Wieviele Flaschenmahlzeiten sollte mein Sohn zusätzlich noch bekommen?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Wieviele Flaschenmahlzeiten sollte mein Sohn zusätzlich noch bekommen?

Guten Tag, ich habe auf Anraten des Kinderarztes bei meinen 4,5 Monate alten Sohn mit Beikost begonnen und er bekommt als Mittagsmahlzeit einen Gemüsebrei. Wieviele Flaschenmahlzeiten sollte er zusätzlich noch bekommen und welche Menge ? Laut der Infohotline 4 Flaschen à 210 ml. Ich bekomme aber zeitlich nur 3 Mahlzeiten zusätzlich zur Beikost unter. Ist das in Ordnung ? Und wieviel zusätzliche Flüssigkeit sollte er zu sich nehmen und was ? Ich habe ihm Fencheltee oder abgekochtes Wasser gegeben, aber mehr als 100 ml zusätzlich trinkt er nicht; Auch habe ich das Gefühl, dass er sich mit dem Stuhlgang sehr plagen muss. Kann ich ihm etwa gegeben, was den Stuhlgang anregt (Beikost) ? Kann ich Obst als eine Mahlzeit geben, oder sollte ich momentan nur bei Gemüse bleiben ? Viele liebe Grüsse, I. Ashman

von I.ashman am 05.08.2014, 18:19



Antwort auf: Wieviele Flaschenmahlzeiten sollte mein Sohn zusätzlich noch bekommen?

Liebe Frau Ashman, bei der Milch gibt es nur Vorschläge aber keine festen Vorgaben. Sie dürfen das also einfach nach den Bedürfnissen Ihres Sohnes ausrichten. Geben Sie ihm so viel Gemüse wie er mag und lassen Sie ihn auch ganz nach seinem Bedarf Milch trinken. Sie müssen hier kein starres Trinkschema beachten. Egal ob 3 Flaschen oder 6 Flaschen. Sie als Mama merken selbst mit wie vielen Flaschen und welcher Trinkmenge Ihr Schatz zufrieden ist. Darauf dürfen Sie vertrauen. Die weiteren angesprochenen Punkte sind beide ganz normal: der veränderte Stuhl mit Einführung der Beikost und auch dass die Kleinen zunächst kaum oder nichts trinken wollen, weil sie schlicht keinen Durst haben. Das zusätzliche Trinken wird oft viel zu streng verfolgt. Sie dürfen das entspannt sehen. Die zusätzliche Flüssigkeit ist jetzt noch gar nicht notwendig. Die Empfehlung ist ab dem dritten Brei etwas Wasser als Getränk mit anzubieten. Jetzt, in diesem Alter erfolgt die Flüssigkeitszufuhr genauso wie in den ersten Lebensmonaten über Milchnahrungen. Die Milch, die Ihr Sohn noch erhält, trägt immer noch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei. Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen überhaupt erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen. Bieten Sie Ihrem Kleinen das Trinken ganz zwanglos an. Er hat ein gutes Durstgefühl und weiß am besten wie viel er braucht. Kommt zur Milch feste Kost dazu, ist es ganz normal, dass der Stuhl sich verändert und fester wird. Er kann auch seltener kommen. Solange Ihr Junge mit seinem Stuhlverhalten vergnügt ist und dadurch keine Schmerzen erleidet und sich nicht damit quält, ist alles in Ordnung. Selbst festes Drücken und ein roter Kopf sind dabei durchaus normal. Sie können das „Geschäft“ Ihres Kleinen also ganz gelassen sehen und weiter die Beikost füttern. Die Verdauung gewöhnt sich erfahrungsgemäß rasch daran. Dennoch wird der Stuhl nicht mehr so sein wie unter reiner Milchernährung. Reichen Sie mal unseren „Rahmspinat mit Kartoffeln“, der macht den Stuhl schön locker. Ruhig mal ein paar Tage hintereinander. Auch einige Löffelchen Früchte, als Nachtisch lockern den Stuhl. Unser Gläschen "HiPP Pflaume mit Birne" ist hier besonders geeignet. Massagen und Babygymnastik lockern und regen die Verdauung an. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kleiner sich stets bewegen kann, denn durch Rollen und Strampeln wird die Verdauung munter. Übrigens: Reichen Sie Ihrem Schatz nach dem Gemüse anstelle eines Getränks einfach noch die Milch. So lange es am Mittag nur Gemüse gibt – auch wenn es mal ein ganzes großes Gläschen mit 190 g sein sollte – oder so lange ein Baby nicht in etwa eine Portion Menü schafft, kann es im Anschluss noch Milch zum satt trinken geben. Gemüse allein macht nicht satt und kann eine Milcheinheit nicht ersetzen. Klappt es mit dem Gemüse bereits gut, dürfen Sie gemischte Gemüse (Kombinationen mit Kartoffeln) anbieten und dann das Fleisch dazu nehmen. Viel Freude weiterhin beim Löffeln wünscht Doris Plath

von Doris Plath am 06.08.2014