Frage: Abstillen neun Monate

Liebe Frau Neumann, Ich bräuchte dringend Ihren Rat. Unser Sohn ist nun neun Monate und wird nach Bedarf gestillt. Jetzt ist eine persönliche Grenze erreicht, eine Schilddrüsenuntersuchung wird dringend fällig und er beißt so sehr dass ich starke Schmerzen habe und zügig abstillen möchte. Jetzt stehe ich vor dem Rätsel wie in Zukunft die Ernährung aussehen kann. Vielleicht können Sie mir helfen schrittweise umzustellen. Momentan mag er nur ganz fein puriertes oder es muss für ihn in der hand als ganzes Stück sein. Er hat bis jetzt nur einen zahn. D.h. Er bekommt Kekse reiswaffeln und weiches Obst und Brötchen in die Hand. Breie sind fein puriert. Unser Tag sieht so aus: ca 6 Uhr letztes mal stillen (weil stillen nach Bedarf immer noch sehr chaotische Nächte) 9.00 Getreide Obst brei da er ihm am nachmittag portionsmäßig zu viel ist 11.00 kurzes stillen zum einschlafen 13-13.30 Gkf brei 15.00 kurzes stillen vor dem schlafen 16.00 etwas Obst reiswaffel o keks 18.30 milchbrei mit 200ml kuhmilch Ich merke selber beim auflisten dass das einschlafstillen in der Summe sicher den milchbedarf deckt aber mir fehlt die idee wie ich es bündeln kann als volle Mahlzeit. Benötigt er noch drei milchmahlzeiten? Ich weiß dass sicher das trennen von schlafen und essen hier die größte Umstellung bedeuten aber wenn wir das geschafft haben, bräuchte ich einfach Hilfe wie die Ernährung aussehen kann. Vielen lieben Dank für Ihre Mühe und beste Grüße!

von matsismama am 23.02.2016, 08:33



Antwort auf: Abstillen neun Monate

Hallo matsismama die Ernährung deines Sohnes ist soweit prima. Dein Kind isst Brei und feste Kost. Den Anteil an fester Kost, d.h. an Fingerfood darfst du gerne weiter ausbauen. Besonders gut eignen sich einfache Speisen wie Kartoffeln, weiche Gemüsesorten, weiches Obst, Brot. Biete vermehrt gewöhnliche Lebensmittel und Speisen an, damit sich dein Kind daran gewöhnen kann. Macht die gemeinsamen Mahlzeiten zum Erlebnis. Farbenvielfalt, verschiedene Gerüche, die sich schon beim Kochen in der Wohnung verteilen, Kostproben direkt am Herd. All das macht Lust und Neugier auf Essen. Integriere deinen Sohn allmählich immer weiter in euren familiären Essalltag. Vor allem auch morgens und abends ist Brot ideal. Biete mit Butter bestrichene Brotstückchen auf einem Teller an - idealerweise greift dein Kind freudig zu. Starte gleich nachher mit einer Brotmahlzeit. Schneide etwa eine halbe Scheibe mit Butter/Margarine bestrichenes Mischbrot o.ä. (fein vermahlenes VK-Brot oder Kartoffelbrot oder Roggenbrot,....), vorerst noch ohne Rinde, in kleine mundgerechte Stückchen. Diese kleinen Stückchen locken zum Zugreifen. Die Brotmahlzeit ist empfehlenswert, damit die Kleinsten ausreichend Gelegenheit haben, das Kauen zu trainieren. Die Kaumuskulatur muss gefordert werden, um sich gut auszubilden. Fingerfood ist auch gut und wichtig, damit die Kleinen selbständig essen lernen können. Wenn du wirklich abstillen möchtest, bräuchtest du eine Ersatzmilch, die du ergänzend zum Kuhmilchbrei geben könntest. Bitte stelle deine Frage deshalb noch einmal an Biggi Welter. Sie ist die Expertin für Fragen zur Muttermilch und kann dir wunderbare Tipps zum stillen, abstillen oder sonstigen Problemen geben. Vielleicht hat sie einen guten Rat betreffs der Beißproblematik. Eine grobe Orientierung für die kommende Zeit (3 Hauptmahlzeiten und 2 ZMZ) ist in etwa das: morgens: Brot und Milch* oder Milch und Obst oder Kindermüsli oder nur Milch oder Joghurt ZMZ: Brot oder Obst Mittag: Mittagessen, basically gestaltet, mit vielen einfachen Grundzutaten und/oder bereits bekannte einfache Gerichte wie Nudeln mit Sosse, Pizza etc und/oder dazu kleinen Mengen kleinkindgerechter Familienkost. ZMZ: Obst oder Getreidestängelchen o.ä., ggf Kuchen, Kekse etc Abends: Brot und Milch, ggf fein geraffelte Rohkost, oder Milchbrei (Grießbrei, Haferbrei/müsli), oder Nudeln und Milch etc, gekochtes Gemüse *mit Milch ist hier entweder Mumi oder Säuglingsmilch gemeint. Kuhmilch sollte - wenn überhaupt - ann nur manchmal in kleiner Menge als Trinkmilch - für Gewöhnungszwecke - im 1.Lj gegeben werden. Kuhmilch im Brei (va 200 ml am Tag) sind okay, wenn zusätzlich ausreichend Mumi bzw Säuglingsmilch dazu kommt. Andere Variationen sollten mit dem KiA bzw einer Hebamme besprochen werden. Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 24.02.2016



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Abstillen/ Brei

Liebe Frau Neumann, Vielen Dank für Ihre Antwort. Sie meinten in Ihrer Antwort, dass ich nach dem Abendbrei noch stillen sollte. Aus welchem Grund ist das wichtig? Mein Sohn isst den Brei um halb sieben/ sieben Uhr und trinkt dazu Tee oder Wasser. Dann geht er um halb acht ins Bett. Die Breimenge, die er verdrückt, ist ganz ordentlich. Ich habe ...


