Wie schätzen Sie die aktuelle Ernährungssituation ein?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Wie schätzen Sie die aktuelle Ernährungssituation ein?

Hallo liebes Expertenteam, meine Tochter (6,5 Monate alt) kam als Frühchen bei 32+2 zur Welt, hat ihren Frühstart aber gut und schnell aufgeholt. Sie wurde 5 Monate lang voll gestillt, dann haben wir auf Empfehlung der Hebamme nach Rücksprache mit dem Kinderarzt und der Einschätzung von Prof. Jorch mit Beikost gestartet. Es hat von Anfang an prima funktioniert: Das Löffeln macht meiner Tochter großen Spaß, sie hatte zu keiner Zeit Verdauungsprobleme oder zeigte Reaktionen auf neue Nahrungsmittel. Ihre Ernährung sieht zur Zeit wie folgt aus: Morgens: Stillen Vormittags: Stillen Mittags: Gemüse-Kartoffel-Brei mit Fleisch (ca.4x pro Woche) oder Hirse Nachmittags: Stillen, etwas Obst Abends: Milchgetreidebrei mit Pre-Milch Gute-Nacht-Stillen Beim Gemüse wechseln wir zwischen Möhre, Zucchini, Aubergine und Fenchel. Das Obst am Nachmittag ist Apfel oder Banane. An Getreidesorten wurden bisher Hirse und Dinkel eingeführt. Zu jeder Breimahlzeit trinkt meine Tochter abgekochtes Leitungswasser. Wie oben bereits erwähnt, hat meine Tochter große Freude am Löffeln und an fester Nahrung. So hat sie zum Beispiel den Zeitpunkt, wann der Abendbrei eingeführt wird, selbst bestimmt weil sie an dem Tag das Stillen verweigerte. Auch am Nachmittag hatte ich schon Probleme, sie zu stillen, nachdem ich ihr drei Löffelchen Obst zum Testen gegeben hatte. Wie schätzen Sie die aktuelle Ernährungssituation ein? Sind wir zu schnell mit dem Ersetzen der Stillmahlzeiten? Als nächsten Brei möchte ich den Getreide-Obst-Brei am Nachmittag einführen. Welchen Zeitpunkt halten Sie hier für sinnvoll? Wie geht es dann weiter? Wann und durch was ersetzen wir die Stillmahlzeit am Vormittag? Das Stillen am Morgen wird doch um den 10. Monat herum gegen ein Frühstück am Familientisch ersetzt, oder? Bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Ich möche meine Tochter keinesfalls mit einer zu schnellen Beikosteinführung überfordern. Viel mehr habe ich im Moment das Gefühl, dass sie diese fordert. Ich freue mich schon auf Ihre Rückmeldung. Sonnige Grüße!

Mitglied inaktiv - 10.03.2014, 10:00



Antwort auf: Wie schätzen Sie die aktuelle Ernährungssituation ein?

Liebe „baby1013“, Ihr Kleine hat den frühen Start sehr gut aufgeholt und ist begeistert beim Löffeln dabei. Toll! Die Ernährungssituation ist vorbildlich. Sie gehen Schritt für Schritt vor und hören dabei auf die Signale Ihrer Tochter. Da sie von sich aus zeigt, dass es gerne mit dem Löffel weiter gehen kann, spricht nichts dagegen. Im Gegenteil, es ist immer günstig diese Zeitfenster in denen Interesse bekundet wird, nicht verstreichen zu lassen. Darum steht aus meiner Sicht nun auch einem Obst-Getreide-Brei nichts im Weg. Erweitern Sie dazu das Obst am Nachmittag mit Getreide (gerne auch weitere) zum Obst-Getreide-Brei und ersetzen damit die bisherige Stillmahlzeit. Morgens würde ich noch bei der Milch bleiben. Im ersten Jahr ist eine Milch ein idealer Start in den Tag. Sie liefert nach einer langen Nacht Energie und Flüssigkeit gleichermaßen. Gegen Ende des Jahres, etwa ab dem 10. Monat kann das Frühstück aber gerne auch reichhaltiger werden. Ein Milchbrei, ein Baby-Müesli (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) oder ein Brot plus eine Tasse Milch sind dann geeignet. Einfach ganz nach dem Appetit und Vorlieben gehen. Solange die Stillmahlzeit am Vormittag noch klappt, am besten dabei bleiben. Ansonsten ist hier zum Überbrücken bis zum Mittagessen etwas Fruchtiges genau richtig. Früchtemus, etwas Obst-Getreide-Brei oder je nach Kaustatus und Kauvermögen Obststückchen und was zum Knabbern wie Reiswaffel, Babykeks etc. dazu… Ab und zu kann auch mal eines unserer Babyjoghurts für Abwechslung sorgen. Hören Sie weiter auf die Signale Ihrer Tochter und Ihr eigenes Bauchgefühl, dann machen Sie automatisch alles richtig. Herzliche Grüße aus dem sonnigen Pfaffenhofen, Doris Plath

von Doris Plath am 10.03.2014