was und wie kann ich mein 8 Monte altes Baby ernähren

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: was und wie kann ich mein 8 Monte altes Baby ernähren

hallo mein Sohn ist 8 Monate alt und ein nicht so guter Esser! er isst seine Gemüsebreis nur mäßig dafür aber seine Abendbrei ( Milchbrei) gut. er hat nur 2 zähne unten aber möchte am liebsten nur feste Nahrung essen. er verschluckt sich ab und an ( wenn er so hastig ist) z.b Banane. wenn ich mit ihm zusammen esse ( was schwierig ist als alleinerziehende mama ) isst er sein essen nicht, sondern will meins! ich glaube auch das er am Tisch besser essen würde wenn wir beide das gleiche essen ( müsste nur gucken wie ich das dann mache auch das ich esse aber gleichzeitig ihn fütter) am liebsten ist er selbst will alles in die Hand nehmen sich sein Löffel wo dann natürlich die hälfte runter fällt und im mind nix mehr ankommt. da er eher zu den Leichten babys zählt bin ich über jeden Bissen froh selbst wenn es ein Kecks ist. er bekommt morgens ne Flasche dann ein Grießbrei oder ähnlich und dann Mittag und dann obstbrei oder ne Banane ( rutscht außerdem immer seiner Hand) und abends Abendbrei. und dann noch ne Flasche vorm schlafen um 17:45 Uhr ca ! kann ich ihm schon Brot geben? wenn ja mit was als Aufschnitt und wie am besten das er sich nicht verschluckt ? wie mache ich das mit dem Mittag , was darf er alles essen und wie am besten das zusammen essen gestallten, weil er denkt bestimmt ich esse nie und will darum auch nicht so richtig ( esse immer wenn er schläft ) oder eben zwischendurch was auf der Hand ( das will er dann aber auch ) oft evtl mal Kuchen, Hamburger, Pommes, halt auch Dinge die nicht umbedingt für Kinder geeignet sind ! bitte beantworten sie mir die fragen so ausführlich wie sie können. ich bin echt überfragt da ich eben mit ihm allein bin u nd er einen familientisch nicht kennt ! Babykeckse und hirsekringel isst er auch schon. überings ist er sehr aktiv und kann auch selten still sitzen beim essen ... bin über jede hilfreiche Information dankbar ... liebe Grüßen

