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Wer hat Erfahrung mit Präeklampsie?

Thema: Wer hat Erfahrung mit Präeklampsie?

Hallo,  Ich schreibe zum ersten Mal hier im Forum. Habe aber schon öfters in den Expertenforen geschrieben.  Jetzt will ich aber vielleicht ein paar Erfahrungsberichte von Betroffenen und nicht ein Expertenrat. Und zwar geht es darum, dass meine Schwester im Moment in der 34. Woche schwanger ist und eine Präeklampsie hat. Ich habe schon zwei Kinder und hatte auch bei beiden Präeklampsie, aber bei mir ist alles gut gegangen. Die Sache ist, dass ich immer dachte, dass eine Präeklampsie selbst nicht gefährlich ist und es erst dann gefährlich wird, wenn es dadurch zu eine Eklampsie kommt oder zu einem Hellp-Syndrom.  Aber ich lese bei vielen, dass die eine Frühgeburt wegen Präeklampsie hatten. Dass das Kind per Notkaiserschnitt geholt wurde, zum beispiel in der 29. Ssw oder in der 33. Ssw. Da steht dann immer, dass das Kind wegen der Präeklampsie geholt wurde, aber nicht wegen welchem Problem genau! Bei mir wurde die erste Geburt drei Wochen vor ET eingeleitet wegen schwerer Präeklampsie, weil die Ärzte meinten, dass es zu gefährlich wäre noch weiter zu warten. Aber welche Gefahren bestehen da sonst noch außer halt dieser Eklampsie und dem Hellp-Syndrom? Diejenigen, die nur eine Präeklampsie hatten; Bei welchen Symptomen oder bei welchem Allgemeinzustand haben die Ärzte bei euch gesagt, dass das Kind jetzt raus muss, ohne dass man noch abwarten kann? Ich hoffe, bei meiner Schwester bleibt der Zustand bis zum Schluss stabil! Liebe Grüße:-)

von Lotusflower am 06.04.2017, 17:01



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Hallo, mein Sohn wurde 32+2 per Notsectio geholt. Aufgrund der Präklampsie hatte ich über 10kg Wasser in kurzer Zeit eingelagert. Als dieses auch um die Bauchdecke angekommen war hat es mein Zwerglein so eingeengt und so viel Druck ausgeübt, dass seine Herztöne schwach wurden. Leberwerte waren noch gut bei mir, leider haben die Nieren die Arbeit eingestellt. Ich war 2 1/2 Tage vorher in die Klinik eingeliefert worden zur Beobachtung. Mit der plötzlichen Eile mitten in der Nacht hatte aber auch dort keiner gerechnet. Der Kleine Mann war recht fit, reines Päppelchen der anfangs sondiert, dann teilsondiert wurde und Wärme brauchte. Nach genau einem Monat, lang vor ET durften wir mit einem total fitten Winzling nach Hause. Diesen Monat wird er schon sieben. Deiner Schwester alles Gute, Ev.

von Ev71 am 06.04.2017, 21:05



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Vielen Dank für Deine Antwor:-) Ich freue mich sehr, dass es Deinem Kind gut geht und dass alles gut ausgegangen ist;-) Man kann also sagen, dass das Kind wegen schlechten Herztönen und Nierenversagen bei Dir geholt werden musste...ich will halt einfach so wissen, was da für Notfälle eintreten können, bei denen das Kind sofort raus muss, ohne dass es zu Eklampsie und Hellp-Syndrom kommt. Das sind ja nämlich schon andere Krankheiten, auch wenn die Steigerung von der Präeklampsie sein können.

von Lotusflower am 06.04.2017, 21:18



Antwort auf Beitrag von Ev71

Ich kann dir nur raten, dir die Seite Gestose-Frauen.de anzusehen. Nach meiner Erkrankung in der ersten SS, habe ich die beiden nachfolgenden SS ohne Wassereinlagerungen, selbst im Hochsommer, gepackt. Leider sind Ärzte da noch sehr schulmedizinisch eingestellt Ich habe damals bei 32+2 entbunden, weil sowohl Urinwerte, als auch Blutwerte ktastrophal waren. Mir wurde danach immer gesagt, dass es Zufall ist, ob man es noch mal bekommt oder nix davon. Eine tolle Hebamme mit diesem Schwerpunkt hat mich dann auch die o.g. Seite gestoßen und ich bin dankbar für diese ganzen Informationen und Maßnahmen, die man ergreifen kann LG und auf hoofentlich noch mehr Zeit im Bauch

