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Thema: Helm

Hallo Zusammen Ich wollte mal fragen ob jemand von euch Erfahrung hat mit Helm-Therapie. Unser kleiner hatte anfangs den Kopf nur auf der rechten Seite. Er wollte ihn einfach nicht nach links drehen. Mit Cranio und Physio dreht er diesen aber jetzt auch nach links. Im kH meinten sie bei der 3 Monatskontrolle er werde wahscheinlich ein Helm brauchen da sein Kopf rechts leicht abgeflacht ist. Er ist jetzt 6 Monate alt. Sein Korrigiertes alter ist 3 1/2 Monate. Sie sagten mir zwischen dem 4 und 10 Monat wachse der Kopf am meisten. Kann sich eine solche Abflachung nicht auch ohne Helm noch korrigieren? Hat jemand von euch Erfahrung damit? Lg

von Conny80 am 27.10.2015, 21:49



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ich glaube, letztlich bleibt es dir überlassen, ob du es machst. eine bekannte von mir hat ein reifgeborenes kind, was mittlerweile 7 jahre ist. er hat einen unheimlich schiefen kopf, nur hat man das damals zu spät erkannt, zu spät für eine helm-therapie. ansonsten hab ich nur gutes von der helm-therapie gehört. je nach schwere der verformung reicht vielleicht auch ein lagerungskissen von simonatal. mann sagte uns damals, dass verformung bei frühchen eher passieren und wir aufpassen sollen. dann hab ich das lagerungskissen gekauft und meine maus hat eine schöne gerade kopfform. lg

von Jani81 am 28.10.2015, 06:28



Antwort auf Beitrag von Jani81

Danke für deine Antwort. Hab auch so ein Kissen,aber leider haben wir es gekauft als er schon eine einseitig abgeflachte Seite hatte. Ich frag mich eben ob das wohl nicht ohne Helm wieder gut kommt.. Stell mir das so schlimm vor für den Kleinen mit Helm :-(.. aber er soll später auch nicht darunter leiden, nur weil ich die falsche Entscheidung getroffen habe.

von Conny80 am 28.10.2015, 07:10



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Ich habe schon einmal ein Baby einige Monate betreut, das einen Helm getragen hat. Ihn hat es nicht gestört oder beeinträchtigt. Vermutlich ist die Zeit bis sich die Kinder an den Helm gewöhnt haben etwas schwieriger, das kann ich nicht beurteilen.

von lisi3 am 28.10.2015, 08:18



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Die Tochte von Bekannten hat auch ein paar Monate lang einen Helm getragen (23h am Tag). Hat das Kind auch nicht weiter gestört. Musste nur etwas aufpassen, als sie ihn nach einem halben Jahr abbekommen hat und merkte, dass sie vorsichtiger sein muss, weil sie mit dem Helm beim "klettern" natürlich überall dagegen knallen konnte, ohne das es weh getan hat :-) Die Eltern haben sich damals übrigens noch mindestens eine weitere Meinung eingeholt, um sicher zu sein :-)

von 85kathali am 28.10.2015, 08:26



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Vielen dank für eure Antworten. Ich werde glaub auch noch ne zweite Meinung einholen. Da ich gerade Erfahren habe,dass diese Ärztin die "Helmkönigin" genannt wird weil sie angeblich jedem Kind dass ein etwas unförmigen Kopf hat nen Helm entfielt. Eine Bekannte sagte mir,dass sich das auch von selbst verwachsen kann und ich sonst mit ca. 6 Monaten (korrigiertes Alter) immer noch ne Helm-Therapie machen könne. Werde es aber noch mit einem weiteren Arzt anschauen und besprechen. Denn der Kopf war viel abgeflachter und hat sich schon verbessert. Aber wenn es denn sein muss,muss es sein. Für mich ist es wahrscheinlich schlimmer wie für den kleinen. Vielen lieben dank für eure Antworten. Seit lieb Gegrüsst

