Pre

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Pre

Hallo Wir waren heute bei der U6 und morgen wird mein Sohn ein Jahr alt. Auf die Frage, ob ich weiter die Pre füttern solle, sagte die Kinderärztin, er könne jetzt mit Kuhmilch trinken. Ich würde ihm aber weiter gern die Pre geben. Was meinen Sie? Ist es wirklich unnötig, oder ist es schon richtig? Ich höre ja immer wieder, dass es Kinderärzte es für unnötig halten. Da mein Sohn aber morgens und abends seine Flasche trinken möchte, möchte ich es weiter so machen. Er hat noch keine Zähne, später würden wir natürlich auf Zahnpflege achten. Was sagen sie dazu? LG Danny

von danny81 am 29.09.2016, 13:22



Antwort auf: Pre

Liebe Danny, hier werden zwei Aspekte vermischt. Zum einen geht es um die Flasche morgens und abends nach dem 1. Geburtstag und zum anderen um die Milchsorte. Es wird empfohlen den Nachwuchs ab dem ersten Geburtstag vom Fläschchen zu entwöhnen und mit dem altersgerechten Trinklernbecher oder noch besser einer normalen Tasse vertraut zu machen. Letztlich geschieht dies aber sehr individuell. Sind Ihnen und Ihrem Jungen die Morgen- und Abendflasche noch wichtig, können Sie das noch beibehalten. Und bei bestimmten Phasen wie Zahnen, Infekten oder Entwicklungsschüben oder schlechten Tagen, kann bei Bedarf ruhig mal das Fläschchen zum Einsatz kommen. Wichtig ist dabei, dauernuckeln zu vermeiden und später auf eine ausreichende Zahnhygiene zu achten. Also dann unbedingt vor dem Schlafen noch die Zähne putzen! Denn ansonsten kann das Flaschennuckeln eine Karies begünstigen. Aus meiner Sicht, braucht Ihr Junge die Milchflaschen nicht mehr. Er kann sich tagsüber am Tisch satt essen und über Tasse und Becher Milch und Getränke zu sich nehmen. Üben Sie doch jetzt morgens einfach das Trinken aus der Tasse ein. Es müssen ja nicht gleich Riesenmengen sein. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Übung macht bekanntlich den Meister. Die Milch kann so begleitend zum Brot (frühstück) getrunken werden Die Empfehlung zur ausreichenden Milchzufuhr liegt im zweiten Jahr täglich bei etwa 300 ml Milch inklusive anderer Milchprodukte. Damit wird die Milch- und Kalziumversorgung genügend gewährleistet. In diese Empfehlung wird einberechnet: die Trinkmilch (alleinig oder zum Brot), das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Bei der Trinkmilch nach dem ersten Geburtstag haben Sie grundsätzlich mehrere Möglichkeiten: Sie können als Trinkmilch die gewohnte Säuglingsmilch, eine Kuhmilch (Vollmilch) oder eine altersgerechte Kindermilch wie HiPP Kindermilch anbieten. Die Säuglingsmilch und Kindermilch haben den Vorteil, dass diese im Eiweißgehalt kindgerecht reduziert ist, aber z.B. die Eisenversorgung besonders unterstützen. Versuchen Sie den Milchkonsum allmählich in diese Richtung (etwa 300 ml) zu lenken. Das reicht aus und Ihr Junge ist gut versorgt. Führen Sie gerade abends andere "Rituale" ein: baden, Fingerspiele, ein Getränk aus dem Becher vor dem Zähne putzen, Lied singen, beten, Geschichte vorlesen…..Das ist alles wie immer nur Gewöhnung. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath

von Doris Plath am 30.09.2016