von Ranki am 20.01.2016, 14:39



Antwort auf: was und wie kann ich mein 8 Monte altes Baby ernähren

Liebe „Ranki“, gerne helfe ich Ihnen weiter einen passenden Speiseplan für Ihren Kleinen zu finden. Üblicherweise gibt es in diesem Alter zwei milchhaltige Mahlzeiten (morgens stillen oder Fläschchen 200-250 ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g). Das reicht uns, um Ihre Kleine mit Milch und Kalzium zu versorgen. Mittags gibt es ein Menü. Als Vorschlag gelten 5 mal pro Woche ein Brei mit Fleisch, 1 mal mit Fisch und 1 mal Vegetarisch. So wird das Baby gut mit Eisen und Zink bzw. Jod und essentiellen Fettsäuren versorgt. Nachmittags, als Zwischenmahlzeit, sind Obst & Getreide einfach ideal. Das kann ein Obst-Getreide-Brei sein (fertig im Gläschen oder selbst zubereitet aus HiPP Bio-Getreidebreien und Obstmus). Oder je nach Kauvermögen etwas Obstmus oder Obstschnitze plus was zu knabbern (Reiswaffel, Hirsekringel, Babyzwieback…) dazu. Gehen Sie nach der Reife Ihres Kleinen vor. Die Reiswaffeln oder den Zwieback können Sie auch mal mit Obstmus bestreichen, wie ein „kleines belegtes Brot“.... Sie können die Knabbereien auch mal grob ins Obstmus bröseln. Das ergibt einen schön griffigen Obst-Getreide-Brei. So sieht grob ein Ernährungsplan aus, an dem Sie sich orientieren können. Mein Tipp: Streichen Sie den Milchbrei am Vormittag. Das ist viel zu viel und macht pappsatt. Da ist es nicht verwunderlich, dass Ihr Sohn beim Mittagessen kaum Hunger hat und nur wenig isst. Ist Ihr Schatz vormittags noch hungrig, kann er einfach noch eine kleine Milch trinken. Diese Zwischenmahlzeit kann nun auch in etwas Fruchtiges übergehen. Etwas Früchte, Frucht & Getreide, oder je nach Kauvermögen mal ein paar weiche Obstschnitze und was zum Knabbern (Reiswaffel, Babykeks, Hirsekringel, Babyzwieback,..) dazu. Gehen Sie hier nach den Vorlieben und auch der Reife Ihres Sohnes vor. Für Brot und Aufschnitt ist es noch zu früh. Es ist ok, wenn Sie Ihrem Sohn mal ein Häppchen Brot zum Probieren anbieten. Beim Brot sehen allgemeine Empfehlungen zur Säuglingsernährung den langsamen Übergang zu Brot-Milch-Mahlzeiten erst ab dem 10. Monat. Brot und auch Brezel etc. enthalten relativ viel Salz (im Teig und z.T. obendrauf) und kann die Nieren des Babys belasten. Warten Sie damit besser noch reichlich ab. Übliche Wurstsorten wie die beliebte Leberwurst (Streichwurst) oder Fleischwurst (Lyoner) etc. sind sehr fettreich, salzig und können zudem viele Zusatzstoffe enthalten. Darauf würde ich im ersten Jahr noch verzichten. Hin und wieder etwas magerer gekochter Schinken oder Putenwurst oder magerer Schnittkäse sind hier bessere Alternativen. Der Brotbelag muss am Anfang gar nicht kompliziert sein. Brote können dünn mit Butter oder Margarine bestrichen werden, einfach das, was auch Sie selbst im Haushalt nutzen. Oder schlicht „pur“ gereicht werden. Auch etwas Frischkäse ist geeignet. Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. HiPP Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wurst, die im normalen Handel gekauft wird. Denn die enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind. Hat Ihr Schatz gelernt zu kauen, dann schmecken auch Brote, die mit Gemüse- und Obstscheiben belegt sind. Als fruchtige Alternative sind unsere HiPP Früchtebreie sehr beliebt. Und das ganze ohne Zuckerzusatz. Letztlich sollte das Essen für Ihren Sohn noch babygerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig. Pommes, Hamburger und Kuchen sind da nicht die geeignetsten Speisen. Denn Ihr Junge ist noch ein Baby und kein kleiner Erwachsener. Nehmen Sie mittags doch einfach eine Portion weg, bevor Sie das Essen für sich selbst würzen. Reichen Sie zwanglos kleine, weiche, gedünstete Gemüsestückchen, Kartoffeln und Nudeln etc. auf einem extra Tellerchen dazu. Geben Sie Ihrem Sohn ruhig seinen eigenen Löffel in die Hand und lassen Sie ihn damit oder seinen Händen experimentieren. So kann er das selbstständige Essen spielerisch einüben. Ein großer Latz verhindert das Schlimmste:-) Gehen Sie da ganz nach Reife und Interesse Ihres Jungen vor Welche Lebensmittel sind für Babys und Kleinkinder noch nicht geeignet? Solange Ihr Sohn noch keine Backenzähne hat, kann er die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Deshalb: Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen sollten besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden. Rohes, hartes Gemüse wie Karotten und Gurken erst dann geben, wenn Ihr Kind Zähne hat und gut kauen kann. Oder besser erst mal gedünstet. Meiden sollten sie den Verzehr von rohem Hackfleisch bzw. Hackepeter, Rohwurst, Rohsalami, Teewurst…, Rohmilch und Rohmilchkäse, rohem Fisch (z. B. Sushi) und bestimmten Fischereierzeugnissen (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohen Meerestieren (z. B. rohe Austern). Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen. Auf unserer Homepage unter ( http://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/ ) haben wir einen Ernährungsplan für das erste Lebensjahr zusammengestellt. Er hilft Ihnen ebenfalls sich zu orientieren. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath

von Doris Plath am 22.01.2016