Muss Brei sein?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Muss Brei sein?

Halli hallo :-) Meine Maus ist 6 Monate. Ich lasse sie gerne an allen möglichen Lebensmitteln lutschen. Bisher fand sie alles interessant und vieles lecker und wollte mehr. Vor ca 1 Monat habe ich ca 2 Wochen lang Brei gefüttert (Möhre, Pastinake, Kartoffel- Möhre) Ich dachte damals, sie wird nicht richtig satt, weil sie nachts teilweise viertelstündlich wach wurde. Letztlich wurde es aber nicht besser, also ließ ich es wieder. Letztlich wurde es besser auch ohne Brei besser und nun trinkt sie alle 3-5 h etwas. Natürlich überlege ich trotzdem, ab wann ich zufüttern 'muss'/'sollte'? Und noch etwas interessiert mich. Wenn es das Kind gut verträgt, ab wann könnte man mit normaler, nicht brei artiger Nahrung anfangen? Und was wäre das zB? Brei überspringen kann man nicht, oder? Danke schon jetzt für Ihre Antwort.

von SophieUrner am 05.12.2016, 11:17



Antwort auf: Muss Brei sein?

Liebe „SophieUrner“, wir empfehlen für den Beginn der Beikostfütterung den Zeitraum nach dem vollendeten 4. bis 6. Lebensmonat. Das ist ein günstiges Zeitfenster mit Beikost anzufangen, auch hinsichtlich möglicher Allergien. Ein späterer Start mit Beikost bietet keinen besseren Schutz vor Allergien oder andere Vorteile. Die Entscheidung zum Beikostbeginn sollte sich letztlich immer am einzelnen Kind orientieren. Es gibt Babys, die im Alter von 4 oder 5 Monaten durch Muttermilch alleine nicht mehr satt werden und für ihr gesundes Wachstum Beikost benötigen. Ebenso gibt es Kinder, die bis zum vollendeten 6. Lebensmonat durch Milch bestens versorgt werden und auch erst dann für Beikost bereit sind. Während das Baby in den ersten Lebensmonaten noch von seinen Eisenvorräten zehren kann, die es im Mutterleib angelegt hat, ist es nach dem 4. – 6. Monat auf die Eisenzufuhr mit der Nahrung angewiesen. Deshalb wird empfohlen, die Milch mit einem Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei (aufbauend aus Gemüse, gemischtem Gemüse…) zu ergänzen. Die Erfahrung, die Sie schildern, kann ich bestätigen. „Nur“ Gemüse liefert nicht den nötigen Nährwert und macht nicht anhaltend satt. Füttern Sie Ihrer Maus deshalb ein Menü (Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei). Die Einführung der festen Nahrung muss grundsätzlich nicht nach strengen Vorgaben erfolgen, sondern sollte möglichst die individuellen Gegebenheiten berücksichtigen. Es ist sinnvoll, Säuglingen im Beikostalter auch Fingerfood - also kindgerechte Lebensmittel in Stückchen geschnitten, die ein Kind mit seinen Fingerchen greifen, zum Mund führen und selber essen kann - anzubieten. Dadurch lernen sie zu knabbern, schmecken den puren Lebensmittelgeschmack und können sehr selbstbestimmt essen. Gegen ungewürzte gedünstete Gemüse und ggf. zunächst gedünstete Obststücke ist nichts zu sagen. Auch Beilagen wie Kartoffeln, Nudeln bieten sich an. Wählen Sie Lebensmittel dafür gemäß den entwickelten Fähigkeiten Ihres Babys sorgfältig aus, um ein Verschlucken mit ggf. lebensgefährlichen Folgen zu verhindern. Meiner Meinung nach bleibt pürierte und grob-pürierte Kost mit feinen Stückchen unabhängig davon die Basis der Baby-Ernährung. Denn nur damit kann ein Säuglinge eine ausreichende Menge und Vielfalt an Nahrung aufnehmen, die die Versorgung mit allen Nährstoffen sicherstellt. Die Gabe von Breien hat sich als sichere Form der Nahrungszufuhr bei vielen Generationen von Babys bewährt und wird von ernährungswissenschaftlichen und kinderärztlichen Fachgesellschaften empfohlen. Wenn man als Mutter das Gefühl hat, dass der kleine Schatz durch spielerisches Erforschen mehr Bezug und somit auch Spaß und Freude am Essen entwickelt, darf es im Beikostalter gerne sehr weich gekochte, ungesalzene Gemüsestückchen etc. geben. Zusätzlich würde ich aber Brei zufüttern, denn nur so kann ein Baby eine ausreichende Menge und Vielfalt an Nahrung und somit ausreichende Nährstoffe aufnehmen. Viele liebe Grüße Doris Plath

von Doris Plath am 06.12.2016



Antwort auf: Muss Brei sein?

Hallo, wir machen es ähnlich. Meine Maus ist 7 Monate alt und isst nur wenig Brei. Nach 50 ml ist meist Schluss, umso größer ist aber das Interesse an allem, was sonst noch so auf dem Tisch steht. Auch beim Mittag isst sie am liebsten von meinem Teller. Da achte ich natürlich drauf, dass es ohne Salz/Gewürze ist und eben für Babys geeignet. Ich denke, solange sie nach Bedarf gestillt wird, holt sie sich alles, was sie braucht. Auf das Schlafen hat sich das Essen nicht merklich ausgewirkt. Mit ca. 6 Monaten hatten wir auch so eine Phase, wo sie ständig aufgewacht ist und jetzt schläft sie wieder 3-6 Stunden am Stück. Liebe Grüße

von MaiMaya am 05.12.2016, 14:49



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