Was können wir machen das mein Sohn mehr Kalorien zu sich nimmt?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Was können wir machen das mein Sohn mehr Kalorien zu sich nimmt?

Hallo mein Sohn ist nun 9 Monate eigentlich weil er 4 Wochen zu früh gekommen ist. Er war von Anfang an ein schlechter Esser. Bis 5 Monate ausschließlich abgepumpte Muttermilch gefüttert. Ab dem 5 Monat Beginn mit Beikost. Anfangs selbstgekocht dann zunehmen auch Gläschen. Zu Beginn der Beikost sehr gut gegessen dann immer weniger. Später Versuch mit Stücken und Finger Food aber da geht mehr daneben als in den Mund. Nun will er seit dem 8 Monat tagsüber keine Pre Milch mehr. Unser Essen sieht nun so aus. Über Nacht ca. 350 bis 400ml Aptamil Pre Milch. Er kommt Nachts leider noch alle 3-3,5h. Morgens will er keine Milch spuckt den Sauger aus wenn er merkt das Milch drin ist. Zum Frühstück ca 7.30Uhr 1/4 Gläschen Obstbrei teilweise mit Hafer oder Dinkel und 4-5 kleine Stückchen Toast mit Quark oder Butter. Mittags ca. 12.30 uhr 1/2 Gläschen gemüsebrei mit Kartoffel Reis oder Nudeln. Manchmal auch von unserem Mittag 1/4 Kartoffeln mit etwas Soße und 3 oder 4 Stückchen Gemüse. Nachmittags Manchmal den Rest Obstgläschen manchmal weniger. Manchmal nur etwas Banane oder 1 Erdbeere. Abend ca 17.30/18 Uhr ca 5 Stückchen Vom Mischbar mit Leberwurst und 5-6 Teelöffel Grießbrei. Zu den Mahlzeiten und Zwischendurch trinkt er Wasser aus einem Trinklernbecher. Das macht er sehr gut insgesamt ca. 200-300ml. Hab schon versucht die Pre milch am tag darüber zu füttern will er aber nicht. Welche Ideen hätten Sie für uns damit er vielleicht mehr Kalorien zu sich nimmt und ausreichen mit Vitaminen Mineralstoffen und Fettsäuren versorgt wird. Er ist sehr dünn 7,3kg. Aber sonst munter und agil. Ich geb ihm zwischendurch immer mal Milch Brötchen das nimmt er gerade und macht den Mund auf. Aber beim Essen im Stühlchen ist er immer sehr schnell abgelenkt. Scheinbar mag er breiig nicht mehr so. Stücke Obst Brötchen Brot ißt er wohl lieber. Vielen Dank Lottchen

von Lottchen78 am 20.04.2015, 21:32



Antwort auf: Was können wir machen das mein Sohn mehr Kalorien zu sich nimmt?

Liebe „Lottchen78“, nutzen Sie ruhig das Interesse Ihres Sohnes für die Familienkost und führen Sie sie langsam an selbige heran. Für die meisten Kinder ist das Essen vom anderen Teller ab einem gewissen Alter besonders interessant. Das ist auch okay so. Obst, Brot, Mittagessen von Ihrem Teller – all das darf es nach und nach geben. Vielleicht in Kombination mit ihrem bisherigem Mittag oder gedünsteten Gemüsestückchen und Beilagen (Nudeln, Kartoffeln)? Wenn es schmeckt und kindgerecht ist, darf es immer mehr geben. Bis zum ersten Geburtstag benötigt Ihr Sohn noch in etwa 400-500ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie ein Milchbrei, Quark auf dem Brot, Babyjoghurt usw.). Ihr Sohn ist nun in einem Alter in dem er nachts ohne Nahrung auskommen kann, wenn er sich tagsüber an den Mahlzeiten richtig satt isst. Ihr Sohn isst derzeit tagsüber zu wenig und holt dies in der Nacht nach bzw. er trinkt nachts so viel, dass er tagsüber vor allem am Vormittag und Mittag kaum Hunger hat und wenig Interesse am Essen zeigt. Fällt die Milch weg, werden sich die Brei und Fingerfood-Mengen steigern und Ihr Sohn vielleicht auch wieder Interesse an einer Morgenmilch (gerne auch aufgepeppt mit etwas Obst und aus der Tasse angeboten). Aufwachen in der Nacht bleibt immer normal. Je nach Temperament und Reife vermögen einige Säuglinge sich selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Üblicherweise überprüfen die Kleinen aber durch Weinen, „Motzen“ etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist. Kurzes Trösten durch die Eltern reicht oft schon aus. Hinzukommt, dass es tagsüber immer mehr zu erleben gibt, was in den Träumen verarbeitet wird. Bleiben Sie dran Ihren Schatz anderweitig zum Einschlafen zu bringen: Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Vielleicht kann das auch der Papa übernehmen. Dann müssen Sie „durchhalten“. Geben Sie nicht gleich nach, Ihr Schatz weiß wie er sie rumkriegen kann, bisher hat es ja immer geklappt. Es kann anstrengend werden und Ihr Kleiner wird lauthals rebellieren. Aber er wird mit Ihrer Hilfe lernen, keine Milch in der Nacht mehr zu brauchen. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Sie können die Milch auch ausschleichen, also immer weniger Milchpulver und mehr Wasser nehmen und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Was fällt mir noch auf? Mittags reichen Sie bitte auch Fleisch und Fisch. Gemüse alleine ist keine vollständige Mahlzeit. Nachmittags würde ich wir morgens zusätzlich zum Obst auch etwas Getreide gerne auch in Form von Knabberartikel wir Hirsekringel anbieten, das macht satter und liefert mehr Nährstoffe. Bieten Sie Essen nur im Rahmen einer Mahlzeit in seinem Stühlchen an, auch das Milchbrötchen integrieren Sie bitte in eine Mahlzeit. Bedenken Sie aber, das Milchbrötchen viel Zucker, Ei, viele Kalorien und häufig auch Zusatzstoffe enthalten, schauen Sie einfach mal auf die Zutaten Ihrer Milchbrötchen, die sie Zuhause haben. Auf die Kalorien geschaut, ist ein Milchbrötchen eher eine besondere Leckerei / eine Art Süßigkeit, die nicht täglich mehrfach gereicht werden sollte. Leberwurst ist sehr fettreich, salzig und kann zudem viele Zusatzstoffe enthalten. Der Brotbelag muss nicht kompliziert sein: Butter, Margarine und auch Frischkäse ist geeignet. Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die Sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. Sie werden sehen, wenn Ihr Söhnchen irgendwann keine Nachtfläschchen mehr benötigt, wird der Hunger am Tag „automatisch“ zunehmen. Sonnige Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last

von Annelie Last am 21.04.2015