Milchverweigerung

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Milchverweigerung

Hallo. Ich hoffe, ihr könnt mir etwas meine Verzweiflung nehmen. Meine Tochter 7 1/2 Monate trinkt nur noch morgens eine Flasche Anfangsmilch. Bisher waren es immer so ca 230ml. Seit dem wir vor ca 4 Wochen mit den OGB begonnen haben, trinkt sie morgens nur noch knapp 160ml. Seit einer Woche verweigert sie aber die Flasche fast komplett. Mal 50ml.mal 70ml. Da es die einzige Flasche noch an Tag ist, mache ich mir etwas Gedanken wg.der Flüssigkeitszufuhr. Könnt ihr mir da evtl weiterhelfen Das ich da tun kann? Zu den Breimahlzeiten trinkt sie zwischen 30 und 50ml Wasser. Essen tut sie beim GFB um 12 Uhr 240g. OGB um 16 Uhr 190-240g MGB um 19 Uhr 240g. die flasche holt sie sich morgens gegen halb 9. Die Kiä sagte vor 2 Wochen, dass wir morgens auch schon mit Brot Anfangen können. Aber ist das nicht noch zu früh? Danke schon mal für eure Hilfe :-)

von Rhönerin am 21.03.2017, 08:01



Antwort auf: Milchverweigerung

Liebe „Rhönerin“, mit dem Brot würde ich auch noch etwas warten. Beim Brot sehen allgemeine Empfehlungen zur Säuglingsernährung den langsamen Übergang zu Brot-Milch-Mahlzeiten erst ab dem 10. Monat. Brot oder auch Brezel etc. enthalten relativ viel Salz (im Teig und z.T. obendrauf) und können die Nieren des Babys belasten. Warten Sie damit besser noch als eigen Mahlzeit. Ein paar Häppchen mal zum Probieren sind schon ok. In dem Alter braucht Ihre Kleine noch 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei. Meist teilt sich das auf in morgens einen Schoppen Milch (200-250 ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250g). Es kommt immer wieder vor, dass Kinder in diesem Alter Ihre Milchflasche - zeitweise - nicht mehr mögen. Meist ist das nur eine kurze Laune und dann klappts wie bisher. Am besten immer wieder frohgemut und ohne Ängstlichkeit die Flasche ganz selbstverständlich anbieten. Manchmal können Phasen wie kommende Zähne, Entwicklungsschübe, Infekte… das Essverhalten beeinflussen. Des Weiteren fällt bei Babys die gerade ihre Kaufreude und das Löffeln entdecken die Trinkmilch ebenfalls gerne mal hinten ab. Achten Sie darauf, dass Ihre Kleine beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt. Schauen Sie mal, ob genug Milch aus dem Sauger kommt: bei umgekehrter Flasche sollte ein Tropfen pro Sekunde fließen oder der Sauger verstopft ist. Ansonsten muss Ihr Kind zu stark saugen und mag deshalb nicht. Bieten Sie Ihrer Kleinen ohne Zwang und Druck, aber mit viel Geduld immer wieder die Milch an. Sie trinkt was sie braucht. Nichts aufdrängen. Und oft sind diese Phasen nur kurze Launen, die sich wieder legen. Manche Kinder sind so begeistert vom Löffeln, dass die feste Kost mal mehr in der Vordergrund rückt und die Milch zeitweise hinten abfällt. Bieten Sie die Milch, besonders morgens, einfach immer wieder an. Vielleicht kann auch mal jemand anders das Fläschchen reichen und manchmal hilft auch etwas Obstmus zur Milch als kleiner „Pepp“. Einige Babys verweigern auch einfach das Fläschchen an sich (meist nach schlechter Erfahrung mit der Flasche). Säuglingsnahrungen müssen Sie nicht unbedingt im Fläschchen reichen. Sie können diese ebenso im Becher oder der Tasse anbieten und es gibt durchaus die Möglichkeit die Kinder aus der Flasche ohne Sauger trinken zu lassen, das lernt sich ganz schnell und wird manchmal auch von lang stillenden Müttern mit Erfolg praktiziert. Das nur noch als Idee. Milch ist und bliebt ein idealer Start in den Tag. Sie liefert nach einer langen Nacht Energie und Flüssigkeit zugleich. Wenn die Milch aber partout nicht geht, dann ist es besser auch morgens einen Milchbrei oder ein Baby-Müesli (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) zu füttern, damit die Kalziumversorgung gewährleistet ist. Sollte der Stuhl durch die Breie fester werden, achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Üben Sie den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeitszufuhr steht. Oder: Den Müesli-Brei können Sie dann weniger fest machen (also weniger Getreideflocken verwenden). Halt so fest, dass er noch mit dem Löffel gefüttert werden kann. Aber ich bin mir sicher, Ihr Mädchen ist bald wieder bei der Milch mit dabei. Viele liebe Grüße Doris Plath

von Doris Plath am 22.03.2017



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