Der Ernährungsplan meines Sohnes (9 Monate) sieht derzeit so aus:
8.30 Uhr 180 ml Pre
12.00 Uhr 190 Gramm Fisch Fleisch Gemüsebrei uns zum Nachtisch ein paar Löffel Obstmus
15.30 Uhr - 16.00 Uhr Obst-Getreide Brei, z.B. Reisflocken, Grieß.....
19.00 Uhr 200 ml 1 er Hipp Combiotik
Einmal in der Nacht gegen 4 Uhr kommt er auf jedenfall. Manchmal sogar auch zweimal, dann davor gegen 0 Uhr. Hier trinkt er 1er hipp Combiotik zwischen 150 ml und 180 ml.
Einen Abendbrei isst unser Sohn nicht. Wir haben schon alles versucht, d.h. verschiedene Sorten, verschiedene Zeiten.... keine Chance.
Jetzt stellt sich für mich die Frage, wann stell ich auf die Familienkost um und wie beginne ich hier. Bin da etwas ratlos.
Gerade bekommt er abends wenn wir vespern bei uns am Tisch ein paar kleine Stückchen Brot (selbstgebacken, ohne Salz). Da isst er dann auch etwas.
Vielen Dank für Eure Hilfe.
von
Gutholz
am 17.01.2017, 08:28
Antwort auf:
Ernährungsplan
Liebe „Gutholz“,
Sie sind früh dran, Sie können das Thema ganz langsam angehen. Der Übergang zur Familienkost ist ein langsamer und schrittweiser Prozess. Es gibt hier kein Muss und Sie können gerne Ihren Speiseplan erst mal noch so beibehalten, satt essen kann Ihr Sohn sich auch von Brei.
Gehen Sie beim Übergang zur Familienkost ganz auf die Bedürfnisse und das Tempo Ihres Kleinen ein. Alles ohne Druck und Zwang und Eile. Es gibt Kinder die essen mit anderthalb noch liebend gerne Ihren Getreide-Obst-Brei und da spricht auch überhaupt nichts dagegen.
Bieten Sie zunächst altersgerecht, stückige „Breie“ an. Wenn Ihr Kleiner nach Fingerfood verlangt und selber essen möchte, unterstützen Sie das. Wenn nicht warten Sie ab.
Wie könnten Sie beginnen?
Reichen Sie ihm ruhig parallel zum Mittagsbrei babygerechtes Fingerfood wie weich gedünstete Gemüsestückchen (Karotten, Pastinake, Kohlrabi, Süßkartoffel) oder auch ungesalzene Beilagen wie Nudeln oder Kartoffeln.
Etwas Getreidehaltiges aus dem Babyregal (Reiswaffeln, Hirsekringel, Kekse) und auch weiches, reifes, je nach Konsistenz gedünstetes Obst wäre am Nachmittag als Ergänzung zum Brei ideal.
Am Abend (und auch zum Frühstück) können Sie gerne weiter machen mit dem Brot – gerne mit etwas Butter drauf. Schön, dass Sie selber backen.
Zu Ihrem Ernährungsplan:
Ihr Plan sieht sehr gut aus.
Wenn Ihr Sohn seine Breie immer auf isst. Bieten Sie Ihrem Söhnchen ruhig größere Portionen an, so dass Ihr Kleiner selbst entscheiden kann, wie viel er essen mag. Die meisten Kinder essen im Alter Ihres Sohnes 200 bis 250g Brei pro Mahlzeit. Denn die Breiportionen können gerne üppiger ausfallen, wenn Ihr Kleiner mag.
Manche Kinder sind abends nach einem langen für sie aufregenden Tag mit vielen neuen Erlebnissen und Eindrücken so platt, dass Sie kaum mehr die Konzentration aufbringen mitzuessen und im wahrsten Sinn des Wortes nur noch die Füße hochlegen und ihre „Feierabendmilch“ haben wollen.
Manchmal hilft es den Brei etwas nach vorne zu legen.
Versuchen Sie einen Zeitpunkt zu finden, bei dem Ihre Kleine noch fit genug fürs Löffeln ist. Manchmal hilft es den Brei etwas flüssiger zu machen, damit er einfacher rutscht. Wenn alles nicht klappt bleiben Sie bei der Milch. Wie wäre es abends mit dem „HiPP Gute-Nacht-Fläschchen“ es enthält zusätzlich zur Milch Reisflocken und Buchweizen für eine bessere Sättigung am Abend.
Grundsätzlich ist so, dass wenn Ihr Kleiner sich tagsüber bei den einzelnen Mahlzeiten ausreichend satt ist, sie nachts keine Nahrung mehr benötigt. Das nächtliche Milchtrinken ist aber sehr individuell zu sehen. Hier kommt es auch auf Ihren Eindruck und Ihr Bauchgefühl an.
Haben Sie den Eindruck, es ist echter Hunger, dann versuchen Sie den Speiseplan tagsüber auszubauen. Natürlich kann es immer mal wieder Phasen geben wie beim Zahnen, gewissen Entwicklungsschritten, Wachstum, Infekten…, in denen die Kleinen nachts wieder nach Milch verlangen. Das wäre auch völlig in Ordnung so.
Auf Dauer machen die Milchflaschen in der Nacht die Ernährung Ihres Kleinen sehr „milchlastig“. Bis zum ersten Geburtstag werden täglich etwa 400 bis 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges" (wie Milchbrei) empfohlen. Wie Sie sehen, derzeit ist es noch "zu viel Milch".
Verschneite Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 18.01.2017