 1 weiteren Olivenöl zugeben, leicht anbraten, mehr garen als braten. minimal Salz, 1Prise Zucker, etwas Oregano (frisch oder getrockne), Basilikum (frisch oder getrocknet) zugeben und durchbraten, bis das Gemüse ganz weich und das Fleisch gar und trocken ist. Die Masse mit ca 400g Tomaten aus der Dose/Tetrapack (stückig oder zerkleinert) auffüllen, aufkochen. Abschmecken, nachwürzen und ggf etwas vorsichtig Tomatenmark zugeben. Die Sosse ca 30 min köcheln lassen. dazu ganz klein (1 cm) geschnittene Spagetti oder Buchstabennudeln. Für dich kannst du mehr würzen und mehr Tomatenmark zugeben. Alternativ kannst du für dich so würzen, dass es dir schmeckt und für dein Baby kannst du die Sosse mit Wasser oder Gemüsemus (Gläschen, bspw Möhre) strecken. Dinkelbrot 100g Dinkel-Vollkornmehl 200g Dinkelmehl Typ 630 300g Weizenmehl Type 550 1/4 Würfel Hefe 1/2 TL Salz 1 EL Zucker ca 350 -400 ml Wasser einfache Zubereitungsanweisung: alle Zutaten in eine Rührschüssel geben, und die Zutaten am besten mit Hilfe einer Küchenmaschine zu einem glatten Teig kneten lassen. Ca 10 min. Danach den Teig in der Schüssel lassen und mit einem Tuch abdecken und "gehen lassen". Der Teig ruht, er kann sich verkleben, stabilisieren (dafür sorgt das enthaltene Gluten -und das braucht Zeit). Ausserdem werden sog. antinutritive Inhaltsstoffe abgebaut (das Brot wird besser bekömmllich) und durch die Hefe geht der Teig auf, er dehnt sich aus und macht das Brot locker. Gehzeit mind. 1/2 h Währenddessen einen Kastenfbackform mit Backpapier auskleiden und bereit stellen. Danach den Teig auf eine mit Mehl bestäubte Arbeitsfläche geben und mit den Händen den Teig weiter berarbeiten. Den Teig in eine längliche Form bringen und in der Mitte einmal falten. Dann die äußeren Enden in die Mitte schlagen und noch einmal längs falten. Vorgang wiederholen. Das verlieht dem Brot Stabilität. Den Laib in die Backform legen und die Form komplett ausfüllen. Du darfst den Teiglling in Form drücken. Die Backform mit dem Tuch bedecken und abermals ruhen lassen. Ca mind. 1 h. Den Ofen vorheizen, auf 250°. Nach der Ruhezeit das Brot in den heissen Ofen geben. die Temperatur auf 200° drosseln und das Brot ca 55 min backen. Nach de Backzeit das Brot aus dem Ofen holen und auf ein Kuchengitter zum Abkühlen stürzen. Backpapier abziehen und warten bis es gut abgekühlt ist. Das Brot auf einem Brett mit einem Brotmesser in gleichmäßige Scheiben schneiden. Reste, die nicht sofort gegessen werden kannst du im Tiefkühl aufbewahren und scheibenweise bei Bedarf entnehmen. Die Scheiben tauen sehr schnell. Beschleunigen kannst du es, wenn du es kurz toastet. Darauf als Belag bspw Gemüse- oder Fleischbreiaufstrich (Gläschen). oder das gewohnte Birnenmus. Grießschnitten: 200ml Wasser 35-40g (+/-) g Grieß 1 EL Öl oder Butter unterrühren Grieß in der Milch gut aufkochen, rühren, rühren, rühren :-) Die Masse auf einen Teller streichen, stehen lassen, d.h. den Grieß kurz quellen lassen. Danach kannst du entweder hübsche Motive ausstechen oder den sehr festen Brei in Stücke schneiden. Dazu etwas flüssige Butter und ggf Gemüsestückchen dazu geben. Grüße Birgit S.

von Birgit Neumann am 15.09.2016



Antwort auf: Beikost - wie weiter machen?

Herzlichen Dank für die tollen Tipps und Rezepte! Da werden wir uns Stück für Stück durchprobieren.... Viele Grüße, Helena

von Helena15 am 15.09.2016, 18:46



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