Wie beginne ich die Beikost?

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: Wie beginne ich die Beikost?

Hallo, meine Tochter wird am Samstag 14 Wochen alt und ich will nach Empfehlung ab dem 4 Monat mit der Beikost beginnen. Hintergrund ist, meine Tochter leidet seit 8 Wochen unter Verstopfung und alle Ärzte die ich bisher kontaktiert habe hoffen damit das Problem in Griff zu bekommen. Alles andere habe ich schon ausprobiert. Nur habe ich keine Ahnung wie man mit der Beikost beginnt! Womit fange ich an und welche Mahlzeit ersetzte ich damit zuerst. Gibt es hier im Forum irgendeine Seite wo ich nachlesen kann. Beginne ich mit Obst oder Gemüse? Wie schnell ersetzte ich alle Mahlzeiten. Fas ist mein erstes Kind und ich kenne mich so gar nicht mit diesem Thema aus. Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort

von Rose22 am 19.02.2015, 16:47



Antwort auf: Wie beginne ich die Beikost?

Liebe „Rose22“, schön, dass Sie sich bei uns zur Beikosteinführung informieren. Üblicherweise wird frühestens nach vier Monaten (etwa mit 17 Wochen, da ein Monat etwas mehr als 4 Wochen hat) das Zufüttern von Beikost empfohlen. Wichtig ist letztendlich, dass Ihre Kleine reif dafür ist. Das heißt das Köpfchen alleine halten kann und auch interessiert am Löffeln ist. Halten Sie hier am besten Rücksprache mit dem Kinderarzt. Als erste Beikostmahlzeit wird der Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei am Mittag empfohlen. Dies hat mehrere Gründe. So liefert der fleischhaltige Brei besonders gut verfügbares Eisen, das Babys in diesem Alter vor allem aus der Beikost aufnehmen müssen. Zudem kann die frühe Gewöhnung an Gemüse Ernährungsgewohnheiten des Babys günstig beeinflussen, so dass es auch später gerne gesundes Gemüse isst. Starten Sie dann mit einem reinen Gemüse, wie HiPP „Reine Früh-Karotten“, „Reine weiße Karotte“, „Reine Pastinaken“ oder HiPP „Kürbis“ beginnen. Diese sind sehr gut bekömmlich, mild im Geschmack und werden von Babys gerne angenommen. Am ersten Tag können Sie Ihrer Kleinen 3-4 Löffelchen Gemüsebrei vor der Mittagsmilchmahlzeit anbieten. Diese Menge können Sie täglich um einige Löffel steigern, je nachdem wie Ihr Mädchen den Löffel akzeptiert, den neuen Geschmack annimmt und das Gemüse verträgt. Jedes Kind bestimmt somit ganz individuell die Geschwindigkeit dieser Gewöhnungsphase. Um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird, reichen drei Tage aus. Sie können also alle vier Tage ein neues Lebensmittel einführen. Gehen Sie hier einfach auch nach Ihrem Gefühl vor und wie es Ihr Mädchen mitmacht. Wenn das Gemüse gut angenommen wird, können Sie Gläschen mit einer zweiten Zutat anbieten, wie z.B. HiPP „Früh-Karotten mit Kartoffeln“. Und zu guter Letzt kommt als dritte Zutat Fleisch hinzu. Sie können sich bei allem auch etwas Zeit lassen und zunächst zwischen verschiedenen Gemüsen (HiPP Früh-Karotte, Weiße Karotte, Pastinake, Kürbis) hin und her gehen. Ganz nach Vorlieben und je nachdem wie Ihr Schatz das Löffeln mitmacht. So lernt Ihr Mädchen bereits früh verschiedene Geschmacksrichtungen kennen und akzeptieren. Das ist gut für ihr späteres Essverhalten. Solange Ihr Baby nur Gemüse und noch kein komplettes Menü isst, bieten Sie anschließend immer noch Milch an, bis Ihre Kleine satt ist. Die Milchmenge wird in der Regel automatisch weniger werden wenn die Beikost reichhaltiger wird. Sobald Ihr Mädchen eine ganze Portion eines Menüs schafft, braucht es keine Milch mehr zusätzlich - eine Beikostmahlzeit ist eingeführt. Einige Löffelchen Früchte als Nachtisch runden die Mahlzeit ab und können durch das Vitamin C in den Früchten die Eisenaufnahme aus dem Gemüse zusätzlich fördern. Als grober Richtwert kann man sagen, dass pro Monat eine neue Beikostmahlzeit eingeführt und so eine weitere Milchmahlzeit ersetzt wird. Einen übersichtlichen Ernährungsplan für das erste Lebensjahr, an dem Sie sich orientieren können, finden Sie auf unserer Homepage unter http://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Kleinen alles Gute und wenn es so weit ist, viel Spaß beim Löffeln! Herzlicher Gruß Anke Claus

von Anke Claus am 20.02.2015



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