Frage: Schlafstörungen schon lange

Einschlafprobleme Liebes Beraterteam, (Vorsicht lange) es geht um meine Tochter 10 Jahre. Seit sie Baby ist haben wir immer wieder Phasen (bis zu 5,6 Monaten) wo ihr das Einschlafen massive Probleme bereitet. Vor 4 Jahren haben wir uns dazu auch schon Hilfe bei einer Familienberatung gesucht, da wurden wir getröstet, dass das zu normalen Entwicklung gehört und wir Geduld haben sollen. Das Problem ist folgendes das sie nicht in ihrem Bett schlafen kann ? Warum kann sie uns auch mit ihren 10 Jahren nicht beantworten. Sie möchte dort zwar ihr Gute NachtRitual "abhalten" - früher haben wir immer vorgelesen, jetzt lesen Sie, ihr Bruder (8Jahre) und mein Mann oder ich. Dann gibt es Küßchen, Drücker und kurzes dabeisitzen. Nach 10 Minuten steht sie auf und legt sich in unser Bett. Da das jetzt wieder eine Zeit gut funktioniert hat, haben wir uns daran gewöhnt und meine Mann und ich schlafen abwechselnd in ihrem Bett. Ihr Bruder wo alles genauso abläuft hat überhaupt keine Ein- oder Durchschlafprobleme. (Was sie selbst oft sehr unter Druck setzt von uns aber nicht "vorgeworfen " oder zum Thema gemacht wird). Seit 2 Wochen sind wir wieder in einer schlechten Phase. Der Ablauf mit schlafen gehen usw. ist wie immer. Nach 10 Minuten in unserem Bett steht sie im Wohnzimmer und meint sie kann nicht schlafen. Einer von uns begleitet sie dann wieder nach oben, meistens bleiben wir dann ca. noch 10 min. Nach kurzer Rückkehr im Wohnzimmer kommt sie meistens auch wieder. Das wiederholt sich dann im 5-10 min Takt.Das Spiel endet je nachdem wie wir uns verhalten. Am einfachsten wenn wir resigniert aufgeben und einer von uns mit ihr um 21:30 schlafen geht. Am Anfang dieser jetzigen Phase war ich jedoch so weit wo ich gemeint hätte sie ist jetzt alt genug und kann uns schon gut mitteilen was ihr nicht passt oder ihr Angst macht und habe mich geweigert mich mit ihr hinzulegen. Sie ist 10 Jahre und der Abend ist die einzige oder einer der wenigen kinderfreien Zeiten die wir als Paar haben. Wir haben beide genug Zeit die wir mit den Kindern verbringen können, d.h. sie kommen nicht zu kurz. Die Reaktion war wie die Male davor bei anderen schlechten Phasen auch, wo ich probiert habe das Theater zu ignorieren und konsequent probierte sie immer wieder schlafen zu schicken, massive Wut und Panikreaktion. Sie wird total hysterisch, ist nicht mehr ansprechbar und total aggressiv. Neu ist der Tik sie hätte wo gelesen Kinder müssen 10 Stunden schlafen. Normal probieren wir eine Schlafenszeit von ca. 20 Uhr, da sie um 6 aufstehen müssen. Die Abmachung mit ihr war das sie auch in ihrem Bett bis 20:30 lesen dürfe, da sie die ältere ist. Doch zu dem kommt es nicht. Da sie ja auch immer abwartet wann sie in unser Bett übersiedelte kann einfach Zeit vergeht. Der Höhepunkt war Anfang dieser Woche wo wir seit 3 Tagen probiert haben ihr immer wieder Kommen ins Wohnzimmer bestmöglich zu ignorieren, was schwer war da das Spiel sich immer von 20:15 bis 23:30 im 5 Minutentakt oder kürzer mit den Worten ich werde es nie lernen und es ist jetzt schon so,und so viel später vollzog. Diese Situation macht nicht zwingend pädagogisch wertvoller und wir haben von Uhren abmontieren bis uns im Wohnzimmer einsperren alles durch. Wie wir die Türe zum Wohnzimmer zugesperrt haben, da wir wirklich am Ende unserer Geduld waren, ist sie so ausgerastet, dass sie uns fast die Türe eingetreten hätte. Ich war so wütend das ich die Türe aufgerissen habe und sie nur angeschrien habe, dass ich das nicht mehr aushalte und sie mich wahnsinnig machen würde. Ich bin dann schlafen gegangen und mein Mann auch und als sie dann noch eine halbe Stunde im Dunklen weitergetobt hat 00:30 (am nächsten Tag war Schule)hat sie sich dann zu mir gekuschelt als wäre nichts gewesen. In der Früh habe ich mich für meinen verbalen Ausraster bei ihr entschuldigt und auch sie meint am nächsten Tag immer es tue ihr leid, sie mache das nicht mit Absicht und sie wissen nicht warum sie das macht. Ihr Gehirn sagt ihr immer sie müsse zu uns kommen und sie könne nicht schlafen und ihre Beine kommen von ganz automatisch. In der Situation ihrer Ausraster ist sie irgendwie auch nicht Sie selbst, sie hat ganz weit aufgerissenen Augen ist überhaupt nicht empfänglich, ganz schwierig. Als sie kleiner war dachten wir kurzzeitig an Nachtschreck, aber sie schläft ja nicht bevor das Drama losgeht. Nach dieser komplett Eskalation, die wieder furchtbar war für meinen Mann und ich sind wir wieder in Versuchung es sehr liebevoll mit viel Nähe zu lösen, d.h.ich liege heute wieder seit 21:30 mit ihr in unserem Bett und solange jemand bei ihr ist kann sie auch ruhig schlafen. Leider fehlt mir jedoch irgendwie die Kraft und das Verständnis, da ich der Meinung bin, dass sie ja schon mitteilungsfähig ist und wir dem Alter des Hinnehmen entwachsen sind. Ratschläge wie wenn sie dann einen Freund hat wird sie nicht mehr bei Euch schlafen wollen höre ich mittlerweile sehr ungern. Das Problem ist ja für uns tatsächlich nicht das teilen unseres Doppelbett (unser Beziehungsleben leidet in ihren guten Phasen nicht darunter&521;) sondern das Thema das sie nicht einschlafen kann und das Problem immer wieder kommt (sei es Entwicklung, Veränderung oder sonst was) machen mich mittlerweile schier verrückt &547;. Ich hoffe Sie können uns in irgendeinereinerweise weiterhelfen.

