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fütterstörung - neue Wege

Thema: fütterstörung - neue Wege

hallo ihr lieben, nach einem jahr nur kampf ums trinken haben wir uns entschieden. wir wollen nicht mehr gegen unseren kleinen mann ankämpfen. egal ob posttraumatische fütterstörung wir wollen ihn nicht mehr zwingen zu trinken. mögliche konsequenz - dehydrierung. wir haben nun mit der kinderärztin beschlossen ihn selbst bestimmen zu lassen. wir hoffen, dass er dann vielleicht etwas mehr isst als seine mini-mengen und vielleicht auch freiwillig zu trinken beginnt. heute war der erste tag... sein normales trinkminimum war vorher bei 520ml, heute hat er freiwillig total 150ml getrunken und mit viel begeisterung nur wenig gegessen. aber er ist zufrieden und ich glücklich nicht gegen ihn ankämpfen zu müssen... wie es weiter geht? ich weiss es nicht und bin gespannt, habe aber auch angst. hat jemand von euch auch ein kind mit einer ähnlichen problematik? liebe grüsse, gusi

von gusi am 07.01.2016, 22:41



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Hallo Gusi wir sind diesen Weg damals auch gegangen unter ärztlicher Begleitung in Graz unserer war 3 Jahre und wog auch nur 8,5 kilo trotz Zwang und zT Sondierung. Wir hatten tolle Erfolge und heute futtert er uns die Haare vom Kopf aber Ihr braucht gute Nerven denn vermutlich wird er die üblichen 10% abnehmen und auch unleidlich sein, denn er muss erstmal erkennen was Hunger ist und wie er weggeht etc LG dagmar

von Ellert am 08.01.2016, 08:47



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Oh mann, du hast ja echt schon einiges mitgemacht. Habe schon mehrere Beiträge von dir gelesen und möchte dir gerne mal (zumindest meine) Anerkennung aussprechen. Das waren sicherlich harte Jahre und oft bestimmt nicht einfach die nötige Kraft immer wieder aufs Neue aufbringen zu müssen. Hut ab! Lg EB

von EarlyBird am 08.01.2016, 09:38



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liebe dagmar, vielen dank für deinen post. macht mut das zu lesen. graz hab ich mir auch angeschaut. in der schweiz gibt es eigentlich keine klinik die stationäre aufenthalte anbietet... wir schauen jetzt mal. heute hat er noch kaum was getrunken, dafür hatte er spass am essen (wenn er auch nur wenig erwischt hat). finde es toll, dass du dir immer wieder zeit nimmst und dich einbringst. danke dafür! herzlich, sina

von gusi am 08.01.2016, 12:46



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Hallo, ich wünsche euch viel Erfolg . Wenn ihr von eurer Kinderärztin begleitet werdet, sind das ja schon gute Vorraussetzungen und eine Beruhigung für euch, oder? Das Essen (und Trinken) war bei meinem Frühchen auch lange ein Kampf. Wir wären allerdings um eine Sonde definitiv nicht drumrum gekommen, wenn wir ihn selbst hätten bestimmen lassen (hatte nie Hunger oder Durstanzeichen, hat nichts freiwillig in den Mund genommen). Er wog mit 1 Jahr gerade mal 6,6 kg 8bei 74 cm). Bei uns hat Logo (nach Padovan) sehr gut geholfen (wir haben 2/3 x im Jahr Intensivtherapiewochen gemacht und auch zu Hause geturnt-das machen wir heute noch, wenn auch mehr wegen der Sprache inzwischen). Leider haben wir damit sehr spät angefangen (erst als er 2 Jahre alt war). Bei uns war es aber auch hauptsächlich ein Probem der Wahrnehmung (hat z.B. keinerlei Stückchen im Mund toleriert (gewürgt und gespuckt), selbst bei feinstpüriertem Brei regelmäßig gespuckt) und des "Nicht-Könnens" (hat das Saugen verlernt gehabt und konnte nicht kauen). Mit der Logo ist das kontinuierlich besser geworden. Heute (bzw. schon seit 2-3 Jahren) isst er eigentlich alles und viele Sachen mit Genuß, kaut gut und trinkt und wiegt auch genug (ist schlank, aber normal gewichtig). Ich weiß ja nicht, wie das bei euch ist, ob eine logopädische Begleitung deinem Sohn helfen könnte oder ob es bei ihm wirklich nur am fehlenden Hunger oder so liegt,,, Ich wünsche euch auf alle Fälle, dass es klappt und euer Sohn lernt, von sich aus, genug zu essen und vor allem auch Freude daran entwickelt! Alles Gute! Gruß, Katja

von Schnecke3 am 08.01.2016, 10:18



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liebe katja danke für deinen input. ich bin selber logopädin und wir haben eine die uns begleitet. bei meinem sohn ist es aber nicht die wahrnehmung, sondern eine posttraumatische fütterstörung auf grund eines viel zu spät erkannten hämangioms (er wäre fast erstickt). ob er hunger oder durst empfindet, oder ob das trauma überwiegt wissen wir nicht... er wiegt übrigens jetzt mit 15 mt 7,3 kg und ist ca 70cm gross. seid ihr von der sonde gut wieder weg gekommen? liebe grüsse

