Beikost und Milchmenge

Frage an Ulrike Kusch Ernährungsberaterin

Frage: Beikost und Milchmenge

Liebes Team. Mein Sohn ist ein frühchen der 30. Ssw (27.09.16) 1700g und 42 (bei geburt) 10,2kg 71cm (heute mit 7Monaten (korrigierten 5Monaten)) Er ist seit Geburt ein leidenschaftlicher esser/Trinker Mit der Beikost fingen wir mit tatsächlichen 5 Monaten an weil er wenn wir gegessen oder getrunken haben immer den Mund mit auf machte. Ich hatte nicht große hoffnung auf erfolg da es korrigiert gesehen ja noch recht früh war aber es klappte erstaunlich gut er hatte sehr viel Spaß dabei und vertrug die anfängliche frühkarotten super. Wir stehen bis heute noch beim mittagsbrei im wechsel kartoffel gemüse plus obst oder eben Kartoffel gemüse fleisch/fisch plus obst je 190g. Weitere breie hab ich mich noch nicht getraut eizuführen da er nach dem essen nur sehr sehr selten noch Flüssigkeit zu sich nehmen will egal welcher art auch keine milch und ich angst habe er durch jede milch die er durch feste nahrung wegfallen lässt zu wenig Nährstoffe und vitamine die in der milch vorhanden ist zu sich nimmt die er aber durch sein zügiges wachstum denke ich braucht. Somit bestehen unsere 5 tages Mahlzeiten aus 4 mal 250ml milch und ein brei 190g Er isst/trinkt im Abstand von 3 stunden. Nachts schläft er bis zu 12 std (20 uhr die letzte milchmahlzeit bis morgens 8uhr) also er ist von 24std ca 8-9std wach. Jetzt zur eigentlichen Frage. Ist das zu viel gesamt Nahrung (bezüglich der schnellen gewichtszunahme) Kann ich mich trauen weitere breie einzuführen (wenn ja, wie?) Er isst und verträgt so ziemlich alles was wir bisher hatten ... ( rote gelbe weiße Karotte, pastinake,kürbis,Brokkoli, Blumenkohl,Zucchini,tomate,paprika,katoffeln,süßkartoffeln,fleisch,fisch, sämtliches obst ab nach dem4. Monat bis 6. Monat LG. Sandra