von pezihe am 29.04.2017, 23:08



Antwort auf: Schlafstörungen schon lange

Liebe P., es wird nun wirklich Zeit, dass Sie lernen, Ihrer 10-Jährigen Grenzen zu setzen und aufhören, ihre Spielchen mitzuspielen. Da das Ganze schon derart ausgeartet ist, kann es sein, dass Sie dazu als Unterstützung einen Kinder- und Jugendpsychiater benötigen, und eine einfache Erziehungsberatung nicht mehr ausreicht. Bitte besprechen Sie das mit Ihrem Kinderarzt. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 30.04.2017



Antwort auf: Schlafstörungen schon lange

Hi also in einigen Punkten erkenne ich da auch unseren Sohn (7) wieder, auch wenn er nicht derart ausrastet - wobei er im Familienbett schläft und wir noch nicht versucht haben ihn auszuquatieren weil er so Angst hat. Aber solche Sätze wie "Ich mach das nicht mit Absicht, mein Gehirn hat das gesagt - kenne ich nur zu gut". Also um mich kurz zu halten: Spreche dringend mit eurem Kinderarzt, er könnte euch an die Schlafambulanz überweisen. Wir waren da erst kürzlich bzgl Ein- und Durchschlafproblematik. Die Schlafambulanz wäre für euch die richtige Anlaufstelle. I.d.R. wird dir vor dem Termin ein ausführlicher Schlafverhaltenfragebogen zugeschickt, welcher wirklich sehr detailiert ist und einige von dir genannten Punkte standartmäßig beinhaltet. Schlafambulanzen befinden sich meist in Schlafzentren oder SPZ's/Kinderkrankenhäuser wo anschließend (nach dem Vorgespräch in der Schlafambulanz, wo du auch Tricks und Techniken erfährst) auch alle weiteren Testungen stattfinden können. Darunter können auch im Bedarfsfall internistische, neurologische oder HNO-ärztliche Konsiliaruntersuchungen veranlasst werden. Wir mussten z.B. auch zum Wach-EEG, zum Schlafentzugs-EEG und demnächst ins Schlaflabor (2 Nächte). Lg und alles Gute

von EarlyBird am 30.04.2017, 08:32



Antwort auf: Schlafstörungen schon lange

Hi, vielleicht ist das ein Problem der persönlichen Grenzziehung, vielleicht aber auch nicht. Als Kind konnte ich viele Jahre sehr schlecht einschlafen, womit ich aber allein war , da meine Eltern sich sehr gut abgrenzten. Ich wanderte in den Wohnkeller und andere Zimmer aus, wo ich gut schlief. Zum Glück hinderte mich niemand daran. Erst als ich Mitte 20 war, fand man heraus, dass unter meinem Bett eine Wasserader war. Die hat gestört. Klingt schrill, war aber so. Ich würde, bevor ich ernsthafte erzieherische Maßnahmen ergreife, an Eurer Stelle zunächst die Gesundheit des Schlafplatzes untersuchen lassen. Wenn da alles ok ist und das Kind ansonsten gesund, wird es wohl wirklich Zeit zur gesunden Selbstabgrenzung. Wenn sie nicht schlafen kann, soll sie sich beschäftigen, träumen, über Dinge nachdenken etc. Das kann gelernt werden und überfordert ein Kind in dem Alter nicht, und die Ausraster muss es und müsst Ihr dann abwettern. Wenn es Euch nicht wichtig ist, WO das Kind schläft, wäre es vielleicht ein Entgegenkommen, es im Elternbett schlafen zu lassen, wenn's mal Nähe braucht, allerdings dann eben anfangs ohne Eltern. Alles Gute!

von Schniesenase am 02.05.2017, 01:20



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