Beikost, wann ist es zu viel?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Beikost, wann ist es zu viel?

Hallo, mein Kleiner ist nun 5 1/2 Monate alt und bekommt seit zwei Wochen Mittagsbrei (Karotte, Kartoffel). Er schafft mittlerweile 190g und will teilweise danach noch gestillt werden. Ich frage mich, ob ich ihn überfüttere, ich habe den Eindruck, solange ich ihm Essen anbiete isst er es auch oder kann es wirklich sein, dass er so viel Hunger hat?? Nachts muss ich auch noch mehrmals stillen, mindestens zweimal, auch da frage ich mich, ob ich ihm das abgewöhnen muss bzw. kann. Und ein drittes Priblem ist, dass er tagsüber oft "schlecht trinkt", er hört dann auf und weint und dreht sich weg und dann trinkt er wieder, oder will er da dann vielleicht gar nicht trinken und fühlt sich quasi gezwungen? Oder liegt das am Zahnen? Fragen über Fragen...:) Vielen Dank schon im Voraus für Tipps und Ratschläge

von rosab am 08.04.2015, 14:31



Antwort auf: Beikost, wann ist es zu viel?

Liebe „rosab“, das klingt toll, wie Ihr Schatz sich mit der festen Kost angefreundet hat! Nur Gemüse als Mittagsbrei macht aber natürlich nicht ausreichend satt und liefert auch nicht die notwendigen Nährstoffe. Da ist es verständlich wenn ein Baby noch Milch möchte. So lange es am Mittag nur Gemüse gibt – auch wenn es mal ein ganzes großes Gläschen mit 190 g sein sollte – oder so lange ein Baby nicht in etwa eine Portion Menü (wie Gemüse-Fleisch-Brei) schafft, kann es im Anschluss noch Milch zum satt trinken geben. Erfahrungsgemäß wird die Milch automatisch weniger wenn die Beikost reichhaltiger wird. Schafft Ihr Junge mal in etwa eine Portion Menü (um die 190 g), dann ist die Milcheinheit am Mittag ersetzt und er braucht keinen Milchnachschlag mehr. Etwas Früchte als Nachtisch runden das Essen ab und das Vitamin C aus dem Obst fördert die Eisenaufnahme aus Gemüse und Getreide. Ihr Sohn ist noch soo jung, a ist es völlig „normal“ wenn auch nachts noch nach Nahrung verlangt. Füttern Sie ihn mit der Beikost und stillen Sie ihn ansonsten ganz nach seinem Bedarf, auch nachts. Sie müssen hier nichts abgewöhnen. Bei den meisten Babys stellt sich im Laufe des zweiten Halbjahres der Ess- und Trinkrhythmus allmählich auf den Tag ein. Wenn Zähne kommen, hat das meist auch einen Einfluss auf das Ess- und oft auch Schlafverhalten. Der Mundraum ist meist sehr empfindlich. Beim Stillen ist ein ruhiger Tagesablauf besonders wichtig. Keine Geräusch- oder Reizüberflutung, abgedunkelte Räume... Oder wenn Sie als Mama selbst angespannt sind und evtl. unter (Zeit)Druck stehen. Oft klappt es nachts, wenn Ruhe eingekehrt ist und nichts stört, recht gut mit dem Füttern, genau wie Sie es beschreiben. Überprüfen Sie mal die Füttersituationen. Schreit Ihr Kleiner immer dann, wenn es in der Umgebung „lauter zugeht“? Dann können Sie hier für Abhilfe sorgen indem Sie sich ein ruhiges Plätzchen suchen. Nehmen Sie sich viel Zeit zum Füttern. Schaffen Sie eine angenehme Atmosphäre, ohne Störungen und Ablenkungen, evtl. ein leicht abgedunkelter Raum. Achten Sie darauf, dass Ihr Junge beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt. Auf keinen Fall dürfen Sie Ihren Sohn zu etwas zwingen. Ich bin mir sicher, es wird sich im Laufe der Zeit noch vieles besser einspielen. Herzlicher Gruß Doris Plath

von Doris Plath am 09.04.2015



Antwort auf: Beikost, wann ist es zu viel?

Liebe Frau Plath, danke für die schnelle Beantwortung meiner Fragen! Nun hätte ich einige neue :) Mein Sohn bekommt nun seit fast vier Wochen mittags Brei, auch mit Fleisch und ist den Brei gerne und auch meist das ganze Gläschen, allerdings hat er seit der Beikosteinführung kaum noch Stuhlgang, früher war jede Windel voll, jetzt nur einmal am Tag oder gar nichts und wenn auch nur sehr wenig, außerdem ist der Stuhlgang sehr fest und er hat starke Blähubgen, die ihn aber nicht zu stören scheinen, ich bin mir nicht sicher, ob das ein Zeichen ist, dass er es nicht gut verträgt? Ich gebe als Nachtisch bereits Obst, aber das hilft nicht wirklich. Wenn es nach meinem Söhnchen geht, würde er übrigens das Obstgläschen mit nochmal 190g direkt auch noch komplett verputzen, aber das ist zu viel, oder? Wie viel Obst als Nachtisch ist ok? Wasser trinkt er etwas aber ganz wenig. Ich möchte nun eigentlich abends den Getreidebrei geben, oder sollte ich lieber noch warten, wegen dem festen Stuhlgang? Ich habe vor, ihn mit Wasser anzurühren, da er ja sonst noch gestillt wird und demnach genügend Milch bekommt? Darf ich nun auch schon variieren und verschiedene Gemüse oder mal Getreide mittags ausprobieren oder sollte ich nicht zu viel abwechseln? Liebe Grüße und im Voraus bereits vielen Dank für Ihre Antworten!

von rosab am 19.04.2015, 11:40



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