von PurplePassion86 am 04.05.2017, 14:12



Antwort auf: Beikost und Milchmenge

Liebe Sandra, toll, dass Ihr Kleiner schon so gut mit der Beikost zurechtkommt und Freude daran hat. Sie brauchen keine Angst haben, dass Ihr Kleiner nicht genügend Nährstoffe bekommt. Ihr Sohn trinkt ja noch seine vier Milchfläschchen und der Mittagsbrei liefert ihm zudem wichtige Nährstoffe wie z.B. Eisen. Laut dem Tagesplan Ihres Kleinen ist es auch nicht zu viel Nahrung. Es ist doch schön, dass Ihr Kleiner mit so viel Freude isst und trinkt, da dürfen Sie sich als Mutter ruhig freuen. Durch die Einführung der Beikostmahlzeiten werden die Milchmahlzeiten und damit auch die Flüssigkeitszufuhr im zweiten Lebenshalbjahr etwas weniger, das ist ganz normal. Schafft Ihr Sohn ein ganzes Menü (etwa 190g), dann haben Sie eine Milchmahlzeit ersetzt. Ihr Kleiner benötigt nun nach und nach immer weniger Milch. Eine zusätzliche Flüssigkeitsgabe, z.B. Wasser oder Tee, wird meist erst nach Einführung des dritten Breies notwendig. Einmal für Sie zur Orientierung: Die Empfehlung lautet für ein Kind 7-12 Monate etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Milch mit dazugerechnet wird. Grundsätzlich können nicht nur Getränke und Milch, sondern alle Lebensmittel in unterschiedlichem Ausmaß zur Flüssigkeitsversorgung beitragen. So sind die Breie auch noch recht „nass“ und liefern Flüssigkeit. Das zusätzliche Trinken ist ein fortführender Lernprozess. Wird die Milch weniger und kommen weitere Beikostmahlzeiten hinzu, wird auch mit der Zeit die zusätzliche Trinkmenge ansteigen. Am einfachsten können Sie an der Windel feststellen, ob Ihr Kind ausreichend Flüssigkeit bekommt. Die Windel sollte immer gut nass und der Stuhl weich und geformt sein. Dann ist alles in bester Ordnung! Die Ernährung eines früh geborenen Kindes muss immer eng mit dem Kinderarzt abgesprochen werden, da nur der Arzt beurteilen kann, auf welchem Entwicklungsstand sich das Kind befindet und welche Nahrung es braucht. Gibt er grünes Licht, dann können Sie gerne den nächsten Brei einführen. Als grober Richtwert kann man sagen, dass pro Monat eine neue Beikostmahlzeit eingeführt und so eine weitere Milchmahlzeit ersetzt wird. Die nächste Beikostmahlzeit wäre dann klassisch der abendliche Milchbrei. Gehen Sie hier vor wie bei der Einführung des Mittagsbreies, starten Sie löffelweise und reichen ihm danach das Fläschchen zum Satttrinken. Die Breimenge steigern Sie dann im Tempo Ihres Kindes. Nach und nach ersetzten Sie dann das Abendfläschchen. Klappt das auch gut, dann könnten Sie im nächsten Monat mit dem Getreide-Obst-Brei weiter machen. Aber stimmen Sie sicherheitshalber das weitere Vorgehen nochmal mit Ihrem Kinderarzt ab. Einen Ernährungsplan als Orientierung für das erste Lebensjahr, finden Sie hier auf unserer Internetseite: http://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kleinen alles Gute und ein schönes Wochenende! Herzliche Grüße Ulrike Kusch

von Ulrike Kusch am 05.05.2017



Antwort auf: Beikost und Milchmenge

Unser problem ist momentan das seit zwei Tagen das erste zähnchen durchgebrochen ist und die flasche oft verweigert und es ewig braucht bis er sie trinkt. Vom löffel nimmt er problemlos alles was er kriegen kann. So ein menü von 190g putzt er problemlos weg. Probleme mit dem stuhl bekommen wir erst dann wenn die zufuhr von karotte zu hoch wird das lässt sich dann aber schnell wieder mit etwas birne pflaume oder apfel beheben. Also wenn es nach dem kleinen gehen würde dann würde er sämtliche mahlzeiten lieber essen als trinken. Laut Kinderärztin darf er alles essen was er möchte und verträgt. Jedoch solle ich mehr wert auf obst und Gemüse legen. Die brei Geschichten solle ich noch weg lassen oder nur mit wasser anrühren. Aber nicht weil er es nicht vertragen würde sondern weil er seit geburt so schnell groß und schwer geworden ist. Und dieses gewicht beeinträchtigt seine motorische Entwicklung. Also alles irgendwie nicht so einfach. Aber ich möchte ihn auch nicht ewig auf seinem gemüse Kartoffel fleisch/fisch matsch hängen lassen das wird ihm merklich schon langweilig. Ich werd's denke ich jetzt einfach ausprobrieren bevor er sich selbst noch auf diät setzt. Bisher hat er sein trinkverhalten komplett selbst reguliert. Die ersten Monate hat er täglich bis zu 9 flaschen getrunken und immer in einer monats portionsgröße höher als der "richtwert" auf der packung angab. Nach und nach hat er sich es dan bis heute so eingeteilt das er auf dem "gewöhnlichen" stand von 5 Mahlzeiten liegt. Ich schenk ihm jetzt "einfach" mein ganzes Mama vertrauen und Versuch es :-) Liebe Grüße und danke für die Antwort

von PurplePassion86 am 05.05.2017, 17:17



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