Bekommt meine Tochter genug Milchprodukte?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Bekommt meine Tochter genug Milchprodukte?

Guten Tag, meine Tochter (10 Monate) hat sich vor einer Woche selbst abgestillt (wurde zuvor morgens und abends gestillt) und isst mittlerweile wie folgt: - ca. 6:45: Brot mit Frischkäse - ca. 9 Uhr: Reste Brot mit Frischkäse - Mittagsbrei (Gemüse-Kartoffel-Fleisch) - Nachmittagsbrei (GOB) - Abendbrei (mit ca. 200ml Vollmilch) Dazu über den Tag verteilt ca. 300ml Wasser mit ganz wenig Apfelsaft verdünnt (Wasser pur war kein Erfolg und wir hatten lange mit Verdauungsproblemen zu kämpfen inkl. Gabe von Movicol Junior, welches wir gerade erfolgreich ausgeschlichen haben) Ich frage mich, ob sie genug Flüssigkeit/ Milch(produkte) bekommt? Sie lehnt Pre-Milch, Naturjoghurt und auch Müsli mit Vollmilch bislang leider ab. Haben Sie noch andere Frühstücksideen/ Tipps? Vielen Dank!

von regenbogenfisch1 am 29.07.2014, 11:35



Antwort auf: Bekommt meine Tochter genug Milchprodukte?

Liebe „regenbogenfisch1“, gerne werfe ich einen Blick auf den Speiseplan Ihrer Tochter. Was die Flüssigkeit betrifft, müssen Sie sich keine Gedanken machen. Das passt bestens. Einmal für Sie zur Orientierung: Die Empfehlung lautet für ein Kind 7-12 Monate etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Milch mit dazugerechnet wird. Grundsätzlich können nicht nur Getränke und Milch, sondern alle Lebensmittel in unterschiedlichem Ausmaß zur Flüssigkeitsversorgung beitragen. Gerade Obst ist hier zu nennen. Üben Sie den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeit steht. Milch ist im Moment zu wenig im Plan. Da nicht mehr gestillt wird, sollten Sie darauf achten, dass Ihre Kleine weiterhin ausreichend mit Milch und Kalzium versorgt wird. Ihre Kleine sollte dazu 400-500 ml Milch inklusive der Gramm Milchbrei bekommen. Meist sind das, wenn nicht mehr gestillt wird, eine Flasche Säuglingsmilch (200-250 ml) morgens plus eine Portion Milchbrei (200-250 g) am Abend. 200 ml Kuhmilch als Zutat zu einem Brei sind in diesem Alter genug. Weitere Kuhmilch als Trinkmilch wäre für Ihre Tochter zu viel. Kuhmilch birgt viel Eiweiß und viele Mineralstoffe und kann so die noch empfindlichen Nieren belasten. Das gilt auch für herkömmlichen Joghurt oder Müesli, das mit Vollmilch angerührt wird. Morgens wäre es prima, wenn Ihr Schatz einfach eine Säuglingsmilch (200-250 ml) trinkt. Diese kann aus der Flasche oder auch Tasse/Becher kommen und liefert nach einer langen Nacht Flüssigkeit und Energie gleichermaßen. Als Frühstück kann es dann später das Brot geben. Oder Sie reichen ein Babymüesli (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen), das Sie mit der Säuglingsmilch anrühren. Grundsätzlich ist es für manche Babys, die lange gestillt wurden, nicht leicht sich mit einer „fremden Milch“ anzufreunden. Bitte unterstützen Sie Ihr Mädchen in dieser Phase. Bieten Sie die Milch täglich mit einer Selbstverständlichkeit an. Ein- zweimaliges Anbieten reicht nicht aus. Es ist letztlich nur Gewohnheitssache. Bleiben Sie hier frohgemut am Ball, das ist oft nur eine kurze Laune und die Kinder gewöhnen sich schnell daran. Auch etwas Obstmus hinzu kann die Milch geschmacklich aufpeppen. Kennen Sie schon unsere HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke? Sie enthält wie Muttermilch und Pre-Milch nur Milchzucker als Kohlenhydrat, ist jedoch von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut aufs Beikostalter ausgerichtet. Und sie schmeckt besonders lieblich. Viele liebe Grüße Doris Plath

von Doris Plath am 29.07.2014