Sollte ich die Flasche am Morgen noch weiter geben?

 Veronika Klinkenberg Frage an Veronika Klinkenberg Ernährungsberaterin

Frage: Sollte ich die Flasche am Morgen noch weiter geben?

Hallo liebes Expertenteam, ich habe da Fragen wegen meinem Sohn, der in zwei Wochen 1 Jahr alt wird. Momentan sieht sein Essensplan so aus: 5:00 - 6:00 Uhr - 230 ml 2er Milch 9:00 Uhr - Brot mit Marmelade und Butter sowie Banane in Stücke und Obstmus bis er satt ist. 12:00 Uhr - Mittagsglas-Menü ab 10. bzw. 12 Monate 15:00 Uhr - Getreide-Obst-Brei 18:00 Uhr - Brot mit Frischkäse, Butter oder Streichwurst, dazu Stücken vom Gelbwurst. Anschließend Milchbrei bis er satt ist. Jetzt zu meinem Fragen: Die Morgenflasche würde ich gerne irgendwann durch ein "normales" Frühstück ersetzten z.b. so wie um 9:00 Uhr. Aber der Kleine legt sich nach der Flasche wieder ins Bett und schläft bis um halb acht/acht. Da kann ich schlecht ein Marmeladenbrot streichen. ;-) Wie kann man dazu übergehen? Oder soll ich die Flasche einfach so lange geben, bis er irgendwann bis um sieben oder so durchschläft und er aufstehen kann? Mittagessen: Gibt es empfehlenswerte Kochbücher für Kindermahlzeiten? Ich bin hier selber etwas ratlos. Nachmittagsbrei: Durch was kann ich diesen ersetzen? Nur Obst und Zwieback ist ja wohl zu wenig oder? Hinzu kommt, dass wohl das meiste vom Zwieback gar nicht im Mund landet sondern auf dem Boden. Bei Obst ist das auch so eine Sache: Bananen mag er, Erdbeeren, Äpfel z.b. schon wieder nicht. Welche Obstsorten kann ich ihm noch geben? Wieviel Milch braucht er eigentlich mit einem Jahr noch am Tag? Übrigens: Aus der Tasse trinkt er nicht, nur aus einem Schnabelbecher. Also fällt Milch aus der Tasse schon mal weg. Fragen über Fragen... Ich hoffe, Sie können sie mir beantworten! Herzlichen Dank und beste Grüße

von a-head am 23.04.2013, 21:34



Antwort auf: Sollte ich die Flasche am Morgen noch weiter geben?

Liebe „A-head“, der Speiseplan Ihres Söhnchens gefällt mir sehr gut. Ihr kleiner Schatz wird sich immer mehr in Richtung Familientisch orientieren. Gehen Sie das ganz in Ruhe an und lassen Sie sich ausreichend Zeit für die Umstellung. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie sich ein gemeinsames Familienfrühstück wünschen. Solange der Kleine so früh morgens aufwacht und hinterher noch ein Schläfchen macht, dürfen Sie bei dem Aufwachfläschchen bleiben. Meistens verändern Kinder mit der Zeit ganz von alleine ihr Schlafverhalten und halten morgens auch länger aus. Erzwingen würde ich hier nichts. Wenn Sie möchten, können Sie irgendwann in einer sehr ruhigen, entspannten Zeit versuchen, ob Ihr Junge mit ein paar Schlucken Tee oder einem Kuschel-/ Schmuse-Ritual morgens ebenfalls auskommt und noch ein wenig weiterschläft. Aber das hat wirklich Zeit. Was Kochbücher anbelangt, lassen Sie sich am besten in einer gutsortierten Buchhandlung beraten. Ich finde die Broschüren des aid-Infodienstes und der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) sehr gut. Hier kann ich Ihnen „Das beste Essen für Kleinkinder“ empfehlen. Dort finden Sie einfache Vorschläge für kindgerechte Mahlzeiten und wertvolle Allgemeininformationen. Dann versendet auch das FKE (Forschungsinstitut für Kinderernährung) Informationsbroschüren: „Optimix: Empfehlungen für die Ernährung von Kindern und Jugendlichen“. Hier gibt es auch ein Kochbuch für Kinder. Für die Zwischenmahlzeit nachmittags eignen sich Obst und „Getreidelieferanten“. Wenn Ihr Spatz mit richtigem Obst und Knabbereien noch nicht so gut zurechtkommt, sind Getreide-Obst-Breie oder Joghurtgläschen noch ideal. Was frisches Obst anbelangt, eignet sich am besten frisches Obst der Jahreszeit: Äpfel (am besten noch etwas vordünsten oder reiben), reife Birne, im Sommer dann Pfirsiche, Aprikosen, Nektarinen. Aber auch kleine Mengen Kiwi, Banane, Mango, Melone etc sind möglich. Immer erst in kleiner Menge ausprobieren. Manchmal können sich Kinder in diesem Alter noch nicht so richtig mit Rohkost - sprich frischem Obst – anfreunden. Das kommt noch. Probieren Sie verschiedenes aus: weiches Obst und Knabberprodukte bzw. Gebäck, kleine Mengen Butterbrot mit Obst, Joghurtspeisen (Joghurt, Obst und Getreideflocken geschichtet) etc. Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren oder Trauben geboten, sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen. Das Gleiche gilt für Nüsse oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskerne. Laut den Empfehlungen des Forschungsinstituts für Kinderernährung braucht Ihr Kind im zweiten Jahr etwa 300 ml Milch oder Gramm Milchprodukte, am besten in kleineren Portionen über den Tag verteilt. In den nächsten Wochen wird es sicher da Umstellungen geben. Dann fließen Milch und Milchprodukte (Joghurt, Quark, Käse etc) in verschiedensten Formen in die Mahlzeiten ein. Machen Sie das langsam und fließend. Was das Milchfläschchen anbelangt, sollten Sie sich nicht unter Druck setzen lassen. Das sehe ich nicht so eng, Kinder in diesem Alter dürfen die Milch noch aus einem Fläschchen bekommen. Milch ist ja ein sehr wichtiges Lebensmittel. Sicher gelingt es Ihnen mit der Zeit immer mehr den Becher ins Spiel zu bringen. Weiterhin alles Gute Veronika Klinkenberg

von Veronika Klinkenberg am 25.04.2013



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