Hallo,
meine Tochter ist jetzt 5 1/2 Monate alt und wird voll gestillt. Obwohl es heute nach 4 Monaten empfohlen wird mit Beikost anzufangen, möchte ich sie die ersten 6 Monate doch voll stillen (Sie hat bisher auch gut zugenommen).
Ich lese überall dass man mit 4 Mo das pure Gemüsepüree geben soll, nach 5 Monaten kommen Kartoffeln dazu und mit 6 Mo kommt das Fleisch in den Brei. Wie wird es doch gehandhabt wenn man mit Beikost erst mit 6 Monaten beginnt? Wie sollte man beginnen und welche Zeitabschnitte einhalten?
LG,
Vanessa
von
vanessa121
am 14.07.2014, 11:58
Antwort auf:
Wie sollte man mit der Beikost beginnen und welche Zeitabschnitte einhalten?
Hallo,
ich habe bei meine jüngsten beiden Kinder auch bis ca. 7 Monate voll gestillt, vorher waren sie an Beikost überhaupt nicht interessiert.
Gruss
von
la-floe
am 14.07.2014, 12:13
Antwort auf:
Wie sollte man mit der Beikost beginnen und welche Zeitabschnitte einhalten?
Liebe Vanessa,
Sie können Ihre Tochter gerne 6 Monate lang voll stillen, wenn sie mit der Muttermilch weiterhin gut zunimmt und Sie beide zufrieden sind. Es gibt keinen Druck unbedingt früher anzufangen. Es ist schön, wenn Sie das Stillen genießen.
Die Empfehlung der Ernährungswissenschaftler und Kinderärzte für den Beikoststart ist, dass mit der Beikost in der Zeit zwischen dem vollendeten 4. und 6. Lebensmonat begonnen werden sollte.
Bei der Wahl des Zeitpunktes richtet man sich nach der Entwicklung und den Bedürfnissen des Kindes. Das Kind ist dann bereit für Beikost, wenn es das Köpfchen selbst halten kann und Interesse an den Speisen der Eltern zeigt. Oftmals werden Kinder nach dem 4. Monat mit Milch alleine nicht mehr ausreichend satt. Ab dem ALter von 4 Monaten sind Kinder dann auch in der Lage den Brei vom Löffel aufzunehmen. Wobei dies meist ein paar Tage lang geübt werden muss, bis der Brei nicht mehr versehentlich aus dem Mund geschoben wird.
Das Vorgehen für den Aufbau der Beikosternährung ist immer das gleiche. Das ist unabhängig davon, ob im Alter von 4 oder 6 Monaten damit begonnen wird.
Zuerst werden mittags ein paar Löffelchen Gemüsepüree gereicht und danach wie gewohnt gestillt, damit sich das Baby satt trinken kann. Die Menge an Gemüse kann über die nächsten Tage gesteigert werden, wenn das Baby den Brei gut verträgt und Freude am Essen hat. In der zweiten Woche wird ein Brei aus Gemüse + Kartoffeln, Reis oder Nudeln gefüttert.
Auch hier wird nach dem Brei noch gestillt, da dieser Brei noch nicht ausreichend ist für eine komplette Mahlzeit.
Ab der dritten Woche - immer vorausgesetzt Ihre Kleine nimmt den Brei gut an - wird das Fleisch zum Mittagsbrei ergänzt. Dieser Brei ist dann eine komplette Mahlzeit und wenn Ihr Baby davon etwa 1 Gläschen isst, braucht es nicht mehr danach gestillt zu werden. Alle übrigen Mahlzeiten bleiben bis dahin Stillmahlzeiten.
Etwa 1 Monat nach dem Beikoststart wird die zweite Mahlzeit auf Brei umgestellt. Hier wird empfohlen einen Milch-Getreide-Brei mit etwas Obst zu reichen. Wieder einen Monat später wird die dritte Beikostmahlzeit am Nachmittag eingeführt - ein Brei aus Getreide und Obst ohne Milch.
Die Zeitabschnitte sind als Orientierung zu verstehen. Entscheidend ist immer, wie Ihr Baby damit zurecht kommt. So kann nach Bedarf der Abstand etwas kürzer oder länger gewählt werden.
Von Beginn an können Sie eine Vielfalt an verschiedenen Breien füttern. Bieten Sie Ihrem Baby verschiedene Gemüsesorten an, damit es sich an die Abwechslung und die verschiedenen Geschmacksrichtungen gewöhnt. Sie müssen nicht mehr - wie früher empfohlen eine Zutat für 1 Woche füttern, bis es eine neue Zutat gibt. Auch bei den weiteren Beikostmahlzeiten wird heute zur Abwechslung geraten.
Auf der HiPP Internetseite ( www.hipp.de ) haben wir einen kurzen Film, in dem eine Hebamme wertvolle Tipps zur Beikostfütterung gibt, vielleicht ist dies auch interessant für Sie.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Tochter viel Erfolg und Freude mit dem Beikoststart.
Herzliche Grüße,
Brigitte Kaltofen
von
Annelie Birmann
am 15.07.2014, 12:27