von Späti79 am 12.04.2017, 17:33



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Hallo, also mein ET war eigentlich am 24.01.17 geplant. Ich hatte in den letzten Monaten extreme Wassereinlagerungen, weshalb ich mir schon Sorgen machte. Ich wartete meinen nächsten Frauenarzttermin ab um danach zu fragen, der war dann auch schon wieder am 14.11.16. Ich war also beim Frauenarzt und wie immer wurde unter anderem auch mein Blutdruck gecheckt, der wie sonst auch auf 120 zu 70 war. Ich fragte die Ärztin nach den Wassereinlagerungen und sie meinte das es erst gefährlich wird wenn mein Blutdruck zu hoch wäre, weshalb sie mich auch aufforderte ihn immer mal wieder zu kontrollieren. Schön und gut. Nächster Tag 15.11.16 am Abend bekam ich dann Kopfschmerzen die immer schlimmer wurden ich habe insgesamt 3 Paracetamol genommen und es wurde einfach immer schlimmer ich fing an zu überlegen einen Krankenwagen zu rufen, doch ich kam mir doof vor wegen Kopfschmerzen einen KW zu rufen, doch es wurde immer schlimmer ich konnte nicht ruhig sitzen und meine Augen konnten kaum sehen. Mein Mann machte sich richtig Sorgen und wusste auch nicht weiter also drängte er mich den KW zu rufen, zum Glück, denn dann begann alles also Notarzt war bei mir haben Blutdruck kontrolliert 220 zu 130 ich traute meinen Ohren kaum. Ich wurde sofort ins Krankenhaus gebracht und da mein erster Schock man sagte mir man müsse eine sectio vornehmen. Ich hatte gar nicht dran gedacht das die Kopfschmerzen etwas mit der Ss zutun haben könnten, jedenfalls hatte ich wohl eine schwere Präeklampsie. Ich wurde in den Kreissaal gebracht und habe einen Zugang und ein Blutdruckgerät anbekommen. Über den Zugang habe ich immer wieder etwas gegen den hohen Blutdruck bekommen und Blutdruckgeràt ging jede viertel Stunde an. Mein Mann durfte Gott sei Dank bei mir bleiben und wir haben im Kreissaal übernachtet, denn uns wurde gesagt meine kleine müsse zwar eigentlich sofort raus und trotzdem wäre es am besten wenn erst die Lungenreifung abgeschlossen ist, weswegen ich ( und mein Mann ) 3Tage im Kreissaal übernachteten und ich eben 3 mal cortison in den Hintern gespritzt bekommen habe. Freitag 18.11.16 war dann die Lungenreifung abgeschlossen und ich musste sofort zur sectio, dann jedoch zweiter Schock als der Anesthesist kam, denn dieser meinte Ich solle mich entscheiden zwischen Voll und Teilnarkose und beide seien bei meinem Krankheitsbild Lebensgefährlich und Wir beide hätten wohl kaum Überlebenschancen..... Ich hatte nur Angst um meine kleine und mein Mann nur Angst um mich es war furchtbar. Ich entschied much für die Vollnarkose und Gott sei Dank meiner kleinen ging es den Umständen entsprechend gut Sie kam also am 18.11.16 10 Wochen zu früh auf die Welt Sie wog 1190g und war 37cm klein. ich war auf der Intensiv und durfte sie erst einen tag später sehen. Sie war auch auf der Kinderintensivstation wo sie normalerweise bis zum errechneten ET bleiben sollte. Ich war nach einer Woche wieder Zuhause und musste noch weiterhin die Tabletten gegen Bluthochdruck nehmen. Ich kam natürlich täglich zu meiner kleinen Kämpferin ins KH. Am 26.12.16 durften wir sie endlich mit nachhause nehmen viel früher als geplant. Nun ist Sie ein gesundes Mädchen zum Glück. Es war eine schwere Zeit doch alles ging gut und das selbe wünsche ich auch deiner Schwester alles alles gute. Ach ja und tut mir Leid falls der Text zu lang ist Liebe Grüße Sarah

