Frage: Abendbrei aus Muttermilch

Hallo liebe Birgit, erst einmal vielen lieben Dank für Deine tolle Arbeit hier. Ich habe schon wahnsinnig viel gelernt über die Ernährung meines Babys. Nun habe ich auch mal ein paar Fragen an Dich. :) Mein Sohn ist 12 Monate alt - korrigiert allerdings erst 9 Monate. Er bekommt momentan morgens ca. 200 ml abgepumpte Muttermilch per Flasche mittags selbst gekochten Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei ca. 220 gr. nachmittags ca. 150 -160 ml abgepumpte MuMi per Flasche abends ca. 90 -120 ml MuMi per Flasche und dazu GOB Brei ca. 200 gr. Er isst auch immer alles auf. ;) Manchmal könnte es auch echt noch mehr sein. :) Nun würde ich gerne einen 3. Brei einführen. D.h. den GOB Brei in den Nachmittag verlegen und abends einen Milchbrei füttern. Unser Kinderarzt rät uns noch von Kuhmilch ab. Ich möchte aber den Milchbrei abends nicht mit PRE-Nahrung (die ich extra kaufen müsste, dabei habe ich genug MuMi) zubereiten, sondern lieber mit MuMi. Mit Schmelzflocken wird der Brei mir zu flüssig - Zuviel Sauerei beim Füttern. ;) Mit dem Breisauger per Flasche...fand keine Zustimmung bei meinem Sohn. Er mutiert langsam vom Sauger zum Löffler... ;))) Nun habe ich mal gehört, dass man auch Vollkorn Zwieback für den GOB Brei verwenden kann. Ginge das in Verbindung mit MuMi, weißt Du das? Bleibt der Brei dann fest und löffelfähig? und hast Du evtl. ein Rezept dafür? Wie könnte ich sonst noch einen Milchbrei aus MuMi zubereiten, der löffelfähig und fest bleibt? Ganz herzallerliebsten Dank schon mal im Voraus und liebe Grüße, Sandra mit Christian.

von Destiny0207 am 15.06.2016, 12:15



Antwort auf: Abendbrei aus Muttermilch

Hallo Sandra danke für dein nettes Feedback. Also: Muttermilch enthält Enzyme, die stärkehaltigen Brei verflüssigen. Du könntest den Zwiebackbrei mit Wasser anfertigen, etwas Obstmus zugeben und anschliessend stillen, bzw ein Fläschchen mit Mumi geben. Im Alter deines Kindes, auch korrigiert, könntest du auch schon mit Brot beginnen. Hast du es schon einmal mit Fingerfood ausprobiert? Beginne doch zunächst beim Mittagstisch mit etwas zerdrückter gekochter Kartoffel und schaue, wie dein Kleiner darauf reagiert. Wenn er mit der gröberen Kost klar kommt, kannst du zur nächsten Stufe wechseln und gekochte Gemüsestückchen zum selber essen anbieten. Wenn auch das gut funktioniert, kannst du mit Brot beginnen. Schneide etwa eine halbe Scheibe Brot (bspw Mischbrot, Kartoffelbrot, Graubrot, Vollkornbrot aus fein vermahlenem Mehl und ohne Saaten und Kleie, Schrot) in kleine Stücke. Bestreiche die Scheibe zuvor mit etwas Butter/Margarine und schneide die Rinde weg. Die klein geschnittenen Stückchen legst du beim gemeinsamen Frühstück oder Abendessen auf einen Teller/Brett und lässt sie deinen Kleinen selbständig essen. Probiere es einfach mal aus, Zusatz: Für das Erkunden fvon ester Nahrung sollte dein Kind motorisch soweit sein, dass er auch Freude daran hat und er sollte gut selbständig und aufrecht sitzen können. Eine leicht nach vorne gebeugte Sitzhaltung (automatisch) ist hilfreich, um das Verschlucken weitestgehend zu vermeiden. Als Eltern solltest du dein Baby gut beobachten und den Zeitpunkt für das Fingerfood individuell in Abhängigkeit der Reife, der motorischen Entwicklung und der Neugier deines Babys wählen. Manche Babys kommen schon früh und gut mit Fingerfood zurecht, fordern diese regelrecht ein. Und manche Babys brauchen etwas länger, bis Fingerfood gut funktioniert. Das evtl Verschlucken ist ein Schreckmoment für Mama und Baby. Das Verschlucken kommt aber durchaus vor. Bei BLW-geeigneten Speisen (weich und mit dem Gaumen zerdrückbar) gilt es als nicht wirklich gefährlich, doch zu Vorsicht wird immer, auch beim Breiessen und später im Kleinkindalter geraten. Sicherheit geht immer vor! Das Verschlucken passiert, wenn die Nahrung versehentlich in den Rachen rutscht. Das kann passieren, bspw bei nicht angemessener Sitzhaltung, bei Müdigkeit oder Ablenkung, und weil das Kauen (Kaubewegungen machen) und Zerdrücken der Nahrung und das Schlucken kleiner Partikel bspw noch gelernt (koordiniert) werden muss. Wenn Nahrung versehentlich in den Rachen rutscht, wird ein Hust- oder Würgereiz ausgelöst, um die Nahrung wieder hochzuwürgen, um anschliessend am besten von dir (Mama, Papa, andere) aus dem Mund geholt zu werden. Wenn das Hochwürgen nicht ganz reibungslos funktioniert, musst du natürlich sofort eingreifen. BLW sollte nur angewendet werden, wenn dein Baby deutlich reif dafür ist und Spaß dabei hat. Dein Baby muss selbständig das weiche Stückchen greifen und zum Mund befördern. Wenn sich dein Baby häufiger verschluckt, bei manchen Babys kommt es häufiger vor als bei anderen, dann solltest du erst später wieder Versuche damit machen. Evtl könntest du demnach auch nachmittags statt ausschliesslich Brei zu füttern, weich gegarte Obststückchen anbieten oder frisches Obst, das sich mit den Kauleisten zerdrücken lässt. Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 17.06.2016



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