Frühstück mit 10 Monaten/ abstillen

Guten Tag, meine Tochter (10 Monate) isst wie folgt: - ca. 6 Uhr: stillen - ca. 8 Uhr: eine Scheibe Brot mit Frischkäse - Mittagsbrei (Gemüse-Kartoffel-Fleisch) - Nachmittagsbrei (GOB) - Abendbrei (mit ca. 200ml Vollmilch) - vor dem zu Bett gehen (20 Uhr): Stillen (nachts braucht sie nichts) - dazu über den Tag verteilt ca. 200ml Wasser mit...


Abstillen, Start in die Beikost

Hallo, mein Sohn ist fünf Monate alt geworden. Aufgrund einer OP im Januar, muss ich bis dort hin irgendwie abstillen. Auch weil ich Medikamente dann nehmen muss. Ich habe vor drei Tagen angefangen ihm mittags Pastinaken zu geben. Die selbst gekochte wollte er nicht. Die aus dem Gläschen von DM hat er genommen. 3,4 Löffelchen und dann habe ich erst...


Essen+Calcium nach Abstillen und Magen-Darm-Virus?

Liebe Frau Neumann, ich habe unseren Sohn (genau 1 Jahr alt) vor ca. 3 Wochen - leider - abgestillt. Allerdings haben wir in der Zeit das Land gewechselt (nun wieder in Deutschland) und haben erst ein HNO-Virus und danach vor ca. 1 Woche ein Magen-Darm-Virus gekriegt, vermutlich ein Norovirus. Der Kleine akzeptiert momentan nur Hühnersuppe (...


Wie viel muss Baby mit 12 Monaten essen nach Abstillen

Hallo, Meine Tochter ist jetzt 11 Monate alt und wird noch gestillt. Ich will jetzt it 12 Monaten abstillen, würde jedoch gerne wissen welche Mengen sie dann essen muss. Sie bekommt im Moment: Morgens: 2 Dessertlöffel Haferflocken mit Joghurt Nach 1 St: Brust - Schlafen - Um ca. 11 Uhr: ¼ Avokado Mittags (ca. 13:30 Uhr): 1 Scheibe Mehrk...


Welche/Wie viel Milch nach dem Abstillen

Liebe Frau Neumann, Unser Sohn wird bald 1 Jahr alt. Derzeit stille ich ihn noch abends beim zu Bett gehen, ansonsten sind alle Mahlzeiten bereits ersetzt und er isst mit uns Familienkost, keine Breie mehr (also auch keinen Getreide-Milch-Brei). Nun möchte ich schön langsam ganz abstillen und bin mir unsicher, ob er stattdessen Milch benötigt? ...


Ernährung Milch nach abstillen

Hallo, mein Sohn 10 Monate stillt sich gerade selbst ab. Aktuell bekommt er kurz vor dem Schlafen gehen und früh morgens gegen 5 Uhr noch die Brust, dies wird jedoch jeden Tag weniger und ich denke, in 1-2 Wochen werden wir komplett abgestillt haben. Ich habe gelesen, dass der Bedarf an Milch mit 10 Monaten noch bei ca. 400g liegt. Da er aber b...


Langsames Abstillen nach 12 Monaten

Liebe Frau Neumann, meine Tochter ist nun 12 Monate alt und wir geben ihr seit dem 6. Monat Fingerfood. Sie isst mal mehr mal weniger, aber alles in allem stille ich noch (gefühlt) voll, denn auch nach einer Mahlzeit am Tisch fordert sie die Brust noch ein. Auch nachts möchte sie noch etwa alle 2h gestillt werden. Vor kurzem war ich den halben T...


Komplett abstillen mit 8,5 Monaten möglich?

Hallo Frau Neumann, mein Sohn ist gerade mal 8,5 Monate alt und möchte gar nicht mehr gestillt werden. Sein Speiseplan sieht deshalb aktuell so aus: Morgens je nach Appetit 150-200g Milchgetreidebrei Mittags 220g Menü Nachmittags ca 200g Getreideobstbrei Abends 200g Milchgetreidebrei Dazwischen und über Nacht trinkt er Wasser. Ist di...


Abstillen durch Baby - Umsteigen auf Kuhmilch oder Pre

Hallo. Meine Kleine ist 11,5 Monate alt. Seit einiger Zeit stille ich sie noch morgens und abends. Eigentlich wollte ich uns Zeit lassen, und noch 4x stillen, doch plötzlich fand sie Beikost und Wasser besser tagsüber. Und wollte tagsüber nicht mehr an die Brust. Dafür hat sie eben morgens und abends viel getrunken. Jetzt kommt es aber immer ö...