von Conny80 am 28.10.2015, 09:11



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Meine Tochter - Frühchen aus der 30. ssw. -, heute 21 Jahre alt, hatte damals beim Liegen eine Lieblingsseite. Dadurch war der Kopf auf dieser Seite auch leicht abgeflacht. Wir sollten meine Tochter dann zum Schlafen immer auf die andere Seite legen und am Tage, wenn sie unter Beobachtung war, auf den Bauch legen, so dass sie den Kopf auch auf die andere Seite drehen musste. Ebenso stellten wir ihr Bett so hin, dass die interessanten Dinge immer auf der entgegengesetzten Seite ihrer Lieblingsseite waren, so dass sie mit der Zeit von ihrer Lieblingsseite wegkam. So hat sich der Kopf dann von ganz alleine wieder normalisiert und das ganze ist komplett verwachsen. Als meine Tochter dann mobiler wurde und nicht mehr so viel lag, hat man überhaupt nichts mehr davon gesehen. Gruß Sylvia

von Dreikindmama am 28.10.2015, 10:45



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Hallo, unser Sohn (SSW34) hatte eine sehr starke Abflachung auf der linken Seite. Nach dem die verklemmten Wirbel vom Kinder-Orthopäden gelöst wurden und die Beweglichkeit wieder voll hergestellt war sind wir fast ein Jahr (bis zum Fontanellen-Schluss) 1-2 wöchentlich zur Osteopathin gegangen. Die Osteopathin hat die Schädelplatten sanft wieder in die Form gebracht. Heute hat unser Kind (fast 10 Jahre) einen sehr schönen, gleichmäßig runden Kopf.

von zschnecke am 28.10.2015, 11:23



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Hallo, unser Sohn (SSW34) hatte eine sehr starke Abflachung auf der linken Seite. Nach dem die verklemmten Wirbel vom Kinder-Orthopäden gelöst wurden und die Beweglichkeit wieder voll hergestellt war sind wir fast ein Jahr (bis zum Fontanellen-Schluss) 1-2 wöchentlich zur Osteopathin gegangen. Die Osteopathin hat die Schädelplatten sanft wieder in die Form gebracht. Heute hat unser Kind (fast 10 Jahre) einen sehr schönen, gleichmäßig runden Kopf.

von zschnecke am 28.10.2015, 11:23



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Vielen dank für eure Antworten. Das lässt mich hoffen dass es vielleicht auch ohne Helm geht. Ich tue mich sehr schwer mit dem Gedanken, da ich die Vorstellung 23h einen Helm zu tragen einfach schlimm finde :-(.. Blöd ich weiss, aber möchte es ihm so gerne ersparen.

von Conny80 am 28.10.2015, 11:50



Antwort auf Beitrag von Conny80

Mit dem Alter mineralisiert der Knochen. Ab dem vierten bis fünften Lebensmonat sind daher keine Veränderung der Schädelform mehr zu beobachten ist. Es erfolgt nur noch eine Größenzunahme. Es kommt also zu einer relativen Besserung des Gesamteindrucks (das Haarwachstum führt zu einer weiteren „Kaschierung“ der Deformität). Ab zwei Zentimeter Asymmetrie - und das wird mit so Zirkeln ausgemessen - geht man von einer absoluten Indikation zur Behandlung aus. Solange der Schädel also nicht vermessen ist, kann Dir niemand bei der Entscheidungsfindung wirklich helfen. Laß ihn doch mal ausmessen (beim Kopforthesenmacher sollte das in aller Regel möglich sein) und ausführlich beraten! Den Kindern ist nach kurzer Eingewöhnng oft die Therapie egal. Es gehört für sie einfach dazu, so wie für andere eine Brille oder ein Hörgerät - aber im Gegensatz dazu, wird man den Helm ja wieder los!

von mareen283 am 28.10.2015, 13:29



Antwort auf Beitrag von Conny80

Hallo - ich würde mir das gut überlegen.... Bei unserer großen Tochter war eine sehr starke Abflachung gegeben - Physio half nichts. Auch der 1. Osteopath nicht... Der KiA riet zum Helm. Ich hab dann damals unseren "alten" Hausarzt um Rat gefragt. Der schickte uns zu seinem Freund, einem sehr renommierten Kinderarzt und Chef einer Kinderklinik. Der hat nach der Untersuchung gesagt, wir sollten eine Stunde in der Stadt spazieren gehen und dann wiederkommen. Als wir wieder da waren, bekamen wir nicht, wie gedacht, die "Fakten" und Untersuchungsergebnisse genannt, sondern die Frage, ob wir irgendeinen Erwachsenen gesehen hätten, der einen Kopf hätte wie unsere Tochter. Wenn ja, würde er zum Helm raten - wenn nein, nicht! Wir hatten natürlich keinen gesehen und das Fazit war: Helm macht eigentlich gar keinen Sinn und ist nicht notwendig! So war es auch - bereits mit 1 1/2 sah keiner, er es nicht wusste, mehr etwas - mit 2 Jahren war auch für uns nichts mehr zu sehen. Sie hat - mit nun fast 7 - eine wunderbar runde Kopfform - und das, obwohl uns soooo viele Fachleute versichert hatten, dass der Helm dringend sei: Noch eins - der Helm birgt große Risiken, Nebenwirkungen, die gern verschwiegen werden (Verschiebung der Schädelnähte, Hautkrankheiten etc.) - und letztlich muss man auch sagen - dafür, dass es ihn seit 20 (!) Jahren gibt, wird er sehr wenig eingesetzt - das spricht nicht dafür, dass er gebraucht wird.... Darfst Dich gern melden bei Fragen! LG Sani

