Schlechte Esserin/ zu wenig?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Schlechte Esserin/ zu wenig?

Guten Tag - gesundes neues Jahr wünsche ich noch:) Meine Frage / Problem: Meine kleine ist nun fast 10 Monate alt - wir haben Anfang 5. Monat mit der Beikost mit mäßigem Erfolg begonnen - als sie 7 Monate alt war hatte sie recht arg Durchfall dadurch wurde sie wieder 2 wochen nur gestillt - danach abgestillt und auf Flasche umgestellt, alles ohne Probleme. Seit einigen Wochen (ich habe kein Zeitgefühl mehr) haben wir dann nach und nach die Flaschen tagsüber eingestellt. Sie hat nie auch nur annähernd ein Glas gegessen und ich dachte, wenn ich ihr danach nicht gleich das Fläschchen gebe dann wird sie nach und nach mehr essen. Hat auch einige Zeit geklappt die letzte Zeit funktioniert es aber nicht mehr so. 08 Uhr nach dem Aufstehen 240 ml Milch. Frühstüchen als solches mag sie gar nicht. gg. 10 Uhr gab es dann immer ein bisschen Obstbrei. 12 Uhr Mittagsgläschen (sie schaft max ein halbes oder mal ein halbes Toast mit Streichwurst) nachmittags biete ich etwas GOB an, aber sie hat einfach keine Lust zu essen, es interessiert sie nicht, alles ist interessanter.....sie macht den Schnabel am ehestens auf wenn ein Stück Kuchen auf der Gabel ist. gg 18 Uhr gab bzw. gibt es dann immer den Abendbrei, 200 gr. zumindest diesen hatte sie lange zeit komplett leer gegessen....aber auch dies schleift zum einschlafen gibt es dann so gg acht uhr nochmal milch und dann nachts so zwischen 1 und 3 Uhr nochmal. In Summe auf 24 Std wären das dann geschätzt 750 ml Milch (ab abends bis in der Früh) vielleicht mit Mühe 200 gr. Brei tagsüber, etwas Brot, nen Keks. Ein wenig Tee. Bekommt sie vielleicht zu viel Milch über nacht / früh und will tagsüber daher nichts? Sie zeigt auch absolut kein Hungeranzeichen.....war beim Stillen aber auch schon so. Ich möchte nicht das sie hungert. Biete ihr stets etwas an. Wir setzen uns zusammen an dem Tisch. Der Brei wird verschmät- ich lege dann vor sie Brot, Wurst, Nudeln etc von uns hin - es wird begutachtet, gespielt und gerutscht. Ich vermisse das wirkliche "Boa äh - ich bekomme essen....rein damit, lecker" bei ihr. Wenn Sie dann isst - eher nebenbei. So auf die Art "ja dann schieb rein das zeug" Wenn Sie gar nicht mehr mag bleibt der Mund zu, was ja völlig ok ist. Meine Angst ist das mein Kind tagsüber hungert, es aber nicht merkt, zu wenig Nährstoffe zum gesunden entwickeln bekommt. Sorry für die Länge des Textes. Mir geht das echt an die Substan- auch die Länge des Essens geben......30 bis 45 min sitzen und hoffen auf wenigstens noch einen Löffel oder Stück irgendwas. Lieben Dank und gruss

von Kersim am 09.01.2017, 13:22



Antwort auf: Schlechte Esserin/ zu wenig?

Liebe „Kersim“, auch wir wünschen Ihnen noch ein gesundes neues Jahr mit viel Freude! Ein Problem? Da ist die Lösung;-) Sie haben es schon selbst angesprochen. Ihre Kleine trinkt nachts etwa 750 ml Milch. Salopp gesprochen, damit ist quasi alles schon gegessen bzw. hier getrunken. Es ist nur zu verständlich, dass dann am Tage kaum mehr Hunger aufkommt. Ihr Mädchen sättigt sich überwiegend in der Nacht. Jetzt gilt es den Spieß einmal umzudrehen. Das wäre für alle doch angenehmer wäre. Sie und Ihre Kleine könnten nachts erholsam durchschlafen, das Bäuchlein muss nachts nicht dauernd verdauen und die ersten Zähnchen werden geschont, wenn diese nachts nicht permanent mit Milch umspült werden. Das sind doch schöne Ziele, die sich lohnen sie anzupacken. Möchten Sie wirklich eine Veränderung, kann Ihr Mädchen mit Ihrer Hilfe lernen, ohne Milch in der Nacht auszukommen und ihren Hunger- uns Sättigungsrhythmus auf den Tag zu verlegen. Schleichen Sie die nächtliche Milch aus, also immer weniger Milch und mehr Wasser nehmen und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen von der Nachtmilch zu entwöhnen. Versuchen Sie mehr und mehr Ihre Tochter anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Zeigen Sie ihr, dass es intensive Nähre auch ohne Essen geben kann. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie beide bedeuten. Da werden Sie nicht drumherum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Denken Sie immer daran, dass Kinder soooo viel lernen können! Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern. Unterstützen Sie Ihre Tochter dabei. Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts einmal gar nichts mehr anbieten. Gehen Sie konsequent einen Schritt nach dem anderen. Ich bin mir sicher, wenn Ihr Mädchen sich nachts weniger satttrinkt, wird am Tage der Appetit ansteigen. Ich drück Ihnen die Daumen fürs Durchhalten! Beste Grüße Doris Plath

von Doris Plath am 10.01.2017



Antwort auf: Schlechte Esserin/ zu wenig?

Vielen Dank für die Antwort. Wenn ich es richtig verstehe also tatsächlich halbe Menge Pulver auf die selbe Menge Wasser? Könnte ich auch Tee versuchen?

von Kersim am 10.01.2017, 21:13



Antwort auf: Schlechte Esserin/ zu wenig?

Liebe „Kersim“, es muss nicht die halbe Menge Pulver auf die selbe Menge Wasser sein, Sie können das in individuellen Schritten vornehmen. Und ja, mit Tee (oder auch Wasser) können Sie es natürlich auch versuchen. Viele Grüße nochmal, Doris Plath

von Doris Plath am 10.01.2017