von gusi am 08.01.2016, 12:42



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Bezueglich Trauma kann ich dich beruhigen: Alles was aus dieser Zeit traumatisch geblieben ist, wird in den naechsten Monaten und Jahren verschwinden! Erst mit etwa 4 Jahren bleiben Traumata auch wirklich folgenreich zurueck. lg niki

von niccolleen am 08.01.2016, 13:17



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Hallo, das hast du falsch verstanden. Mein Sohn hatte nach der Frühchen-ITS Zeit keine Sonde mehr und hat auch später keine mehr bekommen. Wir haben es mit ewig langen Futterzeiten, feinstpüriertem Brei etc geschafft, dass er auch vor der Logo-Zeit einigermaßen ausreichend gegessen hat (Trinken hat er mit der Spritze in den Mund bekommen). Mit 1 Jahr hat er dann auch so Sachen wie Schokosahnepudding, Sahnejoghurt bekommen und dann etwas besser zugenommen. Mit der Logo wurde es dann nach und nach immer besser! Wir wären nur sicherlich nicht um eine Sonde rum gekommen, wenn wir ihn selbst hätten entscheiden lassen. Verstehst du? Und trotz des damaligen "Zwanges" isst er heute gerne. Ich schreibe das mit der Logo nur immer gerne auf solche Fragen, weil diese uns eben so viel gebracht hat. Aber natürlich liegt es an dem Grund für die Essverweigerung, inwiefern Logo hilfreich ist. Wenn du selbst Logo bist und ihr auch noch eine andere Logo habt, dann seid ihr ja gut abgedeckt . Ich wünsche euch viel Erfolg! Gruß, Katja

von Schnecke3 am 08.01.2016, 14:38



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Hallo, das hast du falsch verstanden. Mein Sohn hatte nach der Frühchen-ITS Zeit keine Sonde mehr und hat auch später keine mehr bekommen. Wir haben es mit ewig langen Futterzeiten, feinstpüriertem Brei etc geschafft, dass er auch vor der Logo-Zeit einigermaßen ausreichend gegessen hat (Trinken hat er mit der Spritze in den Mund bekommen). Mit 1 Jahr hat er dann auch so Sachen wie Schokosahnepudding, Sahnejoghurt bekommen und dann etwas besser zugenommen. Mit der Logo wurde es dann nach und nach immer besser! Wir wären nur sicherlich nicht um eine Sonde rum gekommen, wenn wir ihn selbst hätten entscheiden lassen. Verstehst du? Und trotz des damaligen "Zwanges" isst er heute gerne. Ich schreibe das mit der Logo nur immer gerne auf solche Fragen, weil diese uns eben so viel gebracht hat. Aber natürlich liegt es an dem Grund für die Essverweigerung, inwiefern Logo hilfreich ist. Wenn du selbst Logo bist und ihr auch noch eine andere Logo habt, dann seid ihr ja gut abgedeckt . Ich wünsche euch viel Erfolg! Gruß, Katja

von Schnecke3 am 08.01.2016, 14:38



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ups da hab ich etwas ungenau gelesen :)sorry! liebe grüsse

von gusi am 08.01.2016, 18:20



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wir haben auch viel gekämpft und hatte leider wenig unterstützung von der ärzten. es wird schon irgendwann, sagten die immer. stattdessen folgten untersuchungen, warum das kind so dünn ist: muko-test, zöliakie usw. mittlerweile ist sie 3, wiegt 10,5 kg, isst gern, mal große, mal kleine mengen. bei mir hat es sehr sehr lange gedauert, bis ich an dem punkt wa, wo du bist: das kind einfach machen lassen. und auch heute erwische ich mich und meinen mann noch dabei: du musst doch was essen. NEIN, sie sagte, wenn sie hunger hat und sie wird auch groß werden! habe kürzlich in einem anderen forum gelesen, dass eine mutter mit shonishin sehr gute erfahrung gemacht hat. vielleicht ist das auch was für euch. lg

von Jani81 am 08.01.2016, 10:50



Antwort auf Beitrag von gusi

Weiss nicht, ob das vergleichbar ist. Meine Tochter (27+) war auch immer ein totaler Kaktus. Also die hat fast nie irgendwas getrunken, auch nie Durst gehabt, wenn dann vorm Schlafengehen und in der Nacht. Aber sie war NIE dehydriert, nichtmal annaehernd! Genug Lulu, sehr harter Stuhl, der ihr aber nie Schwierigkeiten bereitet hat, bis heute meistens ein haufen trockener Ziegenbemmerln statt dem, was man sonst so kennt. Wobei sie inzwischen schon mehr trinkt, sie ist jetzt bald 7J. Aber sie hat das offenbar immer heraussen gehabt, wie man 1. Fluessigkeit aus dem Essen holt, 2. genug Fluessigkeit wieder rueckgewinnt, bevor es den Koerper verlaesst, und 3. offenbar auch nicht so einen grossen Fluessigkeitsbedarf gehabt, wie das vielleicht fetthaltigere Kinder haben. Als professionelles Gerippe ist ja nicht viel Fett da, das Fluessigkeit binden kann, und so war offenbar das bisserl, was sie an Fluessigkeit durchs Essen oder Trinken zu sich genommen hat, immer gut verfuegbar. lg niki

von niccolleen am 08.01.2016, 13:15