Sehr geehrte Damen,
mein Baby kriegt seit 3 Wochen Beikost, war 6 Monate voll gestillt.
Sie liebt Kürbis und Pastinake. Weiße Möhre verträgt die leider nicht.
Bisher gibt es Hipp-Gläschen, weil ich Bio mag und es einfach am besten schmeckt.
Meine Mama hat gelesen, dass Pastinaken einen giftigen Stoff enthalten sollen, der sich im Hirn ablagert. Können Sie sich einen Reim darauf machen? Stimmt das, betrifft das nur spezielle Sorten oder wird der Stoff durch richtiges Zubereiten eliminiert? Ich gehe nämlich davon aus, dass die Gläschen auch in Massen gesund sind.
Da sie die weiße Möhre nicht verträgt, darf ich ihr dann auch keine orange geben? Sie hat ihren Neurodermitisausschlag davon überall da bekommen, wo der Brei hinkam: Gesicht, Händchen, Ohren, Popo. Sie wird auch ohne Mören überleben, nur sind die zur Zeit beim Selbstkochen leichter zu bekommen als einen Bio-Kürbis. Darf ich es nach einer gewissen Zeit erneut probieren oder sind Möhren auf Dauer tabu?
Danke
von
Cissie
am 11.07.2016, 21:00
Antwort auf:
Pastinake
Liebe „Cissie“,
schön, dass Ihre Kleine nun die ersten Schritte bei der Beikost gemeistert hat.
Bis ins 18. Jahrhundert zählten Pastinaken in Europa zu den wichtigsten Grundnahrungspflanzen. Durch Kartoffeln und Möhren wurden sie nach und nach vom Speiseplan verdrängt. Seit einiger Zeit kommen Pastinaken wieder vermehrt auf den Tisch, vor allem in der Vollwertküche und in der Säuglingsernährung. Die Wurzeln sind reich an Carotinoiden und B-Vitaminen, enthalten Eisen und Vitamin C, zudem ist die Pastinake gut verträglich und wird von Babys durch ihren süßlichen Geschmack gerne genommen.
Ihre Mutter hat es richtig gelesen. Es ist bekannt, dass Furocumarine als natürliche Inhaltsstoffe einer Vielzahl von Pflanzenarten, wie auch in Pastinaken, vorkommen. Aus unserer jahrelangen Erfahrung kann ich Ihnen aber sagen, dass uns keine Rückmeldungen über mögliche beschriebene Auswirkungen, wie z.B. Hautirritationen, dazu vorliegen.
Sie können ohne Bedenken weiterhin unser Pastinaken-Gläschen füttern. Anteilig kann in einer abwechslungsreichen Kost auch die Pastinake ohne Bedenken im Speiseplan eines Babys enthalten sein.
Wie beim Erwachsenen ist auch bei Säuglingen eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung entscheidend. Darum empfehlen wir ein Baby generell vielseitig zu ernähren und verschiedene Gemüse etc. zu verwenden.
Wie es mit den Möhren bei Ihrer Kleinen weitergeht, bitte ich Sie mit Ihrem Kinderarzt abzusprechen. Vielleicht spielt hier auch die Menge eine Rolle und natürlich auch das weitere Reifen Ihrer kleinen Tochter.
Bitte klären Sie es mit Ihrem Arzt, ob und wie die Karotte im Speiseplan Ihrer Tochter dabei sein kann.
Viele liebe Grüße an Sie und Ihr Mädchen!
Doris Plath
von
Doris Plath
am 12.07.2016