von sani19 am 28.10.2015, 14:19



Antwort auf Beitrag von Conny80

Liebe Conny, mein Sohn (Frühgeburt) hatte eine massive Seitenasymmetrie. Ein Teil des Hinterkopfes war nahezu flach. Ich habe mich wo es nur möglich war erkundigt (beim Kinderorthopäde, unserem Kinderarzt, Physiotherapeutin) und alle rieten, mir Abstand von einer Helmtherapie zu nehmen. Wegen Schädelnähte und ev. ständiger falsch ausgeübter Druck durch den Helm und weiche Schädelknochen beim Kleinkind,... ich kann mich nicht mehr genau erinnern was noch alles. Jedenfalls: heute sieht man nahezu nichts mehr. Nur wenn ich über seinen Kopf streiche, spüre ich, dass der Hinterkopf nicht ganz rund ist. Aber von außen sieht man überhaupt nichts mehr. Ich bin glücklich darüber, dass ich meinem Kind diesen Helm erspart habe. Wenn du wirklich unsicher bist, frag einfach Prof. Jorch. Ich glaube gelesen zu haben, dass auch er sich gegen diese Helmtherapie ausspricht. Liebe Grüße, Maria

von Maria1976 am 29.10.2015, 22:21



Antwort auf Beitrag von Conny80

hey unser sohnemann hatte auf der einen seite einen ziemlich extrem abgeflachten kopf. wir haben uns nach langem überlegen gegen die helmtherapie und für cranio-therapie entschieden. das dauert sicher etwas länger und ist nicht gleich effektiv. wir sehen bereits gute fortschritte und für uns stimmt es so. das muss aber am ende jeder für sich entscheiden.

von gusi am 01.11.2015, 21:04



Antwort auf Beitrag von gusi

Vielen lieben dank für die Antwort. Ich habe mich nun auch dazu entschieden noch zu warten. Denn sie sind korrigiert noch keine 4 Monate alt. Und es hat sich ja auch bereits schon etwas gebessert. Wir werden dann auch noch eine zweite Meinung einholen. Denn am Schluss muss ja unser Kleiner wenn er gross ist mit dem Kopf rum laufen. Und ich möchte nicht,dass er mir dann mal Vorwürfe macht weil er keine schöne Kopfform hat. Aber was ich bis jetzt von euch gelesen habe,werde ich mich so wie es aussieht auch dagegen entscheiden. Ihr habt mir sehr geholfen. Lieben dank.

von Conny80 am 02.11.2015, 00:19



Antwort auf Beitrag von Conny80

Wir haben uns damals dafür entschieden- unser Kind war ein spätes Frühchen. Mit korrigierten 5 Monaten sind wir bei einem Spezialisten gewesen- auf ausdrücklichem Anraten des Kinderarztes und nach monatelanger cranio- sakraler Therapie. Wir haben mit einer Asymmetrie von 18 mm angefangen und der wesentliche Grund für die Helmtherapie begründete sich nicht in einer "schönen" Kopfform, sondern in der Vermeidung einer langwierigen späteren Kieferbehandlung. Eine ausgeprägte, asymmetrische Kopfform geht meist mit einer Kieferfehlstellung einher und diese langwierige und kostspielige und ggf. schmerzhafte Korrektur in einer späteren Lebensphase wollten wir unserem Kind ersparen. LG P.S. Nach 4 Monaten war die Behandlung beendet. Das Ergebnis ist eine Asymmetrie von 4 mm, der Kopf ist somit gleichmäßiger als der "Durchschnittskopf" mit 5mm

von Mimimaus11 am 02.11.2015, 16:38