von ILS am 07.04.2017, 00:56



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Hallo, bei mir ist nicht sicher geklärt ob HELLP oder schwere Präeklampsie. Fakt war, dass das Wasser um die Lunge eingelagert wurde und um die Nieren. Dann hatte ich fast keine Urinausscheidung mehr, ganz schlechte Blutwerte und ein Nierenversagen "begann". Das ist lebensgefährlich und geht auch ohne HELLP oder Eklampsie. Man kann sich an einer Präeklampsie sterben (den Folgen), das muss man ganz klar sagen. Bei uns war es 28+6 soweit und die kleine Kämpferin hatte nur 865 Gramm. Es geht uns beiden heute super, ich lag nach Entbindung noch 12 Tage stationär meine Tochter bis ungefähr 2 Wochen vor ET. Ich würde empfehlen, dass ihr mal im Büro der Gestose Frauen AG anruft (Mo-Do 8-12 Uhr). Aber auf der Website kriegst du auch sofort per Email Tipps und Kontakt. Viel Eiweiß und Salz essen Ganz viel Wasser trinken Ruhe bewahren Bestimmte Vitamine nehmen (bitte auf der Website nachfragen) Es wird alles gut, sie wird überwacht und zu diesem Zeitpunkt der SS stehen die Chancen für eine tolle Entwicklung sehr hoch! Ganz liebe Grüße

von Miramar07 am 07.04.2017, 17:44



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Hallo, Ich hatte im September 2014 auch eine Präeklampsie und meine kleine wurde daraufhin geholt bei 32+3. Das Ding ist, dass die einzige wirkliche "Heilung" einer Präeklampsie das Beenden der Schwangerschaft ist. Bei mir war der Blutdruck nicht mehr unter 200/100 zu bekommen (trotz Tabletten) und meine Tochter wurde dadurch kaum mehr versorgt. Also hätte man noch weiter gewartet wären wir beide gestorben. Aus einer Präeklampsie wird ja irgendwann eine Eklampsie mit Organversagen, wenn nix passiert. Wassereinlagerungen hatte ich auch extrem, eine Freundin nannte meine Füße im Scherz Schweinshaxen Ps: Ich hab vor 5,5 Monaten meine zweite Tochter zur Welt gebracht bei 41+1 ohne irgendwelche Anzeichen einer Präeklampsie. Ich habe die ganze Schwangerschaft über "Blutverdünner" gespritzt und Blutdruck-Tabletten genommen Lg und alles Gute für deine Schwester

von HellYeahhh am 15.04.2017, 20:22



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Hallo noch mal an alle:-) Ich will mich für eure Kommentare und Alles-alles-Gute-Wünsche für meine Schwester bedanken;-) Sie hat gestern ihr Baby bekommen!! Sie lag ja schon vorher fast drei Wochen im Krankenhaus und ihr Blutdruck ließ sich sehr schwer halten. Sie hat schon die Höchstdosis An Methyldopa genommen und auch sehr oft Adalat zur sofortigen Blutdrucksenkung und die Lebewerte bei ihr waren erhöht. Gestern hat sie dann endlich noch einen Ultraschall bekommen und die Ärztin hat dann einen sofortigen Kaiserschnitt angeordnet, da die Nabelschnurversorgung schon ganz schlecht war. Der letzte Ultraschall War irgendwie schon vor 9 Tagen und da wurde die Kleine auf 1800gr. geschätzt und die kam dann gestern auch mit 45 cm Länge, 32 cm Kopfumfang und 1850 gr. in der ssw 35+4 auf die Welt. Hat also anscheinend auch nichts mehr zugenommen in dem letzten 9 Tagen:-( Soweit geht es den beiden eigentlich gut. Nur ist das Keine Mädchen zu klein und leicht und zu schwach und muss auf der Intensivstation noch im Brutkasten liegen mit Magensonde, obwohl sie ja eigentlich ein spätes Frühchen ist. Aber wir sind sehr froh, dass jetzt die Gefahr vorbei ist;-) Liebe Grüße:-)

von Lotusflower am 20.04